St. Kilian ex Süßwein Tokaji Aszu

Bewertung:  3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Tatsächlich nimmt man zuerst einen Weißwein mit diversen Zitrusfrüchten und frischem, gelbem Pfirsich war. Relativ schnell schwenkt das Ganze hin zu Hefezopf, Rosine, Mandel und Williams- Christ Birnen. Später Schokolade und Haselnuss.

 

Geschmack: Kurz Pfeffer, dann diverse Fruchtaromen, ein ganzer Fruchtkorb kommt einem entgegen. Dazu Honig und mehr und mehr Kakaopulver.

 

Abgang: Lang. Eichenbrett, Ritter Sport Rum- Rosine und wieder eine Haselnuss.

 

Kommentar: Die Fermentationsnote in der Nase spannend und selten in Whiskys anzutreffen. Der Abgang ist recht eichig, für mich schon ein wenig zu viel des Guten. Ansonsten eine solide Sache. Bei St. Kilian schwört man ja auf Vollreifung und versucht, wann immer es geht ein "kurzes" Finishing zu vermeiden.

Im Endeffekt ist das aber auch ohne Finishing die Art von Whisky, die mich momentan ins Grübeln bringt. Ist das noch der "Whisky" weshalb ich angefangen habe Whisky zu trinken? Eigentlich gab's mal Bourbon- und Sherryfässer, dann kamen alle möglichen Weinfässer dazu. Damals war das innovativ, selten und eine willkommene Ergänzung z.B. der Tullibardine 228 Burgundy Finish. Heute muss man eher die "klassischen" Whiskys suchen. Immer mehr und mehr und mehr und mehr und noch mehr Fasseinfluss, Finishings, auch bei Whiskys mit mehr als 18 Jahren, mit Fässern, dass der Scottish Whisky Association Hören und Sehen vergeht. Hätte man mir diesen Whisky im Weinglas unter die Nase gehalten, ich wär bei einem Weißwein gelandet. Finde ich das gut? Ich weiß es (noch) nicht. Ende der heutigen Whiskyphilosophie.