St. Kilian Small Batch Peated

Bewertung:  4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Rußrauch mischt sich mit Zartbitterschokolade, dazwischen zeigen sich Pflaumen, frisch getrocknete Orangenscheiben und ein paar Zitrusschwaden. Ein paar Rosinen, jede Menge Vanille und ein paar Küchenkräuter kommen hinzu. Die Fruchtigkeit schwingt hin zu dunklen Sauerkirschen. Etwas Plastilin, Vegemite und getoastete Eiche schwingt mit, passt aber schön zum Rauch.

 

Geschmack: Ölig, startet fruchtig süß mit Orangeat, etwas bitteren Orangenschalen, Rosinen, Pflaumenmus, dann süßes Malz und Zartbitterschokolade, eher sogar Kakaopulver. Mit der Zeit immer trockener und würziger.

 

Abgang: Lang. Blätterrauch mischt sich mit reifen Orangen, Pflaumenmus, diversen Kräutern und Zartbitterschokolade. Eichenholz, Vanille und Sauerkirschmarmelade bleiben.

 

Kommentar: In der Nase zeigt sich eine interessant bittere Fruchtnote, das erweckt den Eindruck von getrockneten Orangenscheiben mit Schale oder später dann von Sauerkirschen. Im Geschmack und Abgang ist der Whisky mir zu würzig und holzig. Hier knallen die frischen 95 Literfässer aus ungarischer Eiche. Insgesamt aber schön fruchtig und harmonisch, die Würze bewegt sich gerade noch im Rahmen. 


St. Kilian Small Batch Unpeated

Bewertung:  4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Vanille, Rosine, Pflaume, getrocknete Aprikose, im Hintergrund Haselnuss. Mit der Zeit etwas frischer und zitroniger, Gummibärchen mit Grapefruit. Später mehr und mehr Röstaromen, Walnüsse und Zartbitterschokolade.

 

Geschmack: Ölig, fruchtig und süß mit Rosinen und reife Orangen. Im Hintergrund eine mittelgroße Walnuss und Vollmilchschokolade, Milchkaffee?

 

Abgang: Lang. Rum- Rosinen, Pflaume, Zartbitterschokolade, dazu Traubentrester, erinnert an Grappa. Wieder schwingt Walnuss mit.

 

Kommentar: Abgefüllt mit 52,4%. Start der Reifung in einem PX Sherry Butt, nach einem Jahr Aufteilung auf verscheiden große  Bourbonfässer für weitere 4 Jahre. In der Nase überwiegen zuerst die Sherrynoten, dann setzt sich das Bourbonfass durch. Im Geschmack und Abgang dreht sich alles um "Walnussaromen" die im Whisky hervorragend in Szene gesetzt werden. Das Aroma ist sehr präsent, aber nicht zu aufdringlich, dennoch kann man sich ihm nicht entziehen. Das Ätherische, die Tannine und Bitterstoffe des Aromas sorgen im Zusammenspiel mit den Restaromen für ordentlich Komplexität. Abgerundet wird der Whisky durch die harmonische Ergänzung mit Frucht und Würze. Ein wenig Bitterkeit sollte man mögen, dann ist der Whisky absolut Empfehlenswert!


St. Kilian Ex Four Roses Bourbon Barrel Single Cask Unpeated

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Startet mit grünen Äpfeln, leicht süßlicher Vanille und leicht zartbitterschokoladigem Hintergrundrauschen. Anfangs riecht man ein kleines, leicht geröstetes Holzbrettchen, das verschwindet aber mit der Zeit. Später wandeln die Äpfel sich hin zu reifer Birne und die Zartbitterschokolade wird deutlicher. Mehr und mehr Karamell kommt hervor. Frisch gepflückte Minze kommt noch als Schmankerl obendrauf.

 

Geschmack: Startet mit malzig- karamelliger Süße und schwingt dann um in fruchtige Süße mit Frischen Äpfeln, die ordentlich säure besitzen, dazu etwas Haselnuss.

 

Abgang: Mittellang. Malzbonbons, Zartbitterschokolade und ein Büschel (Minz-) Kräuter. Etwas Pfirsich- Mirabellenmarmelade ist vielleicht auch mit dabei. Im Hintergrund wieder  jüngeres Eichenfass, ein wenig hat das was von einem Obstbrand.

 

Kommentar: Vier Jahre alt und ordentlich viel Dampf mit 59,4 Volumenprozent. Dazu ein kleines Malzexperiment mit "normalem" Pilsner Malz (50%), kräftigem Spezialmalz Münchner Malz Typ II (25%) und dunkles Karamellmalz Caramünch Typ II (25%). Das Ganze kommt klassisch aus einem Ex Bourbon Barrel, sollte harmonieren. Funktioniert auch sehr gut. Besonders im Abgang fehlt hier etwas Tiefe und die junge Eiche ist recht präsent. Dafür erhält man klare und gefällige Aromen, und endlich mal wieder einen "klassischen" Whisky. Lediglich die fast 60% sind nicht ganz so bekömmlich, dafür kann man mit Wasser experimentieren und erhält eine richtige Aromenbombe. Empfehlung an alle RÖST- und MALZFANS is raus.


St. Kilian & Stork Club Fifty Fifty peated

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

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Aroma: Zuerst Rußrauch und Karamell. Langsam schieben sich Salbei- Kräuterbonbons und etwas Nelke durch den Rauch. Immer mehr Vanille löst das Karamell ab. Reife Pfirsiche und ein paar frische Nektarinen zeigen sich immer mehr, das Ganze wird fruchtiger und etwas schokoladig.

 

Geschmack: Fruchtiger Dosenpfirsich mischt sich mit einer guten Portion Malz. Später wieder dunkle Schokolade und etwas spritziger, frischer Zitronensaft.

 

Abgang: Lang. Rußrauch, Malz, Rosinen und dunkle Schokolade mischen sich mit Kräutersud. Rauch, Kräuterbonbons und Pfirsichmarmelade bleiben. Wieder zeigen sich ein paar Zitrusschlieren und ein schwarzes Pfefferkorn.

 

Kommentar: Der Rauch verdeckt die junge Eiche und die Nelke im Geschmack und Abgang. Das kommt mir entgegen. Vom Rye- Whiskey ist nicht viel übrig, hier überdeckt der St. Kilian das meiste. Die ist Nase etwas flach, der Geschmack ist dank der zitronigen Trockenheit ausgewogen, diese bildet einen willkommenen Kontrapunkt zur Malz- und Fruchtsüße. Das sorgt im Abgang ebenfalls für Tiefe und bewahrt den Whisky vor dem Abrutschen ins Langweilige.


Stork Club & St. Kilian Experimental Series 2023

Bewertung:  3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€ 

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Aroma: Jede Menge Ahornsirup mischt sich mit Rosinen und Äpfeln, dahinter Getreide, frische Eiche und eine Nuss. Später mehr Vanille und ein leicht blumiger Touch, vielleicht auch Gewürznelke? Dann Manner Nuss- Würfel und frischere Äpfel.

 

Geschmack: Startet karamellig süß, geht über in fruchtige Süße a la Apfelmus. Später kommt noch dunkle Schokolade und ein wenig Pfeffer dazu.

 

Abgang: Lang. Jede Menge Karamell mischt sich mit einer blumigen Apfel- Nelkennote. Apfeltee, Apfelmus, Malz und Vanille klingen aus.

 

Kommentar: Das Zusammenspiel aus Sirup, Frucht und Würze gefällt mir in der Nase und am Gaumen. Später wird das Ganze aber zu blumig/ parfümig. Im Abgang ist mir dann auch zu viel Nelke dabei. Ohne Eis genießbar und einigermaßen Komplex. Mit Wasser verliert der Whisky an Tiefe, er wird getreidiger und kräuterlastig. Am Besten pur genießen. Irgendwie hat der Whisky mich nicht abgeholt, der blumige Charakter liegt mir einfach nicht. Für Floristen, Blumenliebhaber oder auch als Eau de Toilette ;)


Säntis Malt Whisky Edition Himmelberg

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 31€ für 0,5 Liter

 

Aroma: Viele Kiefernadeln, dazu Birnenkompott, Zuckerrohr und Vanille. Später zeigt sich etwas muffiger Rotwein, Limettenschalen und Grapefruit. Noch etwas später Holz und bunter Pfeffer.

 

Geschmack: Wässrig, startet mit malziger Süße und dunkler Schokolade gefolgt von leicht bitterer Haselnuss, etwas Birnensaft und einem Hauch Ingwer. 

 

Abgang: Mittellang. Birnenkompott, Zuckerrohr und wieder Kiefernholz. Im Hintergrund etwas Schokolade und eine Nuss.

 

Kommentar: Die Hauptreifung (2 Jahre) des schweizer Single Malt fand in ehemaligen Bierfässern statt, die Nachreifung (weitere 2 Jahre) erfolgte in Merlot, Port- und Sherryfässern. Der Whisky ist gut gemacht und sicherlich auch etwas Besonderes. Mit dem ganzen Kiefernholz nicht so mein Fall. Auch hier die Frage, die ich mir öfters gerade beim Tasting stelle: Ist das "Whisky" und was ist denn nun Whisky? Die Kombination aus Bier- und Weinfässern findet man jedenfalls selten; spontan fällt mir keine ein. Preislich attraktiv und absolut nicht abgehoben! Die häufig von Freunden genannte Bier- bzw. Hopfennote war nicht so prägnant, vielleicht sollte Man(n) vor dem Tasting kein Bier trinken. Absolut unprofessionell, wer macht denn sowas -.- Prost und ein schönes Wochenende :)


Aberlour 18 Jahre Cabernet Sauvignon Wine Casks

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€ 

 

Aroma: Eine Tonne grüner Äpfel, Blütenhonig und dazu Mandelcreme. Mit der Zeit mehr und mehr Vanille und Kirsche. Später elegantes Nougat, das aus älteren Fässern stammen muss. Limettengelee und weiße Schokolade tauchen aus dem Hintergrund auf und werden immer präsenter. Weiter im Hintergrund leicht muffiger Dachboden, aber sehr dezent.

 

Geschmack: Apfelmus, dunkle Schokolade und Orangemarmelade. Ein Milligramm Ingwer, vielleicht etwas Zimt.

 

Abgang: Mittellang. Karamell mischt sich mit Himbeergelee und Orangenmarmelade. Dazu dunkle Schokolade und etwas Vanille. Im Hintergrund schwingt eine schöne, leicht erdige Rotweinnote mit. Etwas Blume und Bienenwachs ist auch dabei. 

 

Kommentar: Schön, dass die Würze des Weinfasses nicht im Geschmack durchschlägt. Die 43% erweisen sich als optimale Trinkstärke. Mild, aber dennoch nicht wässrig. Mein Problem ist die für 18 Jahre fehlende Komplexität. 15 Monate Nachreifung im Rotweinfass scheinen florale Honignoten und ordentliche Fruchtaromen beigetragen zu haben, dann aber geht's irgendwie nicht weiter. Der Whisky ist trotzdem empfehlenswert und ist ähnlich teuer, wie die 18 jährige Konkurrenz. Die ätherische Limette in der Nase und das Himbergelee und der Wein im Abgang bieten dann doch genug Potenzial, um eine weitere Tastingrunde zu starten.


St. Kilian ex Süßwein Tokaji Aszu

Bewertung:  3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5L

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Aroma: Tatsächlich nimmt man zuerst einen Weißwein mit diversen Zitrusfrüchten und frischem, gelbem Pfirsich war. Relativ schnell schwenkt das Ganze hin zu Hefezopf, Rosine, Mandel und Williams- Christ Birnen. Später Schokolade und Haselnuss.

 

Geschmack: Kurz Pfeffer, dann diverse Fruchtaromen, ein ganzer Fruchtkorb kommt einem entgegen. Dazu Honig und mehr und mehr Kakaopulver.

 

Abgang: Lang. Eichenbrett, Ritter Sport Rum- Rosine und wieder eine Haselnuss.

 

Kommentar: Die Fermentationsnote in der Nase spannend und selten in Whiskys anzutreffen. Der Abgang ist recht eichig, für mich schon ein wenig zu viel des Guten. Ansonsten eine solide Sache. Bei St. Kilian schwört man ja auf Vollreifung und versucht, wann immer es geht ein "kurzes" Finishing zu vermeiden.

Im Endeffekt ist das aber auch ohne Finishing die Art von Whisky, die mich momentan ins Grübeln bringt. Ist das noch der "Whisky" weshalb ich angefangen habe Whisky zu trinken? Eigentlich gab's mal Bourbon- und Sherryfässer, dann kamen alle möglichen Weinfässer dazu. Damals war das innovativ, selten und eine willkommene Ergänzung z.B. der Tullibardine 228 Burgundy Finish. Heute muss man eher die "klassischen" Whiskys suchen. Immer mehr und mehr und mehr und mehr und noch mehr Fasseinfluss, Finishings, auch bei Whiskys mit mehr als 18 Jahren, mit Fässern, dass der Scottish Whisky Association Hören und Sehen vergeht. Hätte man mir diesen Whisky im Weinglas unter die Nase gehalten, ich wär bei einem Weißwein gelandet. Finde ich das gut? Ich weiß es (noch) nicht. Ende der heutigen Whiskyphilosophie.


St. Kilian Lucky No. 7 Single Cask

Bewertung:  4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ein wenig Rußrauch mischt sich mit feiner Bitterschokolade und saftigen Beerenfrüchten, das ganze wird von ordentlich viel cremiger Vanille unterlegt. Im Hintergrund schwebt etwas "Stalliges". Mit der Zeit wird die Fruchtigkeit um eine röstige Karamell- und leicht häuig- tabakigen Kräuterbonbonnote erweitert. Dann tauchen immer mehr Rosinen und Haribo Tropifrutti auf. Plötzlich kommt wieder Kakao- Trinkschokolade zum Vorschein. Zu guter Letzt wabern Zitrusbonbonschlieren durch die Nase. Später rollt noch eine Haselnuss dazu.

 

Geschmack: Ölig und erstaunlich mild. Startet mit einer Mischung aus Beerenmarmelade und Karamell- Schokolade, später etwas weißer Pfeffer und Zitronendrops.

 

Abgang: Lang. Ein wenig Rußrauch und Vanille mischen sich mit dunkler Schokolade, dazu saftige Rosinen und Beerenmarmelade. Eine leicht balsamische und röstige Note schwebt im Hintergrund.

 

Kommentar: Der älteste Single Malt aus der Destille mit 7 Jahren. Ex Pedro Ximenez Sherry Hogshead. Wunderbar oszillierend und dadurch Komplex in der Nase. Ölig und ausgewogen im Geschmack. Der Abgang passt und erhält durch die balsamische Note Tiefe. Herrlich, welches Potenzial in St. Kilian mit mehr Alter und größeren Fässern steckt. Bin gespannt auf die Zukunft!


Glenmorangie The Elementa 14 Jahre

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€ für 1 Liter

 

Aroma: Rum Rosine, Vanille, Schokolade, reifer Pfirsich und Mandarine. Mit der Zeit immer mehr Karamell, zuerst Haselnuss, dann tonnenweise Macadamianuss. Die Nüsse überlagern mit der Zeit alles. Man findet mit ein wenig Konzentration aber die anderen Aromen wieder.

 

Geschmack: Startet mit etwas Ingwer, der prickelt sanft und bleibt. Dann Honig, dann Milch- Schokolade und Pfirsichmarmelade, später Zitronenzesten und etwas Schwarztee.

 

Abgang: Lang. Tonnenweise Karamell, Vanille und eine Wagenladung Orangen- und Pfirsichmarmelade. Ein Berg Blütenhonig ein paar Kräuterbonbons und Milchschokolade bleiben.

 

Kommentar: Sehr cremiger, würzig-nussiger und karamellig- honiglicher Charakter, ergänzt mit jeder Menge Steinfrüchte. Nicht sehr komplex, aber schön rund und bis auf das Ingwerprickeln easy und süffig. Da merkt man die 14 Jahre. Eine Gewürz- Nuss- Honigbombe. Für alle, die eine Kante in ihrem runden Whisky brauchen. Fairer Preis und endlich mal wieder eine Nachreifung, die nicht mit allzu viel Eiche sämtliche Geschmacksknospen sämtliche Zellen in den plötzlichen Zelltod treibt.


Stork Club Full Proof Rye Whiskey 55%

Bewertung:  4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ca 40€ für 0,7L

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Aroma: Roggenstroh und Pumpernickel mischen sich mit Karamellnoten. Das ganze wird von einer ordentlichen Vanillesüße begleitet. Mit der Zeit kommen Gebäcknoten, die an buttrigen Hefezopf  und die Gewürze schwarzer Pfeffer und ein wenig Nelke hinzu. Ganz zum Schluss folgen frische, minzige Eindrücke und jede Menge Schokolade. Zwischendrin blitzen Beerenfrüchte, frische Äpfel und diverse Trockenfrüchte wie Apfel, Birne, Pflaume und Pfirsich auf. Ein ganz feiner und floraler (ringelblumiger) Unterton schwingt mit.

 

Geschmack: Zuerst knallig pfeffrig und fruchtig süß, dann folgen jede Menge von Schokolade umhüllte Karamell- Malzbonbons(Riesen) mit Rosinen. Etwas Espresso im Hintergrund. Später trocken, Ist da Kohlensäure drin?

 

Abgang: Mittellang. Wieder Riesen, Zuckerrohr und vanillisierter Rum, dazu Kräuterbonbons, ein wenig Haselnuss.

 

Kommentar: Ein Rye Whiskey von den Spreewood Distillers aus Deutschland. Anfangs etwas alkoholisch und kartonagig in der Nase. Dann schön komplex und für einen Rye Whiskey erstaunlich fruchtig. Im Geschmack kommt dann ordentlich Würze rüber, aber nicht so überladen, wie es bei den Amerikanischen Whiskeys der Fall ist. Auch die Kräuter spielen eine eher untergeordnete Rolle. Dadurch ist mehr Platz für die anderen Aromen; so kann der Whiskey bereits mit einer verblüffenden Vielschichtigkeit aufwarten. Für den Preis absolut zu empfehlen, falls man mit dem anfangs auftretenden Pfefferansturm im Geschmack zurecht kommt. 55 Volumenprozent sorgen halt auch für einen ordentlichen Knall. Ahaaaaa!


St. Kilian Handfilled Ex Cognac Fass

Bewertung:  4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ca 70€ für 0,5L

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Aroma: Ein Gemisch aus Opas- Apfelmost aus dem Holzfass im alten Keller und grünen Äpfeln. Dem untergeordnet zeigt sich eine leicht säuerlichen Apfelessig Note. Dann folgt eine recht deutlich floral- nussige Cognac- Blütenhonig- Note. Später schwenkt die Frucht hin zu saftigen, reifen Orangen und Rosinen. Leckeres und röstiges Sahnekaramell, unterlegt von getrockneten Heilkräutern, folgt.

 

Geschmack: Startet fruchtig süß mit Äpfeln, Birnen und Karamell. Dann Verwandlung in fruchtig- säuerlich. Später fruchtig und leicht bitter- trocken mit Orangenmarmelade und grünem Tee.

 

Abgang: Mittellang. Eine Wagenladung cremiger Blütenhonig mit reifen Orangen, Traubenkernen und etwas Kräuter(Salbei)tee, wieder unterlegt von Sahnekaramell.

 

Kommentar: Die Cognac- Charakteristik wurde gut in der Nase eingefangen. Schön komplex und tatsächlich ein Aromenhybrid aus Whisky und Cognac. Ich bilde mir noch die typischen St. Kilian Aprikosen aus dem Brennereicharakter ein, aber der zweite Taster ist grad nicht verfügbar, diese Aussage ist also noch subjektiver als sonst. Der Whisky ist Komplex im Geschmack. Dieser evolviert rund um das Aromenfeld "fruchtig". Erst süß, dann säuerlich, dann trocken und leicht bitter. Die Bitterkeit passt aber und ist in einem erträglichen Rahmen. Hier fehlt dann halt die cognagtypische Eleganz und es zeigt sich der Whiskywumms. Mir gefällt das. Im Abgang wunderbar floral und gerade so lang, dass man wieder auf Aromensuche gehen kann. Auch hier ist nicht ganz klar, was ist Whisky, was ist Cognac(fass). Tolle Melange und ihre 70€ absolut wert. Für Cognac- und Whiskyliebhaber, die nur ein statt zwei Gläser am Abend trinken wollen, oder jene, denen Cognac zu unwild ist ;)


St. Kilian Ex Bitter Aperitif Fisini Single Cask

Bewertung: 2,75 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ca 70€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Leichter Rußrauch und Hufteer mischen sich mit Latschenkiefer und Mentholnoten. Später kommt so etwas wie Vanille- Cassis- Fruchtgelee und ein immer größer werdendes Eichenbrett dazu.

 

Geschmack: Erst saumäßig süß, dann saumäßig sauer, dazu ordentlich frisches Bitzeln von weißem Pfeffer und Lakritze, leicht frische Mentholnoten schwingen auch noch irgendwo mit.

 

Abgang: Mittellang. Latschenkiefer und Salbei- Kräutersud mischen  sich mit leichten Cassisgeleenoten. Weit entfernt im Hintergrund: Roggenbrot.

 

Kommentar: Ich glaub so stell ich mir schwarzgebrannten Whisky, der in illicit Stills gebrannt wurde vor. Farbe, 57,3 Volumenprozent, alles egal. Wahnsinns Experiment, toll, dass ich sowas mal erleben darf! Treibt sicher auch Dämonen und sämtliche Krankheiten aus! Irre, irgendwie schweinisch spannend, aber halt auch nur schwer erträg, äh genießbar. Naja, bisle wie bei einem Unfall, eigentlich mag man nicht hingucken, aber irgendwie ist das Probefläschchen dann doch leer. Vielleicht muss ich mal diesen Fisini Aperitif aus dem Schwarzwald kaufen. 

E: Tatsächlich zeigen sich bei wärmeren Temperaturen Sauerkirschnoten und das Ganze ist weniger holzig und kräutrig, eher fruchtig. Kalt 2,5, warm 3,0 Punkte.


St. Kilian Handfilled Ex Apfelweinfass Kelterei Kuhn

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ca 70€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Leicht säuerliches Eichenholzspähne und jede Menge Vanille, dann etwas Haselnuss und mit der Zeit mehr und mehr karamellisierter Apfel. Eine florale Note schwebt im Hintergrund.

 

Geschmack: Zuerst ölig und malzig süß, dann unendlich fruchtig süß mit Apfel- Birnenkompott, allmählich beginnt der Whisky immer zitroniger und mit weißem Pfeffer pfeffriger zu werden. Würze und Trockenheit bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Wieder karamellisierter Äpfel, Birnen und jede Menge Zuckerrohr, etwas Vanillepudding bleibt.

 

Kommentar: Die 57,4% sind gut hinter der Süße versteckt, lediglich die Eichenwürze knallt etwas heftig. Der Abgang ist lecker karamellig und fruchtig. Nur in der Nase ist mir der Whisky zu eichig. Die Eiche verschwindet mit der Zeit, dann passt das. Als "Dessert" in der Winterzeit. Wen die überbordende Eiche nicht stört, bzw. wer Zeit hat diese weg zu riechen, der kann zugreifen. Würzig und mal was anderes.


Yamazaki Distiller's Reserve

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 95€

 

Aroma: Vordergründig Getreide und Malz. Mit etwas Zeit zeigen sich dann Apfel und Birne, nach und nach driftet das ganze Richtung Erdbeermarmelade mit tropischen Einschlag (Papaya) ab.

 

Geschmack: Mild und sahnig. Orangenlikör, Malzbonbons.

 

Abgang: Lang. Reife Mandarine, frische Orangen und jede Menge Karamell- Sahnebonbons.

 

Kommentar: Die 43% sind die perfekte Trinkstärke. Ordentlich voluminös, aber zu keiner Zeit nur annähernd scharf, dafür cremig und sahnig. Wär da nicht der happige Preis von 140€, wäre das DER Einsteigerwhisky schlechthin. Tropisch fruchtig, nicht zu süß, toll balanciert. Lediglich ein wenig mehr Komplexität, aber für einen Whisky ohne Altersangabe sind das wohl dann auch zu hohe Ansprüche.


Jameson 18 Jahre 46%

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 95€

 

Aroma: Zuerst getoastetes Eichenholz, Mandel- Turron und Haselnuss, dann Sahne- Karamell, welches von frischen Orangenaromen durchzogen ist. Die ganze Melange wandelt sich, es zeigen sich Aachener Pflümli, Orangenschalen und dazu Nougat. Alles schwebt auf einer Wolke aus sehr subtilen Kaffee- und Ledernoten.

 

Geschmack: Malziger Start mit Rum- Rosinen, Schwarzkirschgelee mit Kernen, gemahlenen Haselnüssen und einem ganz leichten Ingwerprickeln.

 

Abgang: Lang. Bienenwachs mischt sich mit Schwarzkirsch- Vanille- Marmelade und englischer Orangenmarmelade. Malz und Haselnuss klingen aus. Hinter allem wieder "junges" Leder.

 

Kommentar: Der Whisky besitzt eine wunderbar cremige, süß- malzige Nase. Das Bienenwachs im Abgang ist herrrrrrlich und zum Reinlegen. Das herbe Bild, ehm der Geschmack,  passt allerdings nicht in diesen Rahmen. Hier zeigt sich ein wenig zu viel Holz. Vielleicht ist hier das 6 monatige Finish im neuen Fass aus Amerikanischer Eiche schuld. Warum man das genau so macht, weiß wohl nur der Maserblender. Vielleicht wäre der Whisky ohne zu langweilig. Der Preis ist für das Alter okay. Für Whiskytrinker, die ein wenig mehr Würze im Geschmack tolerieren können. Hach, dieses Bienenwachs im Abgang, seufz. Das taugt mir einfach!


Ben Bracken 12 Jahre Highland Single Malt Scotch Whisky

Bewertung: 4,20 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Ein Gemisch aus Holz- und Rußrauch mischt sich mit süßlicehr Vanille. Dann Pfeffer, Kampfer und Honig. Das ganze wird nach und nach von Zitronengras und Pfirsich überlagert. Dazu kommen mit der Zeit bayrisch Blockmalz, Kräuter, Apfelschalen, kandierte Orange. Allmählich gewinnen die Fruchtnoten die Oberhand.

 

Geschmack: Zuerst malzig süß, dann fruchtiger mit Orangeat, Orangenschalen und immer mehr Zitrone.

 

Abgang: Lang. Mittelviel Blätterrauch, dann wieder Malz und Pfirsich, dazu Apfeltee, Kräutertee. Hinter dem Ganzen liegt eine Butterstreußelnote.

 

Kommentar:  Verwunderlich viel Meer in der Nase für die Highland. Zuerst wirkt der Whisky sehr ausgewogen, dann wird er immer zweidimensionaler. Insgesamt wirkt der Whisky etwas verdünnt, die Aromen erscheinen etwas unscharf, hier hätten 43 oder 46% gut getan. Nunja, auch hier, wie beim 19 jährigen Bruder aus Islay, 30€ für einen soliden 12 jährigen Whisky zu bezahlen erinnert an die "guten alten Zeiten. Empfehlenswert.


Ben Bracken 19 Jahre Islay Single Malt Scotch Whisky

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Dezenter Rußrauch und dazu oldschool Hansaplast Pflaster. Das Ganze wird recht schnell von einer cremigen Vanille und Gebäcknote überlagert, zu der sich einige frisch geschälte, fruchtige Apfelschalen und getrocknete Aprikosen gesellen. Das wiederum wird wieder von einer Kräuterteenote (lapsang souchong) überdeckt, in der ein Löffel Himbeermarmelade steckt. Zu guter Letzt kommen feine Zitruswölkchen hinzu, die sich nach und nach intensivieren. Dann immer malziger, die Kräuter werden heuiger, die Frucht schwenkt  über zu Kochbanane. Ein herrliche Mischung aus süß-malzig-vanilliger Gebäcknote und Frucht. Alte Eiche und Kakao schweben im Hintergrund, fast schon versteckt. Nach 19,000 Minuten wird der Whisky nochmals merklich maritimer und medizinischer.

 

Geschmack:  Ein Pikoprickeln von weißem Pfeffer, dann Kräutertee (lapsang souchon) und Vanillegebäck, dann etwas Apfelmus, Orangengelee, dann schokoladig und eine Portion Zimt. 

 

Abgang: Mittellang. Rußrauch, dann Vanille- Blaubeermuffin, dekoriert mit Apfelschalen, durchzogen von frischen Zitrusschlieren. Wieder Kakao mit etwas kandierte Orange und Kochbanane. Jede Menge Kräutertee und Schokolade/ Malz bleiben.

 

Kommentar:  Ein Whisky, der wohl für das typische Brennereiprofil zu fruchtig und kräuterlastig (Nase und Abgang) wurde. Herrlich fruchtige Textur im Geschmack. Wirkt eher wie ein Speyside-Highland- Islaywolpertinger. Ich habe das Gefühl, dass 46% statt 43% noch ein wenig besser gepasst hätten, insgesamt ein wenig zurückhaltend, ich weiß, das erwartet man ja auch irgendwie bei 19 Jahren. Absolut schön zu sehen, dass LIDL mal eine Opposition zu "alles-wird-unendlich-teuer-und-ohne-altersangabe" bildet. Günstiger Preis, Islay, 19 Jahre! Das ist doch Musik in den Ohren <3 


St. Kilian Ambassador's Choice Ex Laphroaig

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ordentlich Rußrauch, der sich mit cremigem Vanillepudding und bemerkenswert viel Limette mischt. Mit der Zeit kommen noch malzige Kräuternoten, die von einer deutlichen Mentholnote begleitet werden, hinzu. Hinter dem Ganzen liegt noch ein ab und an auftauchendes Holzbrettchen und ein kleiner Bollen Teer, vielleicht ist es auch dunkler, öliger Espresso. Nach geraumer Zeit wieder malziger und fruchtiger, mit gegrillten Pfirsichen, leicht tropisch. Ein mooriger, modriger Unterton schwingt mit.

 

Geschmack: Zuerst ölig. Kurz malzig Süß, dann Limettencreme, dazu Vanille, dann eher grüner, nicht ganz reifer Apfel. Das alles unterlegt von einer leichten Salzigkeit. Zimt bleibt.

 

Abgang: Lang. Rußrauch mischt sich mit über Torfrauch gedarrter Gerte. Dazu Apfelringe, wieder geräucherter Pfirisch, ein Tropfen Limette, dazu etwas Vanille. Dann Malzbonbons mit Thymian und Zimt. 

 

Kommentar: Herrliche Kombination im Geruch und Geschmack aus Rauch, Vanille und Limette. Wie macht man so tolle Zitrusnoten?!?Gibt's sogar in einem deutschen Schop noch zum "Normapreis" zu kaufen! Empfehlenswert!


Loch Lomond 21 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 150€

 

Aroma: Frisch geschrotete Weizenkleie mischt sich mit frischen Äpfeln und Apfelschalen. Kleine ätherische Limettenwölkchen werden nach und nach größer. Erinnert als Ganzes an Zedernholz, mit der Zeit kommt auch etwas Zimt und Honig dazu. Lässt man dem Whisky Zeit, zeigt sich die fruchtige Seite etwas süßer und tropischer mit Dosenpfirsichen und Mango. Zum Schluss zeigt sich cremige weiße Schokolade. Ab und zu erscheint ein Stückchen Kartonage vor dem geistigen Auge. Gaaanz dezenter Blätterrauch ist auch wahrnehmbar.

 

Geschmack: Dosenbirnen, Apfelschalen, lang gezogener grüner Tee und erstaunlich viel Ingwer. 

 

Abgang: Mittellang. Wieder Birnen, begleitet von Limettenwölkchen und Anklänge von tropischen Früchten. Dazu weiße Schokolade unterlegt von etwas Wachs und grasigem Kräutertee. Ein wenig Rauch wie im Gunpowdertee.

 

Kommentar:  Schön ist, dass der Whisky mit 46% abgefüllt wurde. Da der Whisky ein dünnes Mundgefühl hat, wäre alles andere nicht sinnvoll gewesen und vor allem die Fülle des Geschmackes hätte darunter gelitten. Der getreidige und grasige Grundcharakter gefällt mir gut. Die tropischen Früchte und die weiße Schokolladensüße/ Gebäcknote passen hier gut dazu. Auch Die leichte Kartonagennote in der Nase stört nur ab und zu, trägt aber zu einem insgesamt komplexen und ansprechenden Aromengeflecht bei. Der leichte Rauch harmoniert und ist gut eingebunden. Leider etwas trocken und ingwerlastig im Geschmack, wär ansonsten aber auch etwas lahm? wie auch immer: Endlich mal wieder ein "klassischer" Whisky, komplex und empfehlenswert. Etwas teuer und mit 150€ gibt es auch haufenweise gute Konkurrenz. Wer auf das heuig, grasig, getreidige "ehemalige Littlemillprofil" steht, ist hier richtig und vergleichsweise günstig unterwegs. Die feine Wachsigkeit im Abgang reißt es für mich raus und macht den Whisky gut!


St. Kilian Grave Digger Exhumation 49,4%

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Rußrauch mischt sich mit süßen, gekochten Äpfeln, Apfelschalen und gedörrten Aprikosen. Das Ganze ist unterlegt von süßer Vanille. Eine tolle, leicht frische Minznote verleiht Tiefe. Später wird das Aromenprofil erdig- fruchtiger mit Trauben und Traubenkernen. Diese mischen sich mit Eiche und etwas Haselnuss.

 

Geschmack: Startet ölig und mild. Dann Fruchtmarmelade aus Erdbeere und Himbeere, in der ein Malz- Kräuterbonbon aufgelöst wurde. Immer mehr dunkle Schokolade (mindestens 70%) und Granatapfelsirup kommen dazu.

 

Abgang: Lang. Bläterrauch mischt sich mit Erdbeermarmelade, Traubengelee und wieder dunkle Schokolade und Kräuterbonbons. Vanille und Malz klingen aus.

 

Kommentar: Die süße Fruchtigkeit und süße Vanille passen herrlich zu den Minznoten. Das erdige, und die von mir eingebildete "fleischige" Note, erinnern spontan an Mortlach. Im Geschmack kämpfen Malz und Frucht um die Herrschaft. Am Ende im Angang gewinnen dann doch Malz, Vanille und Schokolade. Irgendwie ist der Whisky verrückt, aber doch insgesamt rund. Schöner , leicht erdiger Ausflug durch die Aromenwelt. Ob das "erdige" nun an den Fässern oder der Erdreifung liegt, kann ich nicht sagen.


St. Kilian Whisky Solera Peated 56,8%

Bewertung: 2,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Warmer Lagerfeuerrauch mischt sich mit Pflaumensirup und  Apfelsirup, dazu cremige Vanille und brauner Zucker. Eine Zimtstange steckt mit im Siruptopf. Nach und nach kommen saftige Rosinen und Walnuß hinzu. Mit der Zeit treten Kräuterbonbons in den Vordergrund, die sich mit den Fruchtnoten mischen. Ganz feine wachsig- ätherische Zitrusnoten schweben im Hintergrund, erinnert an reife Mandarine und getrocknete Mandarinenschale. Dann immer mehr dunkle Schokolade und nussig- röstiges Holz. Herrlich komplex und lecker, jedenfalls.

 

Geschmack: Pflaumenkompott, dann eher unreife Äpfel und viel würzige und trockene Eiche, wie beim Zerkauen unreifer Walnüsse. Danack gerbsäurig säuerlich und pfeffrig prickelnd. Wird etwas seifig. Sprudel mit übertrieben viel Kohlensäure, gefühlt 1 CO2- Zylinder für 0,5 Liter. Tschau Mundraum und Geschmacksknospen.

 

Abgang: Lang. Blätterrauch, angekokelte Kräuterblätter, sehr viel Eiche. Eiche bleibt, leider diesmal nicht so elegant. Wenn man sich konzentriert kann man ganz weit hinter der Eiche wieder Sherryfrüchte und dunkle Schokolade entdecken.

 

Kommentar: In der Nase hat es erstaunlicherweise geklappt, die Eleganz von alten Fässern einzufangen und mitzunehmen. Im Geschmack und Abgang ging das schief, Hier knallt die Eiche mit sämtlichen unangenehmen Begleiterscheinungen. Ne, sorry, absolut nicht mein Fall. Da gibt's für 20€ besseren Whisky. Soll ich das mit Wasser mal noch probieren? Sind meine Geschmacks- und Riechsinneszellen kaputt? Vielleicht morgen nochmal ein Tasting und dann mit Freunden. Die Nase ist Wahnsinn, Geschmack und Abgang auch irgendwie Wahnsinn, nur anders rum. Schade, die Verwendung des aus der Sherryreifung stammenden Solera Verfahrens klingt vielversprechend und hat sicherlich Potenzial. Edit: Auch nach dem 3. Tasting knallt die Eiche im Abgang einfach alles weg und der Geschmack ist diametral zu lecker. Ne, geht auch nach Nikolaus, Bier und Glühwein nicht klar.


Ben Nevis 2014 / 2023 47% Spirits of the forest IX Whic.de

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Rosinen mischen sich mit salzigem Karamell und weißem Pfeffer. Dann folgt Leder, Schwarztee und weiße Pfirsichmarmelade unterlegt von Pflauenmus. Später zeigt sich dezent Vanilleeis, jede Menge dunkles Malz und Blütenhonig. Am Ende ist alles in eine Karamellwolke eingehüllt, diese überdeckt elegant ein kleines Holzbrettchen.

 

Geschmack: Sehr ölig. Schokolade und Malz. Dann saftige Rosinen  und wieder Pfirsichmarmelade. Ein Körnchen Pfeffer ist auch dabei, verschwindet aber recht zügig wieder.

 

Abgang: Mittellang. Saftige Rosinen, Trauben, Pflaumen, Pfirsichtee, Kakao und Malz klingen aus.

 

Kommentar:  Die Nase ist am Anfang locker fruchtig und wird dann allmählich süßer und schwerer, das ist spannend und komplex. Der Geschmack ist saumäßig ölig und auch ordentlich süß, ohne dabei aber trocken zu sein. Die Nase führt, wie die Einleitung einer Geschichte, hin zum tollen Geschmackserlebnis. So macht das Portweinfass spaß. Der Abgang kann mit Nase und Geschmack nicht mithalten. Hier fehlt Tiefe und auch ein wenig die Länge, trotzdem empfehlenswert und preislich in Ordnung. 


Secret Orkney 2009 / 2023 47% Spirits of the forest VIII Whic.de

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma:  Volle Meeresbriese in der Nase, diese mischt sich mit dezentestem Ascherauch bzw. gerade ausgegangener Holzkohle. Dahinter zeigen sich Salztoffee, Pfirsich, Apfel und Anklänge an Mango und Honigmelone. Das alles ist unterlegt von Zitronenschalen und einem kleinen Minzbüschel. Später kommt mehr und mehr Vanille dazu.

 

Geschmack: Ölig. Beim ersten Schluck weißer Pfeffer, dann Birnenkuchen mit Streußel, Malz- Schoko- Karamellbonbon a la Riesen, dazu ein Prieschen Salz und Kräutertee.

 

Abgang: Lang. Etwas Rußrauch, Schokolade und Ricolabonbon. Hinter allem ordentlich Vanille.

 

Kommentar:  Endlich mal wieder eine klassische Bourbonfassreifung. Der ordentliche Anteil Vanille, passt wunderbar zum Salz und den anderen maritimen Noten und ist nicht übertrieben. Die Zitrusarömchen verleihen Komplexität und sorgen dafür, dass keine Langeweile beim Vertasten aufkommt. Das macht mal wieder richtig Spaß. Ich hab bei Scapa immer Melone, die hier auch in der Nase zu finden ist. Da zu dieser Zeit nur  zwei Destillen in Frage kommen, bin ich mir mit meinem Tipp relativ sicher ;) Fairer Preis und noch erhältlich. Ein Tipp für Meerliebhaber, mit einem tollem Zusammenspiel von maritimen Aromen mit dem Bourbonfasshogshead. Der zurückhaltende, tropische Touch hebt den Whisky nochmal eine Klasse nach oben!


Ardmore 2009 / 2023 47% Spirits of the forest VII Whic.de

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

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Aroma: Vordergründig dezenter Rußrauch und viel Vanille. Dann geräucherter Schinken und getrocknetes Kräuterheu, dazu gekochter Apfel und nach und nach Kiwi- Mango- Marmelade. Die Vanille wandelt sich zu Sahnebonbons, dann wieder zu Vanille, dann wieder zu Sahnebonbons. Hinter allem liegt ein Holzbrettchen.

 

Geschmack: Startet mit süßem Malz, dann fruchtiger Apfelkuchen. Dieser wandelt sich zu Apfelsaft und dazu gibt's immer stärker gebrauten Kräutertee, der das Ganze mit der Zeit etwas trocken macht.

 

Abgang: Mittellang. Vanille- Maronencreme, Waldhonig und gekochter Apfel. Kräuterwiese und Blätterrauch bleiben. Hinter allem dunkles Malzbier a la Doppelbock.

 

Kommentar:  Braucht etwas Zeit um die Sahne- und Vanillearomen zu entfalten und gut zu werden. Ohne Zeit bleibt der Whisky flach. Der Geschmack ist mir ein wenig zu rauchig- trocken. Das harmoniert nicht mit den Restaromen. Auch hier wieder eine Kaufempfehlung. Bei einem Alter von 13 Jahren muss man mittlerweile leider mit grob 60€ rechnen. Dann bekommt man oft aber 40- statt der 47 Volumenprozent. Ein gutes Preis- Leistungsverhältnis für Sahne- Kräuterfans, die sich Zeit beim Erkunden des Whiskys lassen. PS: Diese Kräuternoten scheinen sich aus Ex- Islayfässern zu entwickeln, könnte allerdings auch teilweise dem Ardmore- Brennereicharakter entspringen. Das sahnige und malzige rührt jedenfalls sicher vom Brennereicharakter her. Gut, mir in Nase und Geschmack etwas zu holzig für mehr Punkte.


Knockando 2011 / 2022 47% Spirits of the forest V Whic.de

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

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Aroma: Startet holzig- grasig und haselnussig und wird dann vanillezuckriger und malziger. Mit der Zeit zeigen sich Äpfel und Birnen. Gebäcknoten mischen sich zur süßen Melange hinzu. Vanille überlagert alles.

 

Geschmack: Ölig. Startet sehr süß mit Karamell, und Malz. Dann Apfelmuß, Birnengelee, süßes dunkles Malzbier und Haselnuss.

 

Abgang: Mittellang. Apfel- und ein wenig  Johannisbeergelee und jede Menge Vanille klingen zusammen mit Haselnusscreme a la Milka Brotaufstrich aus.

 

Kommentar:  Im Geruch erstaunlich holzig und würzig, im Geschmack dann verwunderlich süß. Im Abgang explodiert Vanille. Mir zu vanillelastig und auch im Geschmack zu süß. Wen das nicht stört, der bekommt einen in sich stimmigen und komplexen Whisky mit mehr als 10 Jahren und 47 Volumenprozent für 50€. 3,8 Punkte von mir, 4,2 Punkte mit "objektiver" Bewertung, macht 4,0 und das passt dann vor allem dank des tollen Preis- Leistungsverhältnis. Prost :)


Jura Rum Cask Finish

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Vanillezucker und Malz, dazu Ananas aus der Dose, Apfeltrester, süße saftige Rosinen und Kokosnusswasser. Insgesamt erinnert das stark an süßen, gezuckerten Rum.

 

Geschmack: Sahnig und cremig. Dosenananas, Aprikose, Bananensaft, Vanillezucker und Kokosmilch.

 

Abgang: Mittellang. Kräuterbonbons, Malz und Guave oder Papaya, Kokos im Hintergrund.

 

Kommentar: Viele exotische Aromen, erstaunlich cremig im Geschmack. Jura wo bisch du? In der Nase lässt sich noch etwas vom malzigen Brennereicharakter erahnen. Sonst könnte das alles sein. Ansonsten gut gemacht und überzeugend rund, der etwas kurze Abgang verhindert mehr Punkte. Für Whiskyfans, die keinen Whisky mögen, frech gesagt ;) Der Preis ist Bombe! Einfach mal ausprobieren!


Auchentoshan Sauvignon Blanc Finish 47%

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 38€

 

Aroma: Erst Weintrauben, reife Äpfel und Zitronat. Dann mehr und mehr Malz und Vanille. Später Pfirsich, Stachelbeere und Weingummibärchen. Im Hintergrund leicht floral und mineralisch, mit feuchtem Kalkstein.

 

Geschmack: Zuckerwasser und malzige Süße. Dann Orangenmarmelade und immer mehr Zitronensaft. Etwas weißer Pfeffer begleitet das Ganze. Eindrücke von Grapefruit und Salz bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Kräuterbonbons und Traubengelee.

 

Kommentar:  Im Geschmack erstaunlich komplex. Dem Whisky gelingt ein überragender Spagat zwischen 47% Trinkstärke und der dadurch vorhandenen leichten Schärfe und dem elegant weichen und süßen Geschmack. In der Nase wurden die eigentlich für Auchentoshan typischen frischen Zitrusnoten vom süßen Weinfass überlagert. So erkennt man kaum, welche Brennerei dahinter steckt. Theoretisch wird der Sauvognon Blanc für seinen schlanken, frischen und fruchtigen Körper geschätzt. Das Fass scheint mehr die Süße (inklusive Pfirsich und Stachelbeere) zu transportieren. Spannend, gut und preisgünstig. Auch schön, dass man sich traut, günstigen Whisky mit 47% abzufüllen. Das ist ein willkommener neuer Trend!


Elijah Craig Small Batch Bourbon 47%

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 33€

 

Aroma: Ahornsirup, Orangensirup und Creme brulee. Dazu Pekannüsse, geröstete Erdnüsse und säuerliche Eiche. Dann mehr Roggenbrot und immer mehr Nadelholz. Hinter allem etwas Leinölfirnis und Eukalyptus.

 

Geschmack: Orangeat, Orangenschalen, Datteln und Karamell, dann Richtung Pumpernickel und Süßstoff. Schwarztee und Zimt bleiben. Leicht salzig und ordentlich pfeffrig würzig.

 

Abgang: Mittellang. Mandarinenmarmelade, Orangenschalen, Vanille, Röstaromen und Heu bleiben. Eine Tabaknote schwingt mit.

 

Kommentar:  Zu Beginn des Tastings war ich eher zurückhaltend. Nach und nach aber hab ich dann doch gern probiert. Das lag mit unter daran, dass die süße Fruchtigkeit gut mit den herben und röstigen Noten harmoniert. So entsteht dann doch ein in sich stimmiges Konzept. Die Rosenölnote in Geruch und Abgang verleiht dann auch ein wenig Tiefgang. Leicht störend war der Süßstoffeindruck und die Trockenheit im Geschmack. Ordentlich, aber es fehlt ein wenig Reife bzw. Alter im Geschmack. So merkt man dann doch auc hdie 47%. Bourbonfans kommen relativ günstig auf ihre Kosten. Objektiv Empfehlenswert! Obacht, ich steh weniger auf Amerikanische Whiskys, deshalb Subjektiv "nur" 3,8 Punkte.


Bunburry's Black Forest Blendet Whisky

Bewertung:  3,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 20€

 

Aroma: Leicht säuerliche Eiche mischt sich mit einer Haselnuss, frischem Granny Smith Apfel und säuerlicher Stachelbeere. Das Säuerliche wird nach und nach von immer süßer werdendem Karamell und Malz überdeckt. Die Frucht wandelt sich hin zu Mirabellen- und Traubenmarmelade. Später gesellen sich noch seichte Kräuternoten hinzu.

 

Geschmack: Sehr mild und leicht ölig. Fast schon wässrig. Zuckerwasser, Karamell, Vanille, dazu gemahlene Haselnuss. Dann immer mehr holzige Trockenheit und einige Apfelschalen.

 

Abgang: Kurz. Ein Anflug von Haselnuss und Traube. Vanille, ein wenig Blütenhonig und Mirabellenmarmelade bleiben. Leicht minzig, kräutrig und malzig im Hintergrund.

 

Kommentar: Nach der vielversprechenden und einigermaßen komplexen Nase folgt leider ein enttäuschend wässriges und dafür erstaunlich würziges und trockenes Mundgefühl. Der Abgang ist wieder etwas tiefgründiger, aber leider zu kurz. Der Geschmack verdirbt die schönen Erinnerung aus der Nase. Schade, ansonsten gut genießbar und mit Potenzial. Vielleicht tut etwas weniger Olorosso- und Kastanienfass und dafür 43 oder 46% gut? Für 20€ steckt der Whisky nahezu die gesamte deutsche Konkurrenz in die Tasche und auch international muss man sich nicht verstecken. Toller Preis und im Rewe ab und an für 15€ erhältlich. Ich würde sagen ein klarer Preis- Leistungs- Regionalsieger. Die Region um Achern ist übrigens auch sehr zu empfehlen, auch weinmäßig ;)


Linkwood 2012 / 2022 47% Spirits of the forest IV Whic.de

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Beginnt mit Äpfel, Birnen und leicht nougat- nussiger Holznote im Hintergrund. Zuerst zurückhaltend, dann immer deutlicher werdende Blütenhonig- und Zitrusaromen. Später dann kräutrig- grassig und leicht erdig im Hintergrund. Wird immer malziger.

 

Geschmack: Cremig und mild. Fruchtmarmelade, Dosenpfirsiche, Malzbonbons und Vanillecreme. Leicht herbes Quittengelee und ein kleines Körnchen weißer Pfeffer bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Malzbonbons und Zuckerrübensirup mischen sich mit Fruchtbonbons, Vanillecreme und Kamille- Kräuterbonbons klingen aus.

 

Kommentar:  Toller Kontrast aus süßem Blütenhonig und frisch- fruchtigen Fruchtnoten. Mild und zuckersüß- fruchtig im Geschmack. Im Abgang leicht harzige Töne. 55€ für 47% und 10 Jahre sind in Ordnung. Man bekommt einen Whisky mit spannenden Aromen, die insgesamt gut zusammenpassen. Empfehlenswert, schnell kaufen und trinken, so lang noch Sommer ist. 


St. Kilian Judas Priest Ram It Down

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ordentlich Kohle- und Rußrauch, dazu Birnenkompott, Dosenpfirsiche und recht viel Vanille. Mit der Zeit mehr und mehr Malz und Holzbalken. Der Holzbalken wandelt sich in Butterkeksgebäck mit viiiel Vanillecreme.

 

Geschmack: Ölig. Butterkekse und eine Gigatonne Malz. Dann eher traubenmarmeladige Süße. Tabak bleibt.

 

Abgang: Lang. Rußrauch, dazu Pralinenschokolade,  Pflaumenmusbrotaufstrich, aka Aachner Pflümli und Traubenmarmelade mit Kernen. Vanille und Rußrauch bleiben.

 

Kommentar: 49 Volumenprozent sind die perfekte Trinkstärke. Die Trockenheit im Geschmack ist gerade noch erträglich und wird gut von der schokoladeigen Süße eingefangen. Insgesamt wurde alles von einem Vanillelastwagen überrollt. Wer das mag kann hier für happige 100€ zuschlagen. Ansonsten sind noch ein paar süße Fruchtmarmeladenarömchen zu finden. Für den Preis zu flach. Rauch, Vanille und Marmeladenfrüchte reißen mich nicht vom Hocker.


Laphroaig 10 Jahre Cask Strength Batch 013

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

 

Aroma: Vergleichsweise wenig medizinsicher Rauch. Mit dem Rauch verwoben ist ein Gemisch aus Kampfer, Limette und ein wenig Vanille. Dann folgen Malz und Heidekraut, getrocknete Orangen/ Orangeat. Mit der Zeit kommt mehr und mehr cremige Vanille empor, die Kampfernote wandelt sich hin zu Minze. Später dann wieder erstaunlich fruchtig.

 

Geschmack: Pfeffer, Salz, dann malzig Süß und schokoladig. Später fruchtig- bitter in Richtung Cointreau  und Kumquat. Lang gebrühter grüner Tee und Zitronensaft bleiben.

 

Abgang: Lang. Blätterrauch und Zitrusaromen mischen sich mit Heidekräutern. Dunkle Schkolade und Meerwasser a la Fleur de Sel von Lindt klingen aus. 

 

Kommentar: 70€ für eine 10 Jahre alte, bewährte 57,9%ige Fassstärke sind heutzutage eine feine Sache. Dieser Batch ist vergleichsweise wenig medizinisch und wenig rauchig, man könnte sagen, wenig laphroaigtypisch, dafür aber überdurchschnittlich kräutrig herb und später dann erstaunlich fruchtig und süß. Die Nase ist überragend Komplex und Weltklasse, Geschmack und Abgang fallen dann leider etwas ab und sind "nur noch" gut. Insgesamt sehr empfehlenswert, das Zusammenspiel aus wilder Fassstärke und zähmender malzig- fruchtiger Süße funktioniert gut. Beim vorigen Batch hab ich mich über die zu wilde Trockenheit beschwert, jetzt über fehlende Wildheit. Dem Kerl kann man auch nix recht machen! 30€ günstiger als Batch 012, weniger Beethoven, mehr Michelangelo Caravaggio Der Fruchtkorb mit mental zu ergänzendem, leicht brennenden Torfklumpen.


St. Kilian Judas Priest British Steel

Bewertung: 3,6  von 5 Punkten

Momentaner Preis: 58€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Recht fruchtiger Start mit Apfelmus und reifer Birne, die in einem See aus süßer Vanille und reifen Bananen und Bananenchips schwimmen. Mit der Zeit immer malziger und eichiger. Leicht säuerliche Eiche und ein undefinierbares Rauchschwädelchen bleiben.

 

Geschmack: Cremiger und fruchtiger Start. Birnenkompott, dazu reife Äpfel mit Apfelschale und einer Vanilleschote. Dann immer mehr Malz und eine große dunkle Zartbitterschokolade, etwas Pfeffer und ordentlich Zimt bleiben. 

 

Abgang: Mittellang. Eine fette Vanillewolke nebelt etwas Malz und Fruchtnoten, die in Richtung Trauben mit Traubenkernen gehen, ein. Im Hintergrund ein ppm Rußrauch.

 

Kommentar: Bei 47% cremig im Mund und gerade noch nicht unerträglich trocken, in der Nase mit der Zeit aber doch zu eichenlastig. Der Abgang ist leider zweidimensional und langweilig. Zu viel Vanille  und undefinierbar wenig fruchtig. Auch das Quäntchen Rauch stört hier eher, als den Whisky zu bereichern. Nicht mein Geschmack, vor allem, weil grenzwertig süßlich- fruchtige Aromen auf  sehr trockene und bittere Aromen treffen. Zusammen mit dem Rauch wirkt das alles wild zusammengepuzzled. Da gibt's bessere Alternativen von St. Kilian!


Secret Speyside 12 Jahre 52,7% Sirens Batch 4 Whic.de

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

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Aroma: Malz mischt sich mit Vanille und Kräuterbonbons. Heidehonig ist auch dabei. Dann taucht ein eng verwobenes Gemisch aus Walnüssen, getoasteter Eiche und Sahnekaramellbonbons auf. Mit der Zeit immer sirupsüßer, und tatsächlich zeigen sich Eindrücke von Ahornsirup. Leichte, limettige Eindrücke schweben neben der  würzigen Eiche im Hintergrund.

 

Geschmack: Karamellisierte Birnen, Limettenmarmelade, dann Zartbitterschokolade mit Walnussstückchen und immer mehr Vanille und Zuckersüße, die an Ahornsirup erinnert. Etwas schwarzer Pfeffer begleitet das Ganze.

 

Abgang: Mittellang. Wieder Vanille, Haselnüsse und sahniger Schoko- Karamellpudding. am Schluss Ahornsirup bleibt kurz Ahornsirup, bis dann holzige Eindrücke ausklingen.

 

Kommentar:  Ein 120 Tage Finish im Ahornsirupfass. Klingt sehr spannend und konnte ich bisher noch nicht probieren. Schön ist, dass man den Ahornsirup im Whisky wiederfindet. Insgesamt allerdings ist mir der Whisky zu zweidimensional. Es fehlt, außer den spannenden unbekannten Aromen, der Clou. Etwas teuer für dieses Erlebnis, auch wenn der Sirens Barch 4 in Fassstärke abgefüllt wurde und somit etwas teurer sein darf. Deshalb 3,8 Punkte.


Ledaig 2001 / 2022 64,4% Fourth Secret Edition WhiskySponge

Bewertung:  4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ?€

 

Aroma: Ein Gemisch aus Lagerfeuer- und Tabakrauch mischt sich mit kandierter Orange und saftiger Rosine. Dahinter direkt mineralische Noten. Mit der Zeit zeigt wird ein Schwarzwälder- Kirschtorten Aroma, garniert mit Beerenmarmelade immer intensiver. Auch Salz und Meer werden präsenter.

 

Geschmack: Salzig. Orangenmarmelade, Schokolade und Pfeffer mischen sich. Später dann rauchig und teeig trocken. Eindrücke von Zitrus schwingen ständig mit.

 

Abgang: Lang. Etwas Blätterrauch, Drachenfrucht und Anananas, begleitet von Heiderkräutern.

 

Kommentar: Trotz 20 Jahren noch gut rauchig und bei 64,4% ist von einer eher ruhigen Reifung in einem Top- Fass auszugehen. Sehr komplex. Wellen aus tropischen-, rauchigen, -mineralischen, und maritimen Aromen überfluten die Nase. Je nach Moment zeigt der Whisky eine ganz andere Seite. Mal steht der Rauch im Vordergrund, dann eher die tropische Frucht. Eine komplexe und konzentrierte Aromenbombe, Herrlich! Auch hier sollte man jemanden kennen, der jeamnden kennt. Ansonsten leider für "normalos" unbezahlbar.


St. Kilian Handfilled Cask Virgin Swedish Oak

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ein Gemisch aus Aprikose, Äpfel, viel Malz, viel Vanille, Panettone und Kräuterbonbons steigt aus dem Glas empor. Dazu Stachelbeermarmelade, Orangendrops, Rosinen und Bergamotte. Das Ganze ist in eine leicht nussige und röstige Eichenwolke gehüllt.

 

Geschmack: Ölig. Dann relativ süß mit Erdbeersirup und jeder Menge Malz. Später etwas spritzigere Früchte mit Apfel und Aprikose. Pfeffer, viel cremige Vanille sind auch dabei. Etwas Zimt und Kaffee bleibt.

 

Abgang: Mittellang. Viel Vanille, wieder Stachelbeermarmelade, Orangendrops und eine ordentliche Portion Malz. Nussige, röstige, würzige Eiche klingt aus.

 

Kommentar: Ein schönes Zusammenspiel aus frischer und schwerer Fruchtigkeit, die auf eine unglaublich süße, schokoladige Malz- und Vanillenote trifft. Insgesamt ein sehr süßer und sehr würziger Whisky. 58,6% und 225 Liter, nach 4 Jahre noch 195 Liter aus einem Fass, also 390 Flaschen. War nur über einen kurzen Zeitraum direkt in Rüdenau erhältlich. Spannend ist, wo denn diese unglaubliche Fruchtigkeit herkommt. Aus dem milden und ungetorften New Make? Aus der Schwedischen Eiche? Letzteres ist wohl eher untypisch. Spannend!


GlenAllachie 8 Jahre

Bewertung:  4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Süß und fruchtig mit zwei Gesichtern. Das eine besteht aus frischem, grünem Apfel und Birne, das andere aus  Weingummibärchen, sauren Apfelringen und Stachelbeermarmelade. Etwas Kokosnuss und Karamell dazu. Später mehr und mehr Malz.

 

Geschmack: Orangenmarmelade, Orangenbonbons und ein wenig dunkle Schokolade. Dazu ein wenig Granatapfelsirup, ein paar Granatapfelkernchen und etwas Zimt. Recht cremiges Mundgefühl.

 

Abgang: Mittellang. Herrlich fruchtig mit Johannisbeergelee und Johannisbeerfruchtgummies. Wieder Granatapfel, mit ein paar Kernen. Das alles eingetaucht in eine schön süß- schokoladig- malzig- karamellige Wolke.

 

Kommentar: Eine fruchtige und sirupsüße 8 Jahre junge Ergänzung der Corerange. Aus PX-, Olorosso-, Virgin- Oak und Barriquefässern. Was auch immer, der Billy Walker weiß einfach was er macht. Oft sind so viele Fassvariationen ein Graus, hier funktioniert das Ganze super. Eine sinnvolle und preislich faire Ergänzung der GlenAllachie Range. Wuuunderbar herrliche Karamellnoten im Abgang setzen dem Whisky ein Sahnehäubchen auf. Top!


Bunnahabhain 2013 / 2023 54,7% The war of the peat VIII Whic.de

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Dezenter Rußrauch und cremige Vanille, eng verwoben mit Schwarzkirschmarmelade. Dann immer schokoladiger und rosiniger. Zwischenrein wird der Whisky recht frisch mit kandierter Limette und Pinienkernen. Dann wieder brutal süß mit Sauerkirschmarmelade, Mandeln und ordentlich viel Vanille.

 

Geschmack: Kurz ölig, ein kleines Pfefferkörnchen. Schokolade und wieder Sauerkirschmarmelade. Milchkaffee, ein Kirschstein hab ich wohl auch zerkaut.

 

Abgang: Lang. Kirsche, Leder und Kräuterbonbons, das alles eingehüllt in viel Vanille. Ein leichter Eindruck von Rotwein bleibt zusammen mit einem Hauch röstigem Rauch.

 

Kommentar: Das first fill Pinot Noir Rotweinfass hat ganze Arbeit geleistet. Vom Malzig, karamelligen und nussigen Brennereicharakter ist fast nichts mehr übrig. Dafür überbordend marmeladig süß und fruchtig. Die krasse Süße fängt viel auf, so wirkt der Whisky für den Alkoholgehalt sehr mild. Auch toll ist, dass sich die Gerb- und Bitterstoffe im Geschmack im Rahmen halten. Das ist bei sehr aktiven Rotweinfässern oft problematisch. Für Vanille- und Marmeladenfetischisten! Der Preis ist mittlerweile leider normal für eine bekannte Brennerei, fast 10 Jahre und Fassstärke.


Glen Keith 1993 / 2020 54,6% Secret Edition Flip this bottle! WhiskySponge

Bewertung:  4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 1050€

 

Aroma: Ein großes Getreidearomenfeld breitet sich aus, dazu frische grüne Äpfel, Aprikosen, dann saure Apfelringe. Das alles schwimmt in einem See aus Sahnelikör.

 

Geschmack: Sahnig, Apfel mit Schale, dazu ein Fruchtilchshake.

 

Abgang: Lang. Wieder diese wahnsinnsleckeren Apfelringe, Sahnebonbons und Birne. Hinter allem zeigt sich fein und subtil eine Kräutermelange.

 

Kommentar: Zuerst zeigen sich prägnante und greifbare Aromen. Dann öffnet sich der Whisky und er zeigt seine wahre Komplexität. 2 Whiskys in einem. Insgesamt beindruckend ausbalanciert mit getreidig-sahnig- fruchtigem Einschlag. Aaaaalter, diese sahnigen Apfelringe *lechz* Leider sackrisch teuer, nur zu empfehlen, falls man einen kennt, der einen kennt... Ein Meistwerk! Und sowas ganz klassisch aus einem Refill Barrel ;)


Big Peat Small Batch Douglais Laing 46%

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Mittel viel Rußrauch mischt sich mit Sahnekaramell, dazu etwas Zitronengras. Später kräutrige Noten, wie Kampfer und Menthol. Die Basis legt eine vanillige und recht präsente maritime Note, die mal mehr, mal weniger auffällig hinter allem liegt. Seetang liegt auch noch rum.

 

Geschmack: Ölig. Malzige Süße, Salzkaramell, Vollmilchschokolade, glasierte Birne. Wieder mentholig frisch?! Aschig- tabakige Trockenheit bleibt.

 

Abgang: Lang. Rußrauch mischt sich wieder mit Sahnekaramell. Dazwischen ätherische Zitronennoten und reife Birne.

 

Kommentar: Süffig wie Sau. Süße und Sahnigkeit halten den Rauch und die 46 Volumenprozent im Zaum. Der Whisky wirkt nicht ganz so jung wie vermutet, könnten größtenteils 10 Jahre alte Whiskys sein. Vielleicht ist er auch gut geblendet, wer weiß. Es wird gemunkelt, dass ein Mikroliter Port Charlotte enthalten ist. Ein wenig viel Vanille und etwas Süß für meinen Geschmack, dafür relativ komplex, konkurrenzlos harmonisch und kostengünstig. Spontane, fast so gute Alternativen fallen mir ein: Islay Single Malt Whisky Whic.de und Sea Shepherd Islay Single Malt. Vielleicht doch den da, der gefällt mir ein klein wenig besser, weil vielschichtiger: Berry Bros and Rudd Islay. Was hilft? Probieren, bei diesen Preisen geht das ja noch.


The Octave Bunnahabhain 2008 Whisky.de exclusive 55,7%

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 96€

 

Aroma: Zuerst Karamell, Rosinen und Schokolade. Danach kommen noch Orangenzesten und und immer mehr Vanille dazu. Im Hintergrund Zitronengras und Vanille.

 

Geschmack: Ölig. Gigantisch viel malzige Süße, dann Schokolade und Beerenmarmelade. Etwas herb mit Zitrone und Orangenzeste.

 

Abgang: Lang. Leichter Rußrauch, gigantonomisch viel Karamell, dazu etwas Orangenlikör (Cointreau?). Haselnuss und Malz hinter allem.

 

Kommentar: Geschmack und Textur sind bombe. Alles einfach herrlich malzig, karamellig und süffig. Lecker! 13 Jahre in Eiche, dazu 55,7% und ein elegantes Finish für 4 Monate in einem Sherryoctave (50 Literfass). Länger wäre dann auch sicher zu gerbstofflastig und eichig geworden. Der Preis war okay. Momentan nicht zu bekommen, war auf 69 Flaschen limitiert. Übrigens die erste "Whisky.de Edition" die mich wirklich überzeugt. Ähnliche Abfüllungen aus der "Octaveserie" gibt es einige, zu teils ansprechenden Preisen. Einfach mal bisle recherchieren. Der Brennereicharakter mit Orange, Schokolade und Malz passt wunderbar zu den Sherrynoten und dem Holz aus dem Octavefass. Das Bunnahabhain Destillat taugt mir sowieso, dazu die sinnvolle Nachreifung, Lecker und handwerklich gut gemacht! Chapeau!


Bruichladdich Islay Barley 2010 / 2016

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 80€

 

Aroma: Geht los mit Shortbread (Röstige Gebäcknoten, Butter), Müsli und Honig- Melone. Relativ brotig das Ganze, später Pumpernickel.

 

Geschmack: Ölig. Zuerst süß mit Ananas und Mangokompott und schon auch gut Würze mit Zimt. Zitronige Noten halten die Würze aber gerade so im Zaum. Mit Wasser noch würziger, also besser weglassen.

 

Abgang: Lang. Roggenbrot und gezuckerte Zitronen. Wieder lecker, lecker, lecker Gebäcknoten hinter allem. Leicht salinig?

 

Kommentar: Ein Whisky mit buttrigem und getreidigem Grundcharakter. Die Wassermelone und die tropischen Früchte sind einfach genau mein Ding! Für 50€ damals ein absolutes Schnäppchen! Heute leider relativ teuer, mit Glück 80€. Trotzdem eine Überlegung wert, tropische Früchte und ölig, buttrig, röstiger Brennereicharakter sind genau mein Beuteschema. Relativ "erwachsen" für 6 Jahre!


Benrinnes 2010 / 2013 47% Spirits of the forest VI Whic.de

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Glasierte Äpfel, Dosenaprikosen und getrocknete Orangenscheiben. Diese mischen sich mit sahnigem Karamell und später mit Popcornröstaromen und Haselnussaromen. Diese werden mit der Zeit dominanter. Ein Korn schwarzer Pfeffer und ein Löffel Himbeermarmelade schwingen auch mit.

 

Geschmack: Ölig. Waldhonig, Malzbonbons und dunkle Schokolade. Mit der Zeit zeigt sich etwas grüner Tee und ein leichtes Chilliprickeln. Vielleicht auch noch etwas Beerenmarmelade.

 

Abgang: Mittellang. Dunkle Kirschen, wieder getrocknete Orangenscheiben, dazu dunkle Schokolade. Grüner Tee und glasierte Haselnuss klingen aus. Im Hintergrund wieder Beerenmarmelade.

 

Kommentar:  Der Whisky wurde 12 Jahre im 2nd Fill Oloroso Sherry Butt gereift. Vollreifung, nix Fässer hin und her jonglieren. Find ich prinzipiell schon mal gut. Der Brennereicharakter von Benrinnes ist hier ölig, malzig, und mit Karamell- und Orangennoten gut vertreten. Lediglich die Fruchtigkeit in der Nase wird schnell von den anderen Aromen abgelöst. Ergänzt wird das Ganze von beerigen und nussigen Noten aus dem Olorosofass. Insgesamt sehr passend und harmonisch. Ein wenig mehr Fruchtigkeit würde eventuell die Gerbstoffe im Geschmack besser auffangen und dem Whisky ein wenig mehr Komplexität verleihen. Die 47% sind optimal gewählt, darunter würde ein wässriger Eindruck entstehen. Sicherlich gibt es einige, die den Whisky gerade für das Fehlen der Fruchtaromen abfeiern. Für Fans von süß- sahnigen und röstigen Whiskys, denen ein kleines Sherryfruchttoping genügt.


St. Kilian Dekonstruktions Set Kirsche 61,7%

Bewertung: 2,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: Von St. Kilian zur Verfügung gestellt

 

Aroma: Ganz dezenter Blätterrauch. Sehr grasig, frisch zerbrochene, säuerliche Äste, dazu Gurke, Honigmelone. Etwas frisch zerrupfte Minze im Hintergrund. Frucht, vielleicht saure rote Johannisbeeren. Dann Rosenöl und etwas After- Eight, Toluol? Ich bin vollkommen lost, das is' Whisky?!? Mit Wasser Blumenparfüm.

 

Geschmack: Leicht wässrig. Sehr trocken beginnend, etwas pfeffrig. Bleibt trocken und grün. Viel zu lang gezogener Grüntee, Schwarztee? Wie schmecken kleine Äste auf denen man rummkaut? Wieder komplette Lostheit. Mit Wasser fruchtiger.

 

Abgang: Mittellang. Ascherauch und etwas Marzipan und Vanille. Vielleicht etwas buntmetallisch? Diverse Kräuter, Erkältungsbad, Einreibe von Oma... nur leicht Lost und fast erträglich. Mit Wasser frisch- fruchtiger.

 

Kommentar:  Herrlich abschreckend, aber irgendwie spannend, dieser Kirschfasssaft. Beim Unfall kammer auch nicht weggucken... Da versteh ich, dass das die Schotten verbieten. Mit 3% Anteil sehr wenig in der Edition Thirteen eingesetzt, nach dieser Probierchance, nenne ich das mal, auch klar weshalb. Ich bin over und out. Heute kein Whisky mehr. Alles tot. Spannend wäre ein Austausch mit dem Whisky Wizzard of Woods, aka Mario Rudolf, weshalb die Kirsche zum Einsatz kam. Ich würde vermuten, dass die Kirsche eine gewisse Frische in den Whisky bringt, die der Edition Thirteen Tiefe und Balance bringt, aber was weiß ich schon, ich taste nur gerne Whisky :)


St. Kilian Dekonstruktions Set Wilde Robinie 61,8%

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: Von St. Kilian zur Verfügung gestellt

 

Aroma: Etwas zurückhaltender Rußrauch mischt sich mit Karamell. Dazu ein ganzer Schrank an Gewürzen, auch dabei sind Trockenfruchtaromen, die von einer leichten Nussigkeit unterlegt sind. Das Karamell geht mit der Zeit in süße, leicht buttrige Vanille über. Frisch zerbrochene, grüne Äste und etwas florales erscheinen nach und nach mit einem Hauch Ananas im Hintergrund des Aromenmeetings. Geranie und Maggikraut vielleicht? Dann plötzlich unendlich viel Schokolade und wieder ein paar Trockenfrüchte. 

 

Geschmack: Ölig. Zuerst überbordende, malzige Süße und jede Menge Vollmilchschokolade, später dann mehr und mehr dunkle Schokolade mit Walnusskernen und zugehöriger Bitterkeit. Ein größeres Körnchen schwarzer Pfeffer und ein größeres Körnchen Salz  sind auch ständig mit dabei. Später zu lang gezogene Grüner Tee- Gerbstofftrockenheit.

 

Abgang: Mittellang. Erstaunlich wenig Bläterrauch. Gunpowdertee und Vanille bestimmen zuerst den Abgang. Dann jede Menge Kräuter und ein leicht säuerlicher Schinkenräucherrauch. Übrig bleibt der aus der Edition Thirteen bekannte Barbeque Rauch, allerdings dezenter und nicht so auffallend. Im Hintergrund schwingt wieder eine kleine Blume mit.

 

Kommentar:  Eine Reifung in wilder Robinie führt also zu einem Gemisch aus Sherry und Kräuteraromen. Dazu sogar noch eine gute Portion Salz. Interessant. Man könnte meinen, das Fass war vorbelegt. Der Barbequerauch, den ich in der Edition Thirteen in der Nase hatte, war leider gar nicht so prägnant wie erhofft. Hier zeigt sich, dass sich Aromen beim Blenden von  Whisky nicht einfach addieren, sondern gegenseitig beeinflussen und teilweise auch um ein vielfaches multiplizieren. Ein schon etwas wildes Aromenspektrum, das aber gut trinkbar ist. Würd ich auch als Einzelfass nehmen. Vielleicht kann man den "Barbequerauch" etwas tunen, den fand ich abartig geil nämlich.


Ballechin 11 Jahre 2010 / 2022 Bourbon Cask 57,1%

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 87€

 

Aroma: Ordentlich viel Rauch mit leicht blättrig- häuig-kräutrigem Einschlag vermischt sich mit einer große Portion Vanille. Dahinter schwingt ein Eichenbrett hin und her. Erstaunlich, im Rauch zeigt sich etwas Teer. Geht mal wieder in Richtung Islay, aber ohne die Meeresbriese. Später dann Zuckerkonfekt und Blütenhonig.

 

Geschmack: Gezuckerte Birnen, Karamell, Müsli. Dazu zimtig- zitronige Trockenheit vom Rauch und Fass.

 

Abgang: Lang. Blätterrauch und wieder viel Vanille. Dieses Gemisch ist von Zitronenarömchen durchzogen, die öfter mal den dichten Rauch durchbrechen.

 

Kommentar: Das an sich "langweilige" Bourbonfass ergänzt die Charakteristik des Ballechin sehr gut. Die Süße fängt den Rauch auf und bildet mit der Vanille ein herrliches Gemisch und eine Einheit. Oft scheinen der Rauch und die restlichen Aromen zwei Phasen zu bilden, die sich nicht vermischen lassen. Hier ist der Rauch wunderbar integriert, auch im Geschmack. Top! Dadurch, dass der Rauch mit seinem blättrig- häuig-kräutrigen Charakter wirklich eigenständig ist, wird die Abfüllung zu etwas Besonderem. Die Zitrusnoten vom Fass sorgen für Tiefe und bieten einen tollen Kontrapunkt zur zuckrig- vanilligen Süße. Für Islayfans, die auch mal was anderes probieren wollen. Der Preis ist saftig, aber gerade noch im (mittlerweile sehr hohen) Rahmen.


St. Kilian Dekonstruktions Set Kastanie 53,4%

Bewertung: 3,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: Von St. Kilian zur Verfügung gestellt

 

Aroma:  Rußrauch, dazu sofort süßer Manukahonig, reifer Apfel und sehr reife Blutorange. Mit der Zeit zeigen sich wieder Citréaromen. Nach und nach immer holziger und grüner. Ein frisch zebrochener Ast, gerade ausgerissene Gräser. Dann tatsächlich immer malziger, floraler und esskastaniger. Vanillisiertes Maronenmuß? Ein erdiger Grundton bleibt.

 

Geschmack: Pfeffrig, zuerst fruchtig und oooooordentlich süß. Beerenmarmelade und dazu jede Menge Malz und Apfelschalen, eigentlich sogar eine frisch zerkaute Kumquat. Gerbstofftrockenheit, ob vom Fass oder Rauch ist nicht genau zu sagen, bleibt zusammen mit dem Pfefferprickeln.

 

Abgang: Mittellang. Sehr dezenter Lagerfeuerrauch und Vanille. Dazu wieder ein florales Hintergrundrauschen, das von Kräuterbonbons und einem Zitronendrop begleitet wird. Die vorhandene Fruchtigkeit hat etwas von Apfel- und getrockneter Orange.

 

Kommentar:  Der etwas kurze und wenig voluminöse Abgang und der stark pfeffrige und gerbstofflastige Geschmack taugen mir nicht so. Die Nase ist interessant, allerdings auch irgendwie ein wildes Durcheinander. Der relativ hohe Fassanteil von 27% verblüfft etwas. Vermutlich waren die allerdings nötig, um der signature Edition Thirteen Tiefe zu geben. So für sich ist das Fass nicht zu empfehlen. Das Röstige und kder Kokoseinschlag aus der Eiche fehlt ganz.


St. Kilian Dekonstruktions Set Pfälzer Eiche 60,6%

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: Von St. Kilian zur Verfügung gestellt

 

Aroma: Sehr dezenter Rußrauch unterlegt von vanilliger Süße. Dazu gesellt sich sofort ein Gemisch aus Zitrusnoten und Mostapfel, der die Vanille und die Süße recht schnell überlagert. Noten von Apfeltrester und Cidre werden immer stärker und drängen sich in den Vordergrund. Etwas Malz und Karamell schwingen mit. Weit entfernt zeigt sich etwas Blumiges.

 

 

Geschmack: Pfeffrig von früh bis spät. Mit der Zeit schmeckt man ein wenig Apfelsaft, später Zitronensaft und süße Malzbonbons. Eine Gigatonne grüner Tee und Gerbstoffe bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Rußrauch, cremige Vanille und Apfeltee. Ein wenig Ringelblumensalbe oder Apfelblüten? Rußrauch und grüner Tee bleiben jedenfalls. Sind gerade auch ein paar Kokosraspeln vorbeigeflogen?

 

Kommentar:  Recht eindimensional und sehr pfeffrig. Würd ich so, v.a. wegen des herben Geschmacks, nicht weiterempfehlen. Mit 11% Anteil an der Signature Edition Thirteen auch nur zurückhaltend eingesetzt.


Torabhaig Allt Gleann

Bewertung:  4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 56€

 

Aroma: Wunderbare Komposition aus Ascherauch, Apfelschalen, Kohlebriketts und einer ordentlichen Ladung Zitronensaft. Dahinter dann nach kurzer Zeit maritime Eindrücke, als ob man in an einem stürmigen Tag inmitten der Gischt steht. Hoppala, eine Vanilleschote und ein in Jod getränktes Pflaster fliegen auch noch vorbei. Etwas geröstetes Müsli noch? Ist ja auch echt stürmisch dieser April...

 

Geschmack: Ölig und malzig Süß mit Malzbonbons. Geröstete Mandeln, Apfelmus, etwas Tabak und rauchige Trockenheit.

 

Abgang: Lang. Wieder Ascherauch, wieder Meereswasser, wieder tolle Apfel- und Zitrusnoten. Ein paar Vanille-, Eichen- und Röstaromen schwingen auch mit. Etwas Sahne? Rauch und Pflaster klingen aus.

 

Kommentar: Ich bin tatsächlich mental und olfaktorisch eher auf der Insel Islay, als auf Skye. Egal wo, endlich mal wieder ein junger, ehrlicher und unverschnörkelter Whisky, dann auch noch in perfekten 46% Trinkstärke abgefüllt. Top und in einer Liga mit Talisker 8, Lagavulin 8 und anderen Whiskys mit viel Charakter und wenig Verblendung. Unkompliziert und auf den Punkt. PS: Das heißt eben auch nicht ganz so komplex ;) Schönes Zusammenspiel aus Rauch, viel Süße und Zitrusnoten. Genau mein Fall!!! Kaufen!!!


Old Ballantruan 10 Jahre 50%

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Dezent Blätterrauch begleitet von Vanille. Mit der Zeit schlägt ein ordentlicher Berg Karamell durch. Später immer mehr Brot und Curry. Irgendwer scheint auch ein Scheibchen Ingwerknolle im Whisky versenkt zu haben.

 

Geschmack: Ölig, man merkt kaum die 50%.. Viel malzige Süße, ein Karamell- Schokoriegel. In der Tat auch ordentlich fruchtig mit Dosenananas und Dosenpfirsichen. Auch hier wieder viel Vanille und die obligatorische Scheibe Ingwer.

 

Abgang: Mittellang. Blätterrauch, Gunpowdertee und wieder eine Menge Kramell.

 

Kommentar: Für 50 Euro und 50% ein fairer Deal. Wer auf rauchige und süße Karamellbomben steht, ist hier richtig. Insgesamt ein wenig viel Fass, das kommt vor allem zu Tage, wenn man Wasser dazugibt. Der Ballantruan 10 Jahre ist aber sowieso süffig und süß genug und braucht keines. Manch einem ist er vielleicht zu süß. Charakterlich ist der Rauch ein eher grün- grasig- blättriger Rauch, ganz anders, als z.B. von den Islay Whiskys gewohnt. Interessant und eine willkommene Abwechslung. PS: Der Whisky ist von Tomintoul produziert.


St. Kilian Exceptional Mizunara 55,1%

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 300€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Karamell- Gewürz- und Nusstöne mischen sich mit Haribo Tropifrutti. Das Ganze ist herrlich ausbalanciert und passt wunderbar zusammen. Mit der Zeit wandeln sich die Früchte hin zu reifer (Gelee-) Banane, Dosenpfirsich, ein leichter Kokos- und Trockenfruchteinschlag stellt sich ein. Im Hintergrund schwingt etwas ätherisches, leicht minziges mit. Etwas Sandelholz mischt sich mit Eiche, aber alles dezent und passend. Spät steigen eine allumschließende Schokoladen- Malzigkeit und eine rießige Vanillewolke empor, die alles in einen megasuperraktetengigantischen, süßlichen Nebel hüllt. Plötzliche Wandlung hin zu karamellisiertem Popcorn, dann plötzlich etwas Rosenwasser. 

 

Geschmack: Ölig und mild. Gezuckerte Dosenpfirsiche, Brioche, ein klein wenig Kakao. Keine Spur von 55,1%. 

 

Abgang: Mittellang. Karamell und Dosenpfirsiche. Im Hintergrund wieder Kakao, etwas Nektarinensirup klingt mit Malz und mächtig viel Vanille aus.

 

Kommentar:  Exceptional heißt außergewöhnlich, das trifft auf diese Abfüllung zu. Mizunarafass Vollreifungen außerhalb von Japan sind eher ungewöhnlich und selten, weil die Fässer sauteuer sind und die Reifung wegen ihrem Anspruch ständiger Aufmerksamkeit bedarf. Es lohnt sich. Hier entstand ein wunderbar komplexer, sausüßer und interessanter Whisky. Dabei sind die 55,1% im Gaumen am verblüffendsten, davon merkt man nämlich nichts. Zur Weltklasse reicht's noch nicht ganz. Aber definitiv empfehlenswert und mit eigenem Charakter. Viel Fass in Nase und Abgang, dafür weniger im Geschmack. Passt für mich sehr gut. Achtung: Nur für Fans von süßem und vanilligem Whisky.


Connemara Peated 12 Jahre

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 45€

 

Aroma: Apfel, dazu ein Hauch Rußrauch, Vanille und ein Blatt Minze. Das alles ist eingebettet in eine schöne, süßliche Malznote. 

 

Geschmack: Ölig. Zuckerwasser, reifer Apfel, dann frischer, spritziger, leicht säuerlicher Apfel. Eine Apfelschale ist auch in den Topf gefallen.

 

Abgang: Mittellang. Toffee mischt sich mit Rußrauch. Dahinter wabern Gebäcknoten. Alles wird von einer zurückhaltenden Zitronenschalennote durchzogen.

 

Kommentar: Der große Bruder des Connemara Peated kostet stolze 25€ mehr. Dafür bekommt man vor allem im Geschmack einen wesentlich ausgewogeneren Whiskey, auch die Eiche ist nicht so "frisch" zersägt, sondern etwas eleganter. Süffig mit leichten Raucharomen, nichts stört, alles passt. Eine Wanderung ohne Höhen und Tiefen. Die gebäcknotige Rauchigkeit im Abgang gefällt. Einzig der Preis ist mittlerweile echt knackig. Doch 25€ sparen und den Connemara Peated kaufen? Früher waren die Iren ja mal günstig, nunja bald ein Hobby für wenige Menschen mit "zu viel" Geld.


Mainland vs. Island 50,7% Sirens Batch 3 Whic.de

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst riecht man eine prägnante Zitruswolke, Lagerfeuerrauch und frisch geknackte Walnüsse. Dazu mischt sich etwas, das an Uhu- Klebstoff bzw. Toluol erinnert. Dieses verfliegt dann rasch wieder und wird von Dosenbirne und frisch geschälten Apfelschalen abgelöst. Mit der Zeit kommen dann nussige und kräutrige Aromen hinzu. Das Ganze wandelt sich hin zu Schwarztee, mit dem zusammen plötzlich wieder Rauch mit einem maritimem Einschlag auftaucht. Mit der Zeit wechseln sich dann dunkle Schokolade, Zuckerrübensirup und Schwarztee ab.

 

Geschmack: Ölig und für die Trinkstärke mild. Rosinen, dunkle Schokolade mit Orangenschalen (Lindt Excelence Oragne Intense Feinherb), etwas starker, schwarzer Kaffee. Nebenher prickelt etwas schwarzer Pfeffer. Trocken- säuerliche Cranberrymarmelade klingt aus.

 

Abgang: Lang. Espresso und ein Hauch Orange, Dosenpfirsiche und Apfel mischen sich mit Kräuterbonbons. Vielleicht auch etwas Orangenlikör? Ein leicht fermentierter Touch ist auch dabei.

 

Kommentar:  Ein Blend aus einem kleineren Teil Islay und einem größeren Teil Highland Whisky. Studiert man die Beschreibung von whic genauer, so lässt sich eventuellstens und auch nur im entferntesten ;) auf Edradour und Bunnahabhain schließen. Gemeinsame Reifung für 9 Monate in einem Olorosso Hogshead. Viel Rauch und Olorosso, das ist immer eine sportliche Herausforderung. Für die vorher genannten Destillen spricht auch das Aromenprofil, dass viele Parallelen aufweist. Karamell, Orange, Aprikose, Schokolade und (nussiger) Kaffee lassen sich in beiden Profilen finden. Spannend ist, wie sich der Whisky in der Nase wandelt. Auch die Zugabe von Wasser verschiebt das Aromenprofil hin zu Vanille, Schokolade und Frucht. Insgesamt ein vielschichtiger Whisky! Man begibt sich auf eine gut 20 minütige faszinierende Aromenreise. Leider schau ich bei der Reise aus dem Fenster und irgendwie prasseln zu viele Impressionen auf mich ein. Bildlich gesprochen: Da tauchen ein Regenwaldriese aus Nicaragua und Zitronenplantagen in den Highlands auf, während ich in den Rauchschwaden des Royal Scotsman bade, von diesem Schock noch nicht erholt, fliegt mir eine große Welle Islay Meerwasser um die Ohren; und das alles, während ich in Gedanken noch in der Zitronenplantage liege, in der ich voller Erstaunen eine Klebstofftube wachsen sah. 4,0 Punkte, weil sehr streitbar und je nach Geschmack irgendwo zwischen 3,6 und 4,4 Punkten.


St. Kilian Dekonstruktions Set Ungarische Eiche 61,3%

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: Von St. Kilian zur Verfügung gestellt

 

Aroma: Dezenter Lagerfeuerrauch unterlegt von vanilliger Süße. Dazu reife, dunkle Kirschen und Mostapfel. Später malziger und zuckriger. Leckere Zitruswölkchen durchziehen das Ganze und mischen sich mit Kräuterbonbons. Zum Schluss setzt sich Vanille und Kakaopulver durch.

 

Geschmack: Cremig und ölig. Dann fruchtig und würzig. Rosinen, Vanille und sirupige Sauerkirschmarmelade. Wieder bleiben zitronige Eindrücke zusammen mit Kakao übrig.

 

Abgang: Lang. Rußrauch und dazu Kirschmarmelade, vielleicht etwas schwarzes Johannisbeergelee. Jede Menge Vanille umgibt das Ganze. Eine schwere Kräuternote schwingt mit. Ein rauchiger Eichenbalken klingt aus.

 

Kommentar:  Eine tolle Gelegenheit von St. Kilian für alle Whiskytaster. Sauerkirsch, Vanille und Zitrusnoten der Edition Thirteen finden sich deutlich in der ungarischen Eiche, die mit 31% den größten Anteil ausmacht, wieder. Auch die Kräuter kann man wiederentdecken, hier allerdings etwas schwerer, man bekommt fast schon Impressionen eines Kräutersuds. Auch die Cremigkeit im Geschmack lässt sich wiederfinden. Im Abgang ist Vanille und Sauerkirschmarmelade dabei. Insgesamt sind die Aromen deutlicher, aber weniger vielschichtig und nicht so ausgewogen wie im fertigen Whisky. Der Twist mit der genialen Rauchigkeit fehlt. Auch die Vanille ist "langweiliger". Die deutliche Holzigkeit im Abgang ist in der Edition Thirteen ein auch etwas besser versteckt. Mir gefällt die ungarische Eiche dennoch, ich würde das Fass auch so weiterempfehlen.


St. Kilian Grave Digger Fields of Blood

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 58€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Etwas Rußrauch trifft auf süßes Vanilleeis. Dahinter zeigen sich Trauben mit Kernen, dazu rote Grütze mit dunklen Kirschen. Mit der Zeit mehr und mehr Eichenholz und frisch geknackte Walnuss. Dann Nadelholz begleitet von ein, zwei Himbeeren und anderer Beerenmarmelade.

 

Geschmack: Cremig mit karamelliger, Vanillesüße, die von Beerenkompott begleitet wird. Zartbitterschokolade mit kleinen Nussstückchen folgen. Trockene Rotweingerbstoffe bleiben.

 

Abgang: Lang. Lagerfeuerrauch mischt sich mit Vanille und Zartbitterschokolade. Dazwischen zeigen sich diverse Beerenfrüchte, reife Trauben und Rosinen.

 

Kommentar: Ein vielschichtiger und gut ausbalancierter Whisky, bei dem alles zusammenpasst. Die einzelnen Aromen bereichern sich gegenseitig. Toll! Einziges Manko, er ist etwas tanninlastig im Geschmack. Das passt nicht sooo ganz zu Harmonie. Liegt wohl am Rauch und den Ruby- und Ex- Rotweinfässern. Naja ein paar Dissonanzen haben noch jedem Meisterwerk Tiefe verliehen. Erstaunlich vielschichtig für sein junges Alter. Die 47% erweisen sich als optimale Trinkstärke, weniger macht den Whisky wässrig, mehr wäre zu scharf. Gut gemacht! Der Beste aus der Grave Digger Plembaboriummarketingtrommelrührserie.


Glen Scotia 2013 / 2021 56,1% Cask Number 875

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 67€

 

Aroma: Beginnt mit einem holzig- haselnussigen Eindruck, der von Vanillesüße und Getreidearomen begleitet wird. Dazwischen zeigen sich leichte Zitrusnoten und etwas Blütenhonig. Mit der Zeit dann immer süßer mit Apfelmuß, eingekochten Birnen und ein paar Stachelbeeren. Nach und nach wird alles in eine Malz-, Vanille- und Kräuterbonbonwolke gehüllt.

 

Geschmack: Startet mit ordentlicher Ingwerschärfe. Süßer Pfirsichsirup und Dosenpfirsiche mischen sich mit Salzkaramell. Es folgen Orangeat und Orangenschalen. Zitronig- holzige Gerbstoffe bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Birnenkompott und Blütenhonig. Dazu ein paar Tropfen Orangensirup und wieder Malzbonbons, vielleicht auch ein Sahnebonbon?. Cointreau? Eine kleine Haselnuss ist auch wieder dabei.

 

Kommentar: Erstaunlich viel Frucht aus einem First Fill Bourbon Fass. Wen das Ingwerprickeln im Geschmack nicht stört, der bekommt einen feinen fruchtig- süßen Frühlingswhisky mit gerade noch erträglich viel Eichenwürze im Geschmack und Abgang. Aber mal ehrlich, wer kauft eine Fassstärke und beschwert sich dann über Ingwer im Geschmack... 67€ für die 7,5 Jahre alte Fassstärke sind gerade "normal". Der  frisch- fruchtige Brennereicharakter mit Birne, Vanille, Getreide, etwas Salz und ein wenig gräslichem Einschlag lässt sich hier schön erfahren und passt hervorragend zur satten Süße aus dem Bourbonfass. Die Ingwerschärfe geht mit der Zeit im Glas ein wenig zurück. Also einfach mal kurz stehen lassen ;)


The Balvenie Single Barrel 12 Jahre Cask 451

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

 

Aroma: Mostapfel, dazu Eindrücke von ordentlich süßem Malz und etwas Vanille. Das Ganze geht in die Richtung von Zuckerkonfekt. Dahinter Eichenholz begleitet von frisch gespitztem Bleistift. Mit der Zeit zeigen sich immer mehr Röstaromen, die relativ dominant sind. Das ganze ist in eine Wolke aus Blütenhonig eingehüllt. Eindrücke von Haribo Apfel- Ringen entstehen. Eine dünne Kampfernote und ein Hauch frische Zitrone schwingt mit.

 

Geschmack: Ölig. Startet malzig süß, dazu Apfelsaft, Apfelringe und noch mehr Malzbonbons. Ständig dabei ist eine doch relativ große Portion bunter Pfeffer. Dazu etwas Zitrone, grüne Äpfel und Apfelschalen.

 

Abgang: Lang. Karamell und Kräuterbonbons. Waldhonig und Zuckerkonfekt bleibt.

 

Kommentar: Ein etwas fasslastigeres Fass mit vergleichsweise vielen Gerbstoffen, dafür aber auch mit herrlichen Röstaromen und fast zu viel Zuckersüße. Das Ganze geht sogar etwas in die Kaffeerichtung. Mit dabei sind andererseits aber auch wundertolle Honigaromen und im Abgang leckeres Karamell. Auch hier handelt es sich, wie bei den zwei zuvor vertasteten Versionen, um einen empfehlenswerter Whisky. Ehrlich und ohne Verblendung durch Nachreifung oder irgendwelche Spezialfassaktionen. Das Fass von letztem Jahr hat mir ein ganz klein wenig besser gefallen. Dennoch eine Kaufempfehlung für diesen klassischen Whisky. Mein Geschmack sagt 0,1 Punkt "schlechter" als das andere Fass. Das kann bei Ihnen aber natürlich auch genau andersrum sein. So oder so, die Tasting Notes und Kommentare sind wichtiger als irgendwelche Punkte und Noten, die von irgendwem, irgendwie, höchst subjektiv vergeben werden. Immer!


Secret Speyside 10 Jahre 51,9% Sirens Batch 2 Whic.de

Bewertung:  4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst Beerenmarmelade begleitet von einer unterschwelligen Espressonote. Dann folgt ein Gemisch aus Kirschmarmelade, cremiger Vanille und Haselnuss Waffeln (von Manner). Die Haselnuss bleibt, das Ganze wird aber ordentlich holzig und pfeffrig. Ein Tropfen Waldhonig läuft am alten Eichenbarriquefassbrett herunter. Süßliche Vanille, Spritzgebäck und etwas Mandelkaramell überdeckt nach und nach alles.

 

Geschmack: Cremig. Sauerkirschgelee mit viel Zucker und etwas Kakao. Mit der Zeit ein wenig weißer Pfeffer und Espresso. Sehr trocken mit herber Schokolade jenseits der 75% Kakaoanteil.

 

Abgang: Mittellang. Pfirsichmarmelade, Dunkle Schokolade, Mandel- und Spritzgebäck. Ein paar Beeren haben sich auch versteckt. Ein Hauch Rotwein und Marzipan mit einem Molekül Rosenöl bleiben.

 

Kommentar:  Die Nase überzeugt mit schönem Zusammenspiel aus Frucht, Süße, Nuss und Holz. Pfeffer und Holz passen dabei gut in das Aromenpuzzle. Im Geschmack herrscht allerdings ein Kuddelmuddel aus einerseits cremiger, zuckriger und fast wässriger Textur, andererseits aber pfeffriger Wein- und Gerbstofftrockenheit. Das ist die Gefahr von Amarone bzw. ehemaligen Weinfässern. Der Abgang ist leider nur Mittellang und kann mit der super Nase nicht ganz mithalten. Schön und ungewöhnlich sind hier die ganz leichten floralen Aromen, die sorgen für Spannung. Die Nase und der Abgang sind empfehlenswert, der Geschmack meiner Meinung nach nicht. Wer gerne Wein trinkt und Gerbstoffe mag, wird darüber hinwegsehen. Deshalb trotzdem gerade noch eine Kaufempfehlung, auch weil 65€ für eine 10 jährige Fassstärke in Ordnung gehen.


The Balvenie Single Barrel 12 Jahre Cask 420

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

 

Aroma: Viel grüner Apfel, der sich mit cremiger Vanille mischt. Dazu immer mehr Eichenfass, das nach und nach einen Haselnusseinschlag bekommt. Weiße- und Vollmilchschokolade ist stetig präsent.

 

Geschmack: Ölig. Apfelsirup und etwas Vanilleschoki, begleitet von einem Pfefferkorn. Später dann etwas herber, wie beim Biss in grünen, nicht ganz reifen Apfel.

 

Abgang: Lang. Apfelkompott mischt sich mit Kräuterbonbons, Haselnusslikör und Vanillecreme.

 

Kommentar: Ein eher vanille- und haselnusslastiges Fass. Süße, Frucht und Eichenwürze passen schön harmonisch zusammen und im Geschmack ist der Whisky schön ölig und wenig pfeffrig, trotz der 47,8%. Ein klassisch gereifter Klassiker ;) Alte Batches waren etwas Beerenfruchtiger in meinem Gehirn. Passt nicht gang zum First Fill Bourbonfass, ich weiß. Was bleibt ist die Kaufempfehlung. Ein ehrlicher Whisky mit klaren Aromen, ordentlich Komplexität und einem fairen Preis. In Zeiten von immer verrückteren Fassexperimente und Marketinggags mit endlos langen Geschichten und viel blabla eine Wohltat!


St. Kilian Handfilled Cask Pfälzer Eiche Ex Moscatel

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ein süßes  Gemisch aus Karamell, Rum- Traube- Walnuss- Schokolade und Eichenholz kommt einem entgegen. Mit der Zeit immer mehr dunkle Schokolade und Johannisbeergelee. Dazu eine Gigatonne Trockenfrüchte. Dann Popcorn und Vanille, ein kleines Windchen Zitrusdrops.

 

Geschmack: Cremig mit Rosinensirup und dunkler Schokolade. Dazu Ingwerbonbons, später Johannisbeersaft und ordentlich viel trockene  Eichenwürze, Zimt und etwas Walnuss.

 

Abgang: Lang. Karamell, Trockenfrüchte und Schokolade. Ich bilde mir wieder schwarzen Johannisbeersirup ein. Hinter allem ein leichter Muskatnusseinschlag. Zum Schluss bleibt dann doch etwas Eichenbrett, aber noch in Maßen

 

Kommentar: Ein weiteres St. Kilianexperiment. Die tolle, leicht frische Johannisbeernote inmitten der eher schweren Trockenfrucht und Schokoladennoten ist lecker. Der Whisky hat ordentlich viel Würze, die sogar an Zimt und Muskatnuss erinnert. Deshalb kam dann auch die Umfüllung von der Pfälzer Eiche in das Moscatelfass. Muss sagen, gerade noch zum rechten Zeitpunkt. Mehr Eichenwürze und Gerbstoffe wären zu viel. Die schweren und süßen Schokoladen und Fruchtnoten halten die Gerbstoffe gerade noch im Zaum. Schön voluminös in der Nase, für 60% erträglich im Geschmackund im Abgang harmonisch. Empfehlenswert, für Fans von würzigem Whisky.


St. Kilian Signature Edition Thirteen

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€ für 0,5L

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Ein ganz eigenständiger Rauch, wie wenn man einen Smoker öffnet, in dem sich ein würzig, pfeffriges Rindersteak befindet. Eindrücke von Barbequesoße und Barbequechips entstehen. Der Rauch tritt etwas zurück und es zeigen sich reife Sauerkirschnoten die sich mit süßer Vanille mischen. Dazwischen zeigen sich feine Zitrusschlieren. Sehr spät lassen sich dann Kräuterwiesenaromen und ein leicht floraler Einschlag entdecken.

 

Geschmack: Startet cremig. Malzige und karamellige Süße mischt sich mit marmeladefruchtiger Süße und fruchtiger Säure. Dazu ein beständiges Prickeln von weißem Pfeffer. Etwas grüner Tee.

 

Abgang: Lang. Barbequesoßenrauch mischt sich mit viel süßem Vanilleeis. Dahinter etwas Sauerkirsch- und Aprikosenmarmelade. Barbequekartoffelchips klingen aus.

 

Kommentar: Ein wundervolle Nase mit ganz besonderem Rauch, den ich in der Art bisher nicht im Whisky finden konnte. Diese Charakteristik stammt von den verwendeten Rubinienfässern, wenn man den St. Kilian Experten glauben darf. In schottischem Whisky verboten, in Deutschland und der EU- erlaubt. Ich hab jedenfalls Lust auf Beef  Jerky und Chips mit Barbequegeschmack.  In der Nase bereits wunderbar vielschichtig mit schwerer Süße, Barbequerauch und der sehr gegensätzlichen Sauerkirschfruchtigkeit und der Zitrusfrische. Im Mund zeigt sich ebenfalls ein tolles Zusammenspiel aus Süße und Säure. Der Abgang ist, wie man ihn erwartet und passt. Etwas wilder aber toller Whisky, dank des gegensätzlichen aber harmonischen Zusammenspieles der Aromenfelder. Eine weitere Exkursion auf neuen Pfaden, die sich für wilde Taster lohnt.


St. Kilian Signature Edition Twelve

Bewertung:  4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Kandierte sehr reife Ananas und Pfirsiche, dazu Trauben und Traubenkerne. Das alles ist umgeben von einer süßen Melasse-, Vanille und  leichten Sägespahnnote. Später dann Himbeermarmelade und Haselnussmehl. Dann immer süßer.  Vanillisierter und gezuckerter Rum legt sich über alles. Zum Schluss zeigt sich eine leicht säuerlicher Eichennote.

 

Geschmack: Startet angenehm ölig und beerenfruchtmarmeladensüß.  Später überwiegt eine markante Zuckersüße. Nebenbei bitzelt ein Pfefferkorn. Etwas Bitterkeit und Trockenheit, wie die von Sauerkirschgelee in dem sich ein Traubenkern verirrt hat, bleibt zurück.

 

Abgang: Lang. Überbordend fruchtig und süß. Zuckerkonfekt mischt sich mit Traubengelee. Eine ganz dezente Ricola- Kräuterbonbon- und Haselnussnote schwebt im Hintergrund. Wieder umhüllt eine Vanillewolke das Ganze.

 

Kommentar: Ein insgesamt sehr süßer und vanilliger Whisky. Das Ganze geht für mich zu sehr in die Likörrichtung. In der Nase stört mich der etwas der zu präsente Holzeinschlag. Zuerst leicht sägespähnig, dann leicht eichensäuerlich. Die Trockenheit und der hohe Alkoholgehalt wird im Mund wunderbar von der omnipräsenten Süße abgefangen. Gut gemacht und sicherlich tauglich, für all diejenigen, die auf diese unglaubliche Süße stehen. Ich mag es weniger Süß. Die Fruchtigkeit und die Rumnote sind allerdings lecker. Aproppos, mit Wasser geht eben diese verloren und die sowiso präsente Würze nimmt noch zu. Am Besten Pur trinken. Für ZuckerRumFruchtFreaks!


Tobermory 18 Jahre 49,5% Sirens Batch 1 Whic.de

Bewertung:  4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 120€

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Aroma: Überraschend viele frische Früchte wie Quitte, Apfel, Nektarine und Birne steigen in die Nase. Spontan muss ich an Cidre denken. Später kommen dann Apfelschalen, sehr reife Pflaumen und Dosenpfirsiche hinzu. Diese schweben auf einer schweren sirupartig- süßen Nuss- Nougat- Malz und Getreidenote. Ein frisch zerbrochener, grüner Zweig und der Geruch einer Gischt bei ordentlich Wind begleiten das Ganze.

 

Geschmack: Ölig und cremig. Kurz kitzelt etwas Pfeffer zwischen Eindrücken samtiger Papaya. Dazu Rosinen, Milchschokolade, ein paar Orangenschalen und zwei Stangen Zimt. 

 

Abgang: Mittellang. Rosinen, etwas Zuckerrohr und ein Lederlappen. Im Hintergrund ein Bett aus Nussigkeit. Edle Cognacnoten klingen aus.

 

Kommentar:  Der Geruch wird einerseits von frischer Fruchtigkeit bestimmt, andererseits bietet die nussig- malzige Süße einen schönen Gegenpart. Der Whisky besitzt ein überragend ölig und samtiges Mundgefühl. Der Abgang könnte etwas länger und komplexer sein.  Der maritim-malzig-nussige Hausstil lässt sich erahnen, die Nussigkeit wird aber von der Nussigkeit des Olorossofasses stark überdeckt. Ein Tobermory mit 18 Jahren und 49,5% für 120€ ist fair. Der offizielle 18er mit 46,3% kostet 130. Der stammt dann klassisch aus Ex- Bourbonfässern. 

 


Invergordon 32 Jahre 47,8% Single Grain Amazing Whiskies Whic.de

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 199€

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Aroma: Voluminöse, schwere, süße Sahne- Karamellbonbons treffen auf elegante Nougatcreme- und Gebäcknoten. Dahinter ätherische Zitrusschalennoten, die sich mit Kieferholz mischen. Mit der Zeit dann mehr und mehr Kokos und dunkle Beerenmarmelade. Dann wieder Haselnuss- Nougat, aber diesmal dezenter und begleitet von Kräuterbonbons und einer Zimtstange.

 

Geschmack: Startet mit cremiger, malzige Süße, dann kommen erstaunlich fruchtige Noten hinzu. Süße Beerenmarmelade, dazu wieder etwas Zitrone, diesmal in Form von Zitronenbonbons, etwas Espresso.

 

Abgang: Mittellang. Feinste Karamellnoten mischen sich mit Beerenmarmelade und Vanille. Eine zurückhaltende Rotweinnote und Birnensaft schweben im Hintergrund. Zitrusschwädchen durchziehen das Ganze.

 

Kommentar:  Die anfängliche, schwere Karamellsüße in der Nase wandelt sich mit der Zeit in eine leichtere Fruchtsüße. Im Geschmack wird diese marmeladige Fruchtsüße wieder aufgegriffen und überdeckt gekonnt die vom kleinen Quarterfass und der langen Reifung zu erwartende Trockenheit. Der Abgang ist zumindest mittellang und man kann die harmonisch eingebettete Rotweinnote genießen. Das Ganze ist in perfekter Trinkstärke abgefüllt. So ist der Whisky cremig und gehaltvoll, dabei aber nicht zu scharf oder zu trocken. Das heikle an der Geschichte von Rotweinfass, Grain Whisky und langer Reifezeit ist, dass am Ende ein solch harmonischer Whisky dabei herauskommt. Weltklasse Handwerk! Hammer Whisky, zum leider auch "Hammerpreis". 32 Jahre mit 48% kosten eben überall um die 200 Euro. Hier bekommt man jedenfalls einen spannenden und harmonischen Whisky für das Geld. 


St. Kilian Buche meets Zeder

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€ für 0,5L

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Aroma: Ein sehr zurückhaltender Rußrauch mischt sich direkt mit Eindrücken von Nadelholz. Mit der Zeit, dann immer mehr frisch umgegrabene, lehmige und nasse Erde. Nach und nach kommen dann immer mehr Kräuter und ätherische Öle hervor, als koche man gerade einen Kräutersud. Spontan kommen Brennesseln, Lindenblüten und etwas Salbei in den Sinn. Das alles ist in eine sehr deutliche zuckermolassige, später auch malzige Süße eingebettet. Ein Zedernholzbalken schleicht sich tatsächlich auch immer wieder in die Nase. Mit Wasser etwas kirschiger und schokoladiger.

 

Geschmack: Ölig. Zuckersüß und gleichzeitig auch zitronig sauer mit ordentlich Vanille und Würze, die in Richtung lang gebrühtem, grünem Tee geht. Ein zerkauter Kirschkern? Wirklich sehr gerbstofflastig trocken. Immer noch trocken, auch nach 5 Minuten trocken. Trocken, trocken, trocken usw. etc. pp.

 

Abgang: Lang. Rußrauch und unzählige Kräuter, die sich mit  Zitrusaromen mischen. Vor allem Kiefernadeln, Kieferharz und Kieferholz sind sehr präsent und werden wieder von ätherischen Eindrücken begleitet. Hinter dem Ganzen schwebt süße Vanille. Letztendlich bleibt Rußrauch und Agave zurück. Spontan kommen Assoziationen an rauchigem Mezcal.

 

Kommentar:  Spezialfässer aus einem Verbund aus Eiche in einer äußeren Schicht und Buche oder Zeder in einer inneren Schicht. Mal wieder ein Fassexperiment, diesmal aus sehr untypischen "Hightech" Fässern. Nach über 350 "normalen" Whiskytastingnotes eine willkommene Abwechslung. Dazu noch mit rauchigem New Make, cool! Tolles Experiment, weil viele neue Aromen entdeckbar sind. Nicht ganz so toll, weil ich immer wieder an Latschenkieferbadezusatz erinnert werde und das Ganze sich doch als seeehr gerbstofflastig bzw. trocken im Geschmack entpuppt. Sehr speziell, aber ich glaub das ist den Machern bewusst. Halt Stopp, nach Wasserzugeabe weniger grüner Badezusatz, jetzt eher rauchiger Mezcal und im Geschmack nicht mehr so trocken. Noch ein wenig Wasser, jetzt minziger und frischer, im Mund erträglicher. Eine schöne Aromen Exkursion. Empfehlung aber nur für Nadelholz und Botanicalfreaks. Deshalb 3,5 Punkte, die bei solchen Experimenten aber eher nebensächlich sind.


Port Charlotte 10 Jahre Heavily Peated

Bewertung:  4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 47€

 

Aroma: Rußrauch, dazu gesellen sich augenblicklich süßliches Zitronat und Vanille. Die Frucht wandelt sich hin zu getrockneten Aprikosen und saftige Rosinen. Im Hintergrund Oliven aus dem Glas. Mit der Zeit kommt ein kleines Minzblättchen dazu. Die Frucht wandelt sich hin zu Apfelsirup und Weingummibärchen. Ganz dezente Meeresaromen und geröstetes Getreide tauchen langsam hinter allem auf. Mit Wasser explodiert eine Zitronenkiste.

 

Geschmack: Eine röstige, schwere, malzige Süße trifft auf Beerenfruchtmarmelade. Dazu Salz und dunkle Schokolade. Ein gutes Korn schwarzer Pfeffer ist auch dabei. Mit Wasser etwas zitrusfrischer, zitronenschaliger und nicht so süß.

 

Abgang: Lang. Rußrauch mischt sich mit salzigem Orangeat, Apfelsirup, Weingummibärchen und feinen Getreidearömchen. Rußrauch  und salzige Oliven aus dem Glas klingen aus. Mit Wasser übernehmen auch hier die Zitronen das Kommando.

 

Kommentar: Toller Whisky für einen superfairen Preis. Das, dank 50%, wundervoll voluminöse Zusammenspiel von Rußrauch, fruchtiger Süße, Getreide- und Zitrusaromen ist herrlich harmonisch und sehr stimmig. Etwas mehr Komplexität fehlt zum Sprung in die Weltklassewhiskykategorie. Vom Gefühl her sind in der neueren Version mehr, oder aktivere Weinfässer verwendet worden. Das macht den Whisky insgesamt süßer, schwerer und fruchtiger und verschleiert etwas den tollen Brennereicharakter. Die neue Version verträgt dafür Wasser, ohne staubtrocken und pfeffrig zu werden. Mit Wasser: Zitrone hier, Zitrone da, Zitrone überall. Mir gefällt die alte Version ein ganz klein wenig mehr. Dennoch weiterhin eine absolute Kaufempfehlung! Top Whisky mit 50% für 47€, wo gibt's denn sowas? Ja is denn scho wieda Weihnachten?


Sexton Single Malt Irish Whiskey

Bewertung:  4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 31€

 

Aroma: Reife Birne und Apfelschalen. Dann immer mehr Malz. Im Hintergrund wabert ein Aromenteppich aus Vanille und Haselnuss. Über die Zeit kommt immer mehr dunkle Schokolade hinzu. Eine kräutrig- ätherische Piment- und Limettennote gesellt sich zu den anderen Aromen und weicht nicht mehr von der Seite. Die Frucht wandelt sich langsam zu Dosenmandarine.

 

Geschmack: Mild und ölig. Dunkle Schokolade, Vanillepudding und eine Stange Zimt. Etwas Orangeat bleibt mit dem Zimt.

 

Abgang: Mittellang. Marzipan, Vanille, dazu Orangenlikör.

 

Kommentar: Ein junger Whisky mit erstaunlich ansprechender Nase und ansprechendem Abgang. Für 5 Jahre auch schon vergleichsweise komplex! Nur im Geschmack ist mir etwas zu viel Würze aus dem Holz bzw. Olorossofass vorhanden. Das passt nicht zum restlichen zurückhaltenden und sanften Charakter. Ein empfehlenswerter Whisky zu einem sehr fairen Preis. Für Freunde von mildem Whisky! Die Dosenmandarine und andere Quellen weißen auf eine Destillation bei Bushmills hin.


Allgäu- Brennerei Single Grain Whisky 3 Jahre

Bewertung:  3,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 29€ für 0,5 L

 

Aroma: Jede Menge frisch gemahlene Gerste und dazu Malz. Dahinter Traubenkerne und Haselnuss. Mit der Zeit Erdbeermarmelade, Stachelbeere im Wechsel mit frisch geschnittener Zitrone. Später mehr und mehr gerade gesägter Holzbalken und Holzspäne. Ein kleiner Fetzen Karton? Beides schon wieder weg. Frucht und Vanille sind wieder da. Nun etwas Rosmarin dazu?

 

Geschmack: Ölig und ein wenig wässrig, mit malziger Süße. Etwas gemahlene Haselnuss und Bittermandel bleibt.

 

Abgang: Mittellang. Erinnert an Pflaumenbrand gemischt mit sehr reifem, glasiertem Apfel. Im Hintergrund Malz, Haselnuss und Kokosraspeln. 

 

Kommentar: Single Grain, der 3 Jahre im Eichenfass reifte und im Anschluss ein Portweinfinish erhielt. Die Nase ist für Grain und 3 Jahre erstaunlich tiefgründig und gehaltvoll. Portweinsüße und Zitrusnoten bieten einen schönen Kontrast. Ab und an zeigt sich etwas viel Holz, dann einfach warten, oder Glas einmal schwenken;) Im Geschmack ölig und mild, etwas trocken und eintönig allerdings. Der Abgang ist erstaunlich lang und gehaltvoll für Grain und 3 Jahre. Eine gut trinkbare Überraschung zu einem fairen Preis.


Ziegler Aureum 10 Jahre 55,5% The First Vintage 2010

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 69€

 

Aroma: Für 55,5% schön mild. Zuerst steigt Blütenhonig, der gerade frisch aus den Honigwaben geschabt wird, in die Nase. Dann kommt immer mehr Malz hinzu. Dazu gesellen sich fruchtige Aromen wie gedörrte Pfirsiche, Mirabellen und Pflaumen mit Stein. Der Honig wandelt sich immer mehr in Karamell. Später kommt etwas Haselnuss und Holz hinzu. Hinter allem schwebt eine seichte Note von trocknendem Heu, das auf einer Kräuterwiese liegt. Raffinierte, frische, ätherische Zitrusnoten durchbrechen ständig die anderen Aromen. Dann kommt wieder das Bienenwachs zurück. Legendär!

 

Geschmack: Ölig. Dunkles Karamell und Malzbonbons, dazu etwas Haselnuss und Trockenfrüchte. Gegen Ende immer mehr Kakao und wieder etwas Zitronenfrucht, allerdings nicht störend.

 

Abgang: Mittellang. Wunderbares Karamell begleitet von Kräuter- und Malzbonbons. Trockenfrüchte, wieder Pfirsich, Mirabelle und Pflaume sind mit diesen verwoben. Bienenwachs und diverse Steinfruchtaromen klingen aus.

 

Kommentar: Der Whisky war früher tatsächlich noch etwas günstiger. Nachdem Jim Murray ihm allerdings 94 Punkte verliehen hatte, stieg der Preis. 94 Punkte, also eine 4,7 in meiner Wertung, die kann ich ihm allerdings nicht ganz geben. Dazu fehlt ein wenig das Alter, bzw. der Holzeinfluss ist gerade so an der Grenze.  Eine 4,5, und somit wirklich Weltklasse, hat er aber definitiv verdient. Wundervolle süße Malz- und Karamellnoten, umwoben von feinen, floralen Arömchen. Dazu diverse, süße und fruchtige Dörrfruchtaromen. Die Süße wird von feinen Zitruswölkchen aufgebrochen und dadurch im Zaum gehalten. Die zurückhaltenden ätherischen Aromen vermischen sich harmonisch mit den nussigen und holzigen Aromen. Ein Meisterstück der deutschen Whiskybrennerkunst!!! Eine Weltklasse Fassstärke mit 55,5% für 70€, zuschlagen! PS: Dank den deutschen "Whisky- Regeln" kann man auch die tollen Aromen aus der Kastanienfassreifung erfahren, das gibt's bei den Schotten z.B. nicht.


Teaninich 2009 / 2022 56,4% Edda #4 Hel Whic.de

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€

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Aroma: Ein süßer Start mit Walnusseis, welches mit einem Haufen saftiger Rumrosinen, Sahne und ganzen frisch geknackten Walnüssen garniert ist. Eine leicht säuerliche Sauerkirschfrucht- Eichenholznote schwebt darüber. Im Hintergrund zeigt sich als ganz dezent süßlich- süffige Basis grasig- heuig- zitroniger Virginiatabak und Aachener Pflümli (das ist Pflaumenmus mit Kardamom, Piment, Nelken, Zimt ...).

 

Geschmack: Chilli trifft auf einen ordentlichen Berg saftige Rosinen. Dann dunkle Sahneschokolade mit Orangensirup und etwas schwarzer starker Kaffee. Etwas Sauerkirschgelee ist auch dabei.

 

Abgang: Mittellang. Ein Gemisch aus Malz, Aachener Pflümli, reifen Pflaumen und Sauerkirschsirup. Vanilleeis und Karamell klingen aus.

 

Kommentar: Der grasige- heuige  und sahnige Brennereicharakter ergänzt wunderbar die schweren und teils trockenen Sherryaromen aus dem recht aktiven Fass in der Nase. Klasse! Im Geschmack zeigt sich dann leider eine knackige Chillinote, die den eigentlich gelungenen Restgeschmack überlagert. Klar hat der Whisky 56,4%, aber irgendwie scheint da eine Chilli zu viel ins Fass gefallen zu sein. Mit dem ordentlichen Anteil an Gewürzen wie Zimt, Nelke, Piment und Kardamom ist das definitiv zu viel. Ein vielschichtiger Whisky mit viel Fasseinfluss, der schön zum Brennereicharakter passt. Vielleicht hilft Wasser gegen Chilli? Siehe da, mit Wasser weniger Chilli, aber leider auch etwas weniger opulent und eindrucksvoll und im Geschmack recht trocken. Pur und ohne Chilli wäre das ein sehr guter Whisky, so reicht es  "nur" für gut. Immerhin: Für 13 Jahre und Fassstärke ein guter Preis. Andere kosten 120€ und mehr.


St. Kilian Founder's Reserve Peated & Rich

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Dezenter Lagerfeuerrauch trifft auf  wunderbar elegante Vanille. Dazu wirklich reife, saftige Orange, fast schon Orangeat, Auch reife Äpfel sind dabei. Später  dann driftet das Ganze in  Richtung Karamell und Schokolade, die von wenigen Beerenfrüchten unterlegt sind. Weit entfernt riecht man eine kleine Haselnuss. Später überflutet dann die Vanille wieder die anderen Aromen. Einzelne Früchte tauchen auf, und verschwinden wieder im Vanillesee. Weit entfernt ätherische Arömchen, am ehesten Limette.

 

Geschmack: Erstaunlich ölig und malzig süß. Dann plötzlich fruchtig, wie Orangensirup. Dazu nach und nach mehr Schokolade und etwas weißer Pfeffer.

 

Abgang: Lang. Lagerfeuerrauch und karamellisierte Orangen, Apfelsirup, vielleicht ein Himbeerchen. Im Hintergrund wieder Schokolade, dazu Kräutertee, Röstaromen und wieder diese kleine Haselnuss.

 

Kommentar:  Wie auch bei der nichtrauchigen Standardabfüllung zu 70%  in Bourbonfässern und zu 30% in Sherryfässern gereift.  Auch hier, wie bereits bei der anderen Standardabfüllung, würde etwas mehr Reife im Geschmack nicht schaden. Allerdings passt der weiße Pfeffer hier besser ins Gesamtbild. So entsteht eine ausgewogene Mischung aus Vanillesüße, Frucht und Rauch mit erstaunlicher Tiefe. Bin gespannt, was mit einem höheren Anteil älterer Fässer hier noch möglich ist. Insgesamt eine gut Gelungene Einführung einer Standard Range von St. Kilian. Mit 50€ für 0,7 Liter auch im mittlerweile "normalen" Preisrahmen. Die Konkurrenz für rauchige Whisky im Bereich von 50€ ist allerdings immens.


Writers' Tears Copper Pot

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 27€

 

Aroma: Birne, frischer grüner Apfel und Apfelschalen, dazu Vanille. Zuckerrohr und ein Eichenbrettchen auf dem eine Haselnuss und eine Mandel liegen im Hintergrund. Mit der Zeit immer mehr Honig.

 

Geschmack: Mild und ölig. Eine ordentliche Portion Malzbonbons, dazu Apfelsaft, ein paar Apfelschalen sind auch dabei.

 

Abgang: Mittellang. Seichte Ahornsirupnoten und Vanillekipferl mischen sich mit Birnen- und Apfelaromen. Etwas Bienenwachs und Zuckerrohr bleibt.

 

Kommentar: Schön fruchtige, gehaltvolle und angenehme Nase. Im Geschmack mild und ölig, ohne dabei wässrig zu sein. Der Abgang ist gerade so lang genug um Spaß zu machen. Klar, es fehlt an Tiefe, aber ansonsten ist das ein toller irischer Whisky. Empfehlenswert, vor allem für den Einstieg. Dazu ein fairer Preis. Was will man mehr.


St. Kilian Founder's Reserve Smooth & Fruity 46%

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ca. 49€

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Aroma: Zuerst frische Birne und Mirabelle. Dann eher reife Birne, reife Mirabelle und reifer Pfirsich unterlegt von deutlicher Vanille. Dahinter getreidige Müslinoten. Mit der Zeit kommt dann eine nussige Trockenfruchtnote hinzu. Ein malzig- schokoladiger Aromenteppich legt sich unter alles und löst die Getreidenote ab. Dann plötzlich wieder viel  Vanille, jetzt etwas eleganter und cremiger mit einem  zuckerkonfektigen Kokoseinschlag. Ab und an brechen immer wieder kurz Trockenfruchtaromen (und Grapefruitmarmelade?) hindurch.

 

Geschmack: Ölig und mild. Malzig- schokoladige Süße trifft auf eine beerenmarmeladige Süße und viel Vanille. Dann immer mehr Würze mit Haselnussmehl und ein wenig weißer Pfeffer.

 

Abgang: Mittellang. Eine Zuckerkonfekt- Vanillewolke mischt sich mit diversen Früchten von der Streuobstwiese. Im Hintergrund lungern Trockenfrüchte. Ein leicht ätherischer Limettenhauch schwingt mit.

 

Kommentar: St. Kilian jetzt in 0,7 Literflaschen für grobe 50€. Der Smooth & Fruity wird einer von zwei neuen dauerhaft verfügbaren Standardabfüllungen werden. Er besteht aus 70% Ex- Bourbon- und 30% Sherryfässern. Tolle Nase und guter Abgang. Nur im Geschmack für mich etwas zu viel Würze und weißer Pfeffer. Das passt nicht ganz in das Smooth & Fruity Konzept. Ansonsten empfehlenswert, weil schön Komplex und wunderbar harmonisch. Guter Standard, der mit etwas mehr Reife über der Zeit locker die 4 Punktemarke  knacken wird. Momentan für mein Empfinden noch etwas ungestüm im Geschmack, der Rest ist hervorragende Handwerkskunst.


St. Kilian Judas Priest 50 Heavy Metal Years 47,0%

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

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Aroma: Ganz dezenter Lagerfeuerrauch mischt sich mit Vanillecreme und Aprikosenmarmelade. Dahinter eine würzige Getreidenote, erinnert etwas an Kleie. Mit der Zeit dann wandelt sich das Ganze und wird häuiger und malziger. Etwas säuerliche Eiche schwingt mit. Insgesamt ein schönes Zusammenspiel der drei Aromenfelder, die abwechselnd in den Vordergrund kommen, um dann wieder zu verschwinden. Später wieder fruchtiger mit Apfeltrester und Röstaromen.

 

Geschmack: Zuerst malzige Süße, dann Apfelsaft und Apfelschalen, dazu etwas Pfeffer. Etwas viel Eiche. Dunkle Schokolade und Eindrücke von Kräuterlikör bleiben.

 

Abgang: Mittellang. Trockener Ascherauch, dazu ein Streuobstwiesenkorb mit Apfel, Pflaume, Mirabelle und Pfirsich. Eindrücke eines Gemisches aus Kräuterlikör (Underberg, Jägermeister?) und dem aus Obsttrester der Streuobstwiese gebranntem Schnaps klingen aus. Hinter allem zeigt sich ein vanillig- malziges Fundament, das dem Ganzen einen voluminöseren Körper verleiht.

 

Kommentar: Schöne Nase in der sich verschiedene Aromenfelder ständig abwechseln. Im Geschmack dann zu pfeffrig und fasslastig. Der Abgang ist mir zu obstbrandähnlich. Spontan erinnert mich ein Teil der Charakteristik an den Slyrs 12 Jahre, der in Brennblasen destilliert wird, in dem früher vor allem Obstbrände hergestellt wurden. Wer diese Charakteristik zusammen mit Rauch mag, der kann zuschlagen. Mir passt der Abgang nicht ganz in den Kram. Nase toll, Geschmack geht so, Abgang okay. Hoffentlich kauft sich niemand "50 Heavy Metal Years" und erwartet einen 50 Jahre alten Whisky O.o


St. Kilian 10 Years Anniversary Ultra Heavily Peated 57,7%

Bewertung: 4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

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Aroma: Gar nicht mal so übertrieben viel Rußrauch, der sich sofort mit fruchtigen Birnen- und wirklich süßen Vanillenoten mischt. Nach und nach kommen auch erdige und blättrige Noten hinzu. Dann immer würziger mit immer mehr Malz und frisch gedroschenem Roggenstroh und getrocknetem Salbei im Hintergrund.

 

Geschmack: Wunderbar ölig und cremig. Dann  überbordend malzig und vanillig Süß, mit zunehmendem seichten Pfefferprickeln und etwas Dosenbirne und immer mehr Holz und lang gebrühtem grünem Tee.

 

Abgang: Lang und voluminös. Jetzt mit ordentlich Rußrauch, unterlegt von einem Containerschiff süßer Vanille. Im Hintergrund wieder etwas Williams- Christ- Birne (oder sogar Schnaps?). Holzbalken und Salbeibonbon- Rauch bleiben übrig. Ein kleiner, teeriger Einschlag im Rauch schwingt mit.

 

Kommentar: Rauchig und ausgesprochen süß mit gut ausbalancierter Fruchtkomponente. Die starke Süße fängt einigermaßen gut die Trockenheit der Ex- Ryefässer und des Rauchs auf. Faszinierend ist, dass man von den 57,7% weder in Nase, noch im Geschmack viel mitbekommt. Dafür aber im dadurch wunderbar voluminösen und langen Abgang. Für süße Rauchfans, die nicht zu viel Wert auf Komplexität legen ;) Das "10 Years" im Namen könnte ein wenig verwirren.


The Singleton of Dufftown 18 Jahre

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 63€

 

Aroma: Reifer Apfel und Blütenhonig. Dann süßes Malz durchzogen von frischen Zitrusschwaden. Hinter allem Haselnuss. Dich Fruchtigkeit wandelt sich nach und nach hin zu Mandarinen aus der Dose. Ein paar Apfelschalen sind auch dabei.

 

Geschmack: Mild, fast wässrig. Honigsüße und Orangenlikör. Dann Quittenmarmelade und Buttergebäck. Weißer Pfeffer prickelt ganz leicht im Hintergrund.

 

Abgang: Mittellang. Honig und Quittengelee. Dazu Earl Grey und ein paar Rosinen.

 

Kommentar: Ein 18 jähriger Whisky für 63€, so wie früher. Supersüffig ohne irgendwelche Ecken und Kanten. Der ist was für den Schwiegervater oder die Weihnachtsfeier. Einzig störend ist die niedrige Trinkstärke. Hier hätten drei oder sechs Prozent den Whisky wahrscheinlich nochmals eine Liga höher katapultiert. So bleibt er ein solider und guter Whisky mit einer ordentlichen Altersangabe. Etwas mehr Komplexität und ein längerer Abgang wäre wünschenswert. Aus der Singleton Range würde ich diesen dem 12er und 15er vorziehen, auch wenn man etwas mehr ausgeben muss, es lohnt sich!


St. Kilian Signature Edition Eleven

Bewertung:  4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Dezenter medizinischer Rauch mischt sich augenblicklich mit süßer Vanille, Malz- und Kräuterbonbons. Dazu kommt eine wahnsinnig leckere, zitrusfruchtige Frische und eine Fruchtigkeit, die an Aprikosen aus der Dose erinnert. Hinter allem frische Minznoten und eine süße Fruchtnote, die an getrocknete Bananenchips erinnert. Wow, alles ist wundervoll ausbalanciert und harmonisch.

 

Geschmack: Wow, voll mild. Malzige Süße trifft auf Bananenkompott. Nach und nach kommt etwas Zitrone und eine kleine Priese weißer Pfeffer dazu.

 

Abgang: Mittellang. Ascherauch vermischt sich mit süßer Vanille, Malz und einem kleinen Tropfen Aprikosensaft. Ein paar Bananenchips sind auch wieder dabei. Hinter allem ätherische Eindrücke mit ein klein wenig Zimt, Nelke und Muskatnuss.

 

Kommentar: Der Whisky startet mit einer umwerfend harmonischen Nase und einem tollen Mundgefühl, das sehr mild beginnt und sich dann über zitronige Fruchtnoten hin zu dezenten, weißen Pfeffernoten wandelt. Diese stören nicht, im Gegenteil, sie verleihen dem Ganzen etwas Tiefe. Einen besonderer Twist, sozusagen. Leider ist der Abgang weniger Tiefgründig, weil die fantastischen Fruchtnoten nur noch in Nuancen wahrnehmbar sind. Das ist aber auch schon die einzige Schwäche. Die ätherischen Eindrücke im Abgang trösten darüber hinweg. Tolle Komposition mit viel Harmonie und erstaunlichem Tiefgang für 3 Jahre. Es lohnt sich halt am (Re)Fluxkompensator rumzuspielen ;)


Irish Whisky Fallen Angels Batch 3 52,1% Whic.de

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 79€

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Aroma: Tatsächlich beginnt die Reise mit süßem Ahornsirup der sich mit würzigem Waldhonig vermischt. Dazu ein ordentlicher Haufen Walnüsse. Dahinter ein Aromenteppich aus pfeffrig- würziger Muskatnuss und süßer Vanille. Immer wieder denkt mein Hirn an Petersilie und Selerie!? Dann kommt zum Glück wieder die süßliche Karamellwolke.

 

Geschmack: Cremige, karamellige Süße trifft relativ rasch auf  dauerhaft prickelnden, weißen Pfeffer. Etwas gerbstofflastige, unreife Walnuss ist auch dabei.

 

Abgang: Mittellang. Haselnuss und Walnussaromen mischen sich mit leichten Kaffeebohnenwölckchen, gebettet auf einem Perserteppich aus süßlicher Vanille.

 

Kommentar: Ein irischer Whisky, und nur zweifach destilliert. Das is ja mal n Ding! Dazu noch im Ahornfass gereift, sowas muss ich probiert haben. In der Beschreibung steht "süß- würziger" Einfluss. Mal sehen, ehm riechen. Die süßliche Nase und die sofortige Assoziation mit Ahornsirup ist toll. Im Geschmack dann leider zu pfeffrig und gerbstofflastig und im Abgang fehlt ein wenig die Intensität. Der Start war toll, danach ging's leider bergab. Für meinen Geschmack zu viel weißer Pfeffer, den kann man mit Wasserzugabe minimieren, dann ist aber der Geruch um einiges weniger tiefgründig. Die Ahornsirupsüße hat mich vom Hocker gehauen, die übertrieben präsente Würze leider auch. Wer nicht wagt (ein sehr aktives Ahornfass), der nicht gewinnt. Für meinen Geschmack bildet die Würze einen zu krassen Gegensatz zur Süße. Andere Aromenfelder sind nur sehr sehr dezent vorhanden.


St. Kilian Ambassador's Choice No. 6 Udo Sonntag

Bewertung:  4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst Stachelbeer- und Johannisbeergummis. Dann kommt eine leicht säuerliche Apfelsaft- und Apfeltresternote hinzu, die sich langsam Richtung Apfelmost wandelt. Hinter allem frisch zersägter Holzbalken und Schokolade begleitet von einer feinen, moorigen und erdigen Note. Nach einer weile kommt noch eine minzige und frische Kräuternote und etwas Vanillepudding hinzu. In weiter Ferne etwas Guave und Lichi?

 

Geschmack: Wunderbar Marmeladenfuchtig und mild. Später Kräutertee und eine kleine Apfelschale. Mit Wasser etwas weniger marmeladig, dafür säuerlicher und mit mehr weißem Pfeffer.

 

Abgang: Mittellang. Feine Weingumminoten unterlegt von ein paar Kräuterbonbons und gaaanz wenig Zartbitterschokolade und ein Wölkchen frisch gebrühter Kaffee. Mit Wasser pflaumenfruchtiger und häuiger.

 

Kommentar: Die Farbe lässt ein sehr aktives Weinfass vermuten. Diese Fässer bringen normalerweise viel Trockenheit und herbe Eindrücke im Geschmack mit sich. Hier folgt eine herausragende Fruchtigkeit und Milde, wie man sie von 54,2 Volumenprozent niemals erwarten würde. Der Abgang könnte etwas voluminöser nach der Aromenexplosion im Mund sein. Ansonsten ein sehr gut gemachter "Weinsky". Ohne Wasser spielt der Whisky seine Stärken aus, mit Wasser kommen Pfeffer und Trockenheit im Geschmack zum Vorschein. Das, was den Whisky auszeichnet, geht verloren. Besser Pur trinken! Spart außerdem Wasser ;)


Mac- Talla Mara Morrison Scotch Whisky Distillers

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Ein Rauch zwischen Lagerfeuerrauch und frisch gedarrter (gepeateter), gemälzter Gerste unterlegt von einer subtilen Süße, die sich mit frischen Zitrusnoten abwechselt. Dazu Birnen, Kinderknete, irgendwo in der Ferne scheint auch ein Satz frischer Winterreifen rumzuliegen. Die frische Zitrusnote wandelt sich mit der Zeit zu Zitronenschalen und Zitronat. Hinter allem die obligatorischen, maritimen Noten mit Seetang, Salzwasser usw. Süße Vanille ist auch dabei. Alles aber in Balance und wunderbar zueinander passend. Mit Wasser: Mein Hirn zeigt mir ein Bild von einer Agave, hat tatsächlich etwas mezcaliges. Leckerrr. Frisch- mentholige Eindrücke kommen auch zum Vorschein.

 

Geschmack: Salz trifft auf Zitronensaft und Torf. Dazu etwas malzige Süße und Birnensaft. das Ganze wird aber ziemlich schnell vom zitronig- trocken- torfigen Zug überrollt wird. Absolut ehrlich, kein Schnickschnack, keine Verblendung, extra Spoiler, ehem Nachreifung in verrückten Fässern.

 

Abgang: Lang. Lagerfeuerrauch, schwarzer Pfeffer, wieder Birnen, eher sogar Williams Christ Birnenbrand, dazu Zitronenmarmelade. Malzbonbons hinter allem. Alles, wie immer auf Islay, in eine Meereswolke eingehüllt ;) eh klar. Wieder muss ich an Mezcal denken.

 

Kommentar: Ordentlich Rauch und 58,2 Volumenprozent Alkohol, gelagert im ganz normalen Ex Bourbon Fass, klingt gut. Mit Wasser ändert sich nicht viel, außer, dass das Pfeffrige etwas zurückgeht und er eeetwas fruchtiger wird. Einfach mal Tropfenweise ausprobieren. Der Mac- Talla Mara kann gut mit der Konkurrenz wie Illeach Cask Strength und Finlaggan Cask Strength mithalten. Super Neuerscheinung! Ich bin ein Fan, weil mal wieder ohne Schnickschnack produziert wird. Keine verrückte Geschichte, keine verrückten Fässer, einfach Whisky. Eine Schrottkarre bleibt halt auch mit egal welchen optischen Tuningteilen eine Schrottkarre und wird nicht wesentlich schneller, egal was man sich für Geschichten einfallen lässt.Kaufen, weil toll und hammer Preis- Leistungsverhältnis. Die Zitronen sagen Caol Ila in Fassstärke?


Glasgow 1770 Peated Rich & Smoky

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 49€

 

Aroma: Rußrauch unterlegt von harzigen Kiefernholznoten, Malz und etwas dunkles Karamell, vielleicht auch etwas Waldhonig. Dann mit der Zeit immer mehr Heidekräuter, reife Orangen und frische Aprikosen. Hinter allem etwas feuchte Erde, Moos und auch ein floraler Einschlag, am ehesten Ringelblumen, kommt mit der Zeit dazu. In der Ferne ist auch ein kleines, frisch gesägtes Eichenbrett sichtbar. Dieses kommt immer näher und näher und wird größer und größer; gleich macht's "boing", lieber wegducken und auf die restlichen Aromen konzentrieren. Später bleibt vor allem dunke Schokolade übrig.

 

Geschmack: Ölig. Dunkle Schokolade und viel karamellisierter Zucker trifft auf Kräuterbonbons und jede Menge Beerenmarmelade. Später Zitronendrops.

 

Abgang: Lang. Rußrauch mischt sich mit erdigen und leicht nussigen Eindrücken, dazu Heidekräuter, Sauerkirschen aus dem Glas, Beeren und Schwarzwälder Kirschtorte. Leichte Zitrusarömchen schwingen mit.

 

Kommentar: 46% Trinkstärke, ohne Kühlfiltrierung und ohne Zusatz von Farbstoff. Gut! Vom Lowlandcharakter bleibt nicht ganz so viel übrig, dazu ist der Rauch mit 50 ppm zu präsent und außerdem der Fasseinfluss (3 Jahre Virgin Oak und dann PX Sherry Finish) zu hoch. An sich eine wunderbar harmonische Komposition aus Rauch, Frucht und Holz. Für einen jungen Whisky komplex genug, aber nicht überfordernd. Trifft gerade genau meinen winterlichen Geschmack. Mit 49€ auch recht bezahlbar, Prost.


Kilchoman Genesis Harvest Stage 1

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 78€

 

Aroma: Mittelviel Ascherauch unterlegt von süßlicher Vanille. Dann Zitronensorbet und Aprikosenmarmelade. Diese wechseln sich mit der süßlichen Vanille ab. Hinter diesem relativ dichten und präsenten Aromenvorhang zeigen sich nach und nach etwas Kräutersud und Heu, etwas Toffee, Schokolade und ein paar geröstete Erdnüsse vielleicht noch. Mit der Zeit überwiegt dann das Marmeladenfruchtige mit Apfel, Schwarzer Johannisbeere, Trauben und ein Aromenteppich aus Malz und Vanille.

 

Geschmack: Mild und cremig. Süße Salzschkolade trifft auf etwas Lakritze , Zitronensorbeet und schwarzen Johannisbeersaft. Ein kleines, schwarzess Pfefferkörnchen ist auch dabei. Später minzige Frische.

 

Abgang: Lang. Jede Menge Malz, etwas Haselnuss und dahinter dann eine frisch geöffnete Pfeifentabakdose und diverse Trockenfrüchte. Erinnert an einen guten Virginiatabak. Ein Blättchen Minze ist auch dabei.

 

Kommentar: Super Nase, die mit den Gegensätzen aus vanille- malziger Süße und süß- saurer Fruchtigkeit spielt. Der cremige Geschmack grieft die Aromen schön auf, nur im Abgang ist der Whisky ein wenig zweidimensional. Deshalb "nur" sehr gute 4,2 Punkte. Für 4,3 und mehr Puntke erwartet der Papst dann halt 3D. Zuerst dominiert das Bourbonfass, später bringen die PX- und Olorossofässer dann Tiefe. Handwerklich einwandfrei kompositioniert, leider fallen die


Ballechin Vintage 2010 / 2020 Small Batch Edition #10 Signatory Vintage

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

 

Aroma: Startet mit einer ordedntlichen Portion Lagerfeuerrauch. Dahinter kann man nach und nach Pflaumenmus mit Zimt und Nelke (Aachener Pfümli) und immer mehr Vanille entdecken. Später dann immer schokoladiger, dazu Kräuterbonbons (Ricola). Im Hintergrund zeigt sich eine dezente, eher röstige Aromenbasis aus Karamell, gebrannten Mandeln und ein wenig Kaffeepulver.

 

Geschmack: Ölig. Beerenmarmelade mit immer mehr Schokolade. Dann phenolisch- trocken.

 

Abgang: Mittellang. Mittlerweile eher Bläterrauch mit geräuchertem Speck. Das Ganze klingt mit etwas Vanille, Kräuterbonbons und immer deutlicher werdenden Eichenholzaromen aus.

 

Kommentar: 48,1 Volumenprozent aus First Fill Sherry- und First Fill Bourbonfässern und ordentlich Rauch erfreuen schonmal mein Herz. Wundervoll komplexe und harmonische Nase. Im Geschmack fängt die Süße dann die von den phenolen stammende Trockenheit wunderbar auf. Bis hierher passt alles! Leider ist der Abgang etwas eindimensional und gerade so Mittellang. Ob die etwas aufdringliche Eichennote im Abgang den Whisky bereichert, kann ich immer noch nicht abschließend beurteilen. Zuweilen fand ich,  dass das einen passender Abschluss zum röstigen Charakter ist, dann aber war mir die Eiche doch zu deutlich und dadurch störend. Eine heikle Gradwanderung bei so viel First- Fill- Einfluss. Alles in allem ein toller Whisky mit leichten Schwächen im Abgang. Mit 65€ einigermaßen bezahlbar und für Rauch- Sherry- Fans abseits von Islay einen Blick bzw. Riecher wert.


Bladnoch 17 Jahre 40% (Vom Fass)

Bewertung:  3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ?€

 

Aroma: Grüner Apfel mischt sich mit Vanillecreme, im Hitnergrund ein Getreidefeld. Später wandelt sich das Ganze in Richtung Apfel- Streußekuchen, der frisch aus dem Ofen kommt. Mit der Zeit kommt immer mehr Malz zum Vorschein. Noten von fruchtig frischem Weißwein und das prickeln eines Sektes werden immer präsenter.

 

Geschmack: Startet mit einer ordentlichen Pfefferladung, dann Zitronencremetörtchen, die vom Eindruck eines Sektes mit viel Kohlensäure überlagert werden. Staubtrocken, wie Sekt EXTRA EXTRA DRY.

 

Abgang: Mittellang. Karamell und Weißwein, im Hintergrund etwas Minze, Zitronenmelisse und Holunderblütensirup. Erinnert an Hugo.

 

Kommentar: Tolle Nase und guter Abgang, wäre da nicht der bizarre Geschmack. Irgendwie haben es Megatonnen an Pfeffer und Gigatonnen Kohlensäureprickeln in den Whisky geschafft. Mein Tipp wäre ein mit Eiswein vorbelegtes Fass, in dem die Gerbstoffe durch die Decke gegangen sind. Hat man sich an den Geschmack gewöhnt, so kann man einen fruchtig, frischen Sommerwhisky genießen. Ich mag's lieber ohne Eingewöhnungsphase, die etwas Überwindung kostet.


Teaninich 2010/2019 Highlands 46% Seud Na H-Alba

Bewertung: 3,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Birne und grüner Apfel. Dazu etwas Vanillepudding. Dahinter ein paar Kokosraspeln und etwas Haselnuss. Entfernt schwingt etwas Blumiges und Ztirusfruchtiges mit.

 

Geschmack: Seidig bis fast wässrig. Zuckerwasser, weiße Schokolade, mit der Zeit dann immer mehr weißer Pfeffer und mehr und mehr Kakaopulver.

 

Abgang: Kurz. Malzige Aromen mischen sich mit heuig- grasigen Eindrücken, hinter allem Haselnussholz.

 

Kommentar: Eine Single Cask Abfüllung von ALDI, impotrtiert von Gillespie & Partners. Das Problem: Dieses Fass ist ein wenig langweilig. Der Whisky ist schon noch ohne Eis trinkbar, da gibt's aber besseres für den Preis. Ich glaube, das Hogshead war ziemlich häufig vorbelegt und hat somit kaum zum Geschmack beigetragen. Immerhin kommt der wunderbar sahnige Brennereicharakter im Geschmack durch, bevor er vom weißen Pfeffer und vom trockenen Kakaopulver abgelöst wird. Im Abgang zeigt sich dann auch etwas vom grasigen Teil des Brennereicharakters. Leider bleibt zu wenig Zeit, um diesen zu erkunden.


Mackmyra MACK

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 29€

 

Aroma: Startet mit Toffee, Birnen- und Mirabellenschnapps. Dahinter ist eine harzige Tannenholznote. Erinnert ein wenig an Amerikanischen Whiskey.

 

Geschmack: Startet mit viel malziger Süße, dann immer mehr prickelnder Pfeffer. Es folgt Birnensaft und Birnenkuchen garniert mit Zitronenschalen. Dann wieder ordentlich viel Maaaaalz. Relativ viel Zimt bestimmt den Geschmack und verleiht einen sehr trockenen Eindruck.

 

Abgang: Mittellang. Malz, Vanille, Birne, Kräutertee und Heu. Etwas eichenlastig.

 

Kommentar: Für 29€ ein absoluter Preis- Leistungkracher. Ein klein wenig zu pfeffrig und trocken im Geschmack. Ansonsten ein empfehlenswerter und sehr süffiger Whisky. Klar, viel Tiefe darf hier nicht erwartet werden. Das braucht und mag man ja auch nicht immer. In gebildeten Kreisen war die Rede vom "Zwei-uhr-whisky". ;)


North British 14 Jahre 54,2% Single Grain Amazing Whiskies Whic.de

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Pflaumenkompott mischt sich mit einer Riesenportion Vanilleeis und etwas Schokolade. Das Ganze ist mit einer Haselnuss garniert. Im Hintergrund ein wenig schwefelig, wie der Geruch nach dem Entzünden eines Streichholzes, der sich mit dem Geruch von saftigen, geschwefelten Rosinen vermischt. Zusammen mit den Noten eines frisch aus der Maschine kommenden Espressos, aus wirklich dunkel gerösteten Bohnen, ist das aber durchaus ansprechend. Mit der Zeit kommt ein Lederlappen, mit der gerade ein alter und ziemlich großer Eichenschrank poliert wurde, dazu. Etwas Spearmintkaugummi zeigt sich später. Mit Wasser etwas kaffeelastiger.

 

Geschmack: Ölig. Pflaumenmarmelade, diverses Dörrobst und dunkle Schokolade. Nach und nach kommt prickelnd scharfer, weißer Pfeffer, der das Mundgefühl recht trocken macht, hinzu. Mit Wasser etwas weniger pfeffrig.

 

Abgang: Mittellang. Tonnenweise Rosinen, gedörrte Birnen und Schokolade. Etwas Espresso und ein Minzblättchen zeigen sich im Hintergrund. Mit Wasser wandelt sich die Fruchtigkeit in Richtung Erdbeermarmelade.

 

Kommentar: Bis auf das ölige und trockene Mundgefühl und den leicht minzigen Einschlag hat das Sherrybutt den Grain Whisky komplett überlagert. Die Nase ist, gerade wegen des etwas schwefeligen Einschlages, sehr gelungen. Im Geschmack und Abgang fehlt dann etwas die Komplexität. Insgesamt aber stimmig und für Liebhaber von Sherryaromen zu empfehlen. Die Idee, dem oft etwas charakterlosen, aber milden Grain Whisky mit einem aktiven Sherrybutt und Fasststärke leben einzuhauchen, hat gut funktioniert. Achtung, sehr untypisch für Grain Whisky. Mit Wasser etwas milder, leider aber auch viel flacher und nicht mehr so voluminös.


Tamdhu 19 Jahre 40% (Vom Fass)

Bewertung:  3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ?€

 

Aroma: Ein Gemisch aus Sahnekaramellbonbons, Malz und gerösteten Haselnüssen steigt in die Nase. Mit der Zeit kommt dann immer mehr Orangenmarmelade hinzu. Nach und nach wird das Ganze etwas limettensäuerlicher mit Eichennoten und Heuaromen. Erst sehr spät zeigen sich mehr Fruchtarmomen mit Erdbeere, Himbeere und vielleicht etwas Rhabarber. Diese werden aber recht schnell wieder von den anderen Aromen eingfangen und wieder überlagert.

 

Geschmack: Mild. Erst malzig und karamellig süß, dann abwechselnde marmeladig süß und sauerkirschfruchtig sauer. Ein frischer, schokoladig- pfefferminziger Eindruck bleibt.

 

Abgang: Mittellang mit Vanille, Ovomaltine und Wiesen- Kräuterbonbons. Vielleicht lässt sich noch etwas Pflaume, Sauerkirschmarmelade, Zimt und Haselnuss im Hintergrund erahnen.

 

Kommentar: Für 19 Jahre zu flach. Im Geschmack okay, aber der Abgang ist kaum vorhanden und dadurch ebenfalls zu eindimensaional. Trinkbarer Whisky, keiner wird sich aber je wieder an ihn erinnern. Vielleicht hätte man den Whisky nicht so sehr verwässern und mit mindestens 43% abfüllen sollen. Vielleicht hätte auch ein aktiveres Fass gut getan? Wobei die trockene Eiche doch schon relativ präsent ist.


Glen Grant 17 Jahre 40% (Vom Fass)

Bewertung:  3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ?€

 

Aroma: Eine Wagenladung frisch geerntete Äpfel und Birnen. Dazu ordentlich viel frisches Malz und etwas Karamellpudding.Ein paar Haferflocken und ein Klecks Honig drauf und das war's. Hinter dem Ganzen könnte noch ein gerade aus dem Ofen genommener Butterkuchen stehen, garniert mit Weingummibärchen und einer Haselnuss.

 

Geschmack: Zuerst ölig und malzig süß, dann immer fruchtiger und säuerlicher, wie Johannisbeermarmelade. Es folgt weißer Pfeffer und Schwarztee.

 

Abgang: Mittellang. Moment, ich glaub der Kompost im Garten brennt gerade ab. Kann ja bei den 37°C gut sein. Nein, muss aus dem Whisky stammen. Also: Ein Häuchlein Blätterrauch, dazu ordentlich viel Malz, frische Äpfel und etwas Johannisbeergelee. Im Hintergrund Kräutertee.

 

Kommentar: Der in eine süße Wolke eingehüllte Obtgarten in der Nase wird im Mund durch den öligen und süßen Beginn zunächst schön aufgegriffen. Dann geht's aber weiter mit ordentlich säuerlicher Trockenheit bis hin zum weißen Pfeffer. Das passt nicht so ganz zusammen. Letztendlich taucht dann noch Blätterrauch als ungebetener Tastinggast auf. Passt leider wieder nicht. Insgesamt etwas wirr und verrückt. Keiner würde auf die genannten 17 Jahre und 40% tippen. Vielleicht wegen der deutlichen Eichentrockenheit im Geschmack.


Islay Single Malt Whisky Whic.de Batch 1 46%

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst Kohlerauch und Asche von einem vor kurzem erloschenen Lagerfeuer eines Grillabends, dazu geräucherter Speck und etwas röstig, dörriges wie getrocknete Aprikose ist auch dabei. Dann zeigen sich Vanille und ein Mischmasch aus Nelke, Muskat, Pfeffer und Zimt. Erinnert an Piment.  Mit der Zeit treten wundervolle, ätherische Limetten- und Meeresbriesenaromen in den Vordergrund. Malz gesellt sich hinzu und bleibt.

 

Geschmack: Ölig. Zuerst sehr süß mit Malz und Karamell. Dann etwas salzige dunkle Schokolade, Apfelsirup und ein körnchen weißer Pfeffer. Mit der Zeit immer trockener, Schwarztee mit einem spritzer Zitrone kommt gut hin.

 

Abgang: Lang. Ascherauch, Kräuterbonbons und Röstaromen mischen sich mit Vanille. Diese Aromen werden immer wieder von Zitrusaromen und Eindrücken von Apfelschalen durchzogen.

 

Kommentar: Solider und in sich stimmiger Whisky. Rauch, Fruchtigkeit und Röstaromen sind wunderbar ausbalanciert und die 46% sind perfekt gewählt. So hat der Whisky genug Fülle in der Nase und im Abgang. Im Geschmack fängt die malzige Süße die rauchige Trocknheit wunderbar auf. Für 30€ und 46% ein Schnäppchen. Dazu noch ohne Kühlfilterung und ohne Zusatz von Farbstoff. Endlich mal guter Stoff von Whic.de, der nicht gleich ausverkauft und dazu noch erschwinglich ist. Batch 1 auf der Flasche lässt auch auf weitere Fortsetzungen der 1000 abgefüllten Flaschen hoffen. Junger Caol Ila, falls ein päpstlicher Typ erlaubt ist. Hier gar nicht so schwer, da der Brennereicharakter vergleichsweise deutlich ist. Eine schöne Alternative zu den mindestens 10€ teureren Konkurrenzprodukten bzw. Produkten mit "richtigem" Namen.


Benromach 15 Jahre 43%

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€

 

Aroma: Kein wirklicher Rauch, eher Ruß steigt in die Nase. Dieser mischt sich mit gekochtem Apfel, Schokolade, einem Ledertabakbeutel und anfänglich Vanille.  Dann kommen nach und nach jede Menge Heidekrautbonbons (min. 50% Kampferanteil, 40% Calluna, 10% Rosmarin) dazu. Eventuell ist es auch einfach Heidekrauthonig? Wenn man näher hinriecht zeigt sich im Hintergrund eine immer deutlicher werdende ölig, wachsige Note. Auch Zigarren im Sandelholzhumidor, beides noch nicht entzündet, sind mit dabei. Später eher dann Nougatschokolade, frisch genschnittenes Kiefernholz, eher das Harz, nicht das Holz. Eine Fruchtigkeit, die an Orangeat oder bittere Orangen und Aachener Pflümli erinnert, schwingt ständig mit und wird mit der Zeit dominanter.

 

Geschmack: Wachsig. Orangenmarmelade mit Schale und dunklem, vielleicht schon leicht angebranntem Karamell. Dazu etwas Schwarztee und Gunpowder Tee. Ein klitzekleines bisl Ingwer, ein Krümel Kümmel und ein wenig Tabak. Insgeasamt ein trockener, ätherisch- wachsiger Charakter.

 

Abgang: Lang. Rußrauch, der relativ schnell verfliegt. Danach Gunpowder- Tee, gemischt mit Leder. Dazu Artischoken, erinnert teils an Mezcal. Dann Kräuterlikör und ein Häuchelein Teer. Traubig- cognacig- feigige Eindrücke bleiben.

 

Kommentar: Ein wirklich eigenständiger Whisky. Absolut unkommerziell. Spektakulär vielschichtig und mit sehr verschiedenen und teils untypischen Aromenfeldern. So findet man doch kräftige Fruchtnoten, diese sind aber nicht die "normalen" Sherryfrüchte wie Himbeere, Brombeere und diverse Trockenfrüchte. Mir gefällt das Experiment. Dieser Whisky sorgt sicher für Diskussionen in der Tastingrunde. Der Benromach 15 Jahre in der neuen Verpackung soll ähnlich eigenständig sein und kostet um die 60€. Für Whiskytrinker, die sich gerne auch mal auf etwas speziellere, aber lohnende Exkursionen einlassen können. Obwohl irgendwie harmonisch und ausbalanciert nicht unbedingt als Mitbringsel für den Schwiegervater geeignet ;)


St. Kilian Handfilled Cask Ex Rye Ex Bourbon

Bewertung:  3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ? für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst cremige Vanille, die sich mit sehr reifer Banane mischt. Dann mehr und mehr Roggenbrot. Zurückhaltende Sauerteignoten und vielleicht etwas Honigmelone schwingen mit. Plötzlich dreht jemand am Honig- und Apfelmostregler, der Whisky wird immer fruchtiger. Das Fruchtige wandelt sich hin zu Apfelsirup, dann Blockmalz und wieder cremige Vanille. Dann noch mehr Malz und Vanille, die die restlichen Aromen nach und nach vollständig verdrängen.

 

Geschmack: Startet malzig Süß, dann Fruchtsüße, die mit Fruchtäure um die Oberhand ringt. Schließlich gewinnen Malzbonbons und Schokolade, Pfeffer und Würze. Pfeffer und Kakaopulver bleiben.

 

Abgang: Lang. Malzbonbons und cremige Vanille soweit das Auge reicht. Etwas Getreide und Marzipan im Hintergrund.

 

Kommentar: Der Whisky wurde für 1 Jahr im Ryefass gelagert und ab 2017 dann im Bourbonfass gereift. Abgefüllt wurde er mit mit 60,7%. Er zeigt ein schönes Zusammenspiel aus Süße, Säure und Würze. Leider gewinnt die pfeffrige Würze und die starke Trockenheit schlussendlich vor allem im Geschmack. Nicht elegant, aber spannend. Mit Wasser ist das Ganze etwas erträglicher, aber dafür nicht mehr ganz so komplex. Die Fruchtigkeit (Apfel, Birnenmarmelade) rückt weiter in den Vordergrund. Viele Einzelfassabfüllungen und vor allem Abfüllungen aus kleinen Fässern gehen immer in eine bestimmte, meist extreme, Richtung und treffen den Geschmack des Tasters, oder auch nicht. Mir ist der Whisky zu trocken und pfeffrig, andere gefällt vielleicht genau das. Vielfalt ist immer und überall gut ;)


Mortlach 16 Jahre Distiller's Dram

Bewertung: 4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 74€

 

Aroma: Ein Gemisch aus reifen Birnen, Mirabellen, Heidekrauthonig und Milchschokolade lässt die Geruchsinneszellen jauchzend frohlocken. Dazu Blütenpollen, geröstete Hafeflocken und immer mehr Minze. Im Hintergrund leckere Tabaknoten von kubanischer Zigarre und ein erdiger und moosiger Eindruck, der noch weiter im Hintergrund schlummert, ist auch dabei.

 

Geschmack: Orangenlikör, Blütenhonig und Ahornsirup. Dann immer mehr Kräuterlikör und immer röstigere Eindrücke, erinnert an sehr malziges Bockbier (vgl. Meckatzer Bock) oder Stout.

 

Abgang: Lang. Karamell, Orangenhonig (gibt's sowas?), dazu ein klein wenig Zitrone und getrocknete Aprikosen. Im Hintergrund ein Hauch Zimt, Nelke, Muskat und wieder geröstete Haferflocken.

 

Kommentar: Ein Gedicht. Schon lang keinen so harmonischen, eleganten und ausbalancierten Sherrywhisky getrunken. Natürlich muss man auf fette und sirupige Qualitäten stehen, aber warum sonst trinkt man auch Mortlach. Schön, wenn der Preis eines Whiskys auch mal über die Zeit konstant bleibt, oder sogar etwas sinkt. Kaufen und mit Freunden teilen! Der Mortlach 12 Jahre ist etwas günstiger und frischer. Der Mortlach 20 Jahre ist um einiges teuerer und charakterlich etwas erdiger und moosiger. Kurz: 12, 16 und 20 Jahre, egal, alles empfehlenswert und um Welten besser als früher (z.B. Mortlach Rare Old), außerdem mit Altersangaben. Ein Umbau in die richtige Richtung! <3


St. Kilian 30 Liter Ex Bourbon Casks

Bewertung:  4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ? für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt. 

 

Aroma: Mittelstarker erdiger Kohlerauch mischt sich mit süßer Vanille, Popcorn, Dosenpfirsich und Dosenmandarine. Eindrücke von Muskatnuss und ein mit Motoröl verschmutzter Lederlappen folgen. Dezenter Hufteer, Malz- und Kräuterbonbons in weiter Ferne hinter allem.

 

Geschmack: Startet mit oppulenter und mundfüllender malziger Süße. Diese schlägt dann in Fruchtsirup und Fruchtbonbonsüße um. Zitronenbonbons un ein wenig Pfeffer bleiben. Hammer!

 

Abgang: Lang. Lagerfeuerrauch mischt sich mit Vanillenoten und Malz. Dazwischen ein bisschen Apfelsirup, Zitrus und ein paar Kräuterchen.

 

Kommentar: Es wurden zwei 30 Liter Ex Bourbon Private Casks verwendet. Der Spirit wurde für 2,5 Jahre gereift und ist somit noch kein Whisky. Er besitzt noch knackige 62,5 Volumenprozent Alkohol. Die Nase ist sehr spannende mit etwas Rauch- und dominierend süßen Vanillenoten. Im Geschmack dann brutal malzig- und sirupartig Süß. Das Mundgefühl ist der Hammer! Der Abgang ist dann leider wieder etwas eindimensional, bleibt aber dem vanillig- süßen Profil treu. Tolles Experiment und tolles Mundgefühl. Hier stört der starke Fassinfluss nicht, die folgende zitronenbonbonige Trockenheit ist ein toller Kontrapunkt zur oppulenten Süße. Diverse Privat Casks von St. Kilian sind im Umlauf. Preilich immer so um die 70 bis 80€. Achtung, ob der Fassinhalt gefällt oder nicht, weiß man erst, wenn man probiert hat. Ein bisschen Whiskylotto schadet nicht ;)


Strathmill 2006 / 2022 60,5% Edda #2 Thor Whic.de

Bewertung: 4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 120€

Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst strömt eine Aromenwolke eines gigantischen Rosinenberges in die Nase. Kurz blitzen Getreidearomen auf. Dazu cremige Vanille und Vollmilchschokolade. Dann bemerkt man Walnusslikör, in dem eine Zimtstange steckt. Allerlei Aromen, die an ein altes Spätburgunderfass erinnern, sind im Hintergrund auch mit dabei. So zeigen sich Nelke, Erdbeermarmelade und schwarzes Johannisbeergelee. Ganz feine Bergamotten- Kräuter- und heuige Virginiatabaknoten schweben im Hintergrund.

 

Geschmack: Mild. Süße, cremige, Vollmilch- und Zartbitterschokolade mischt sich mit Beerenmarmelade. Mit Wasser kommt Sauerkirschsaft hinzu.

 

Abgang: Lang. Erdbeermarmelade und ordentlich Vanilleeis. Dazu Schokosauße und ein Hauch Sauerkirsch- und schwarzes  Johannisbeergelee. Im Hintergrund schwebt wieder Bergamotte und etwas Virginiatabak.

 

Kommentar: Eine wundervoll vielschichtige Nase, ein dazu passender und erstaunlich milder, aber dennoch intensiver Geschmack, und ein langer und herrlich voluminöser Abgang. Ein kleines Meisterwerk. Mir gefällt er am Besten ohne Wasser. Mit Wasser wird der Whisky etwas frischer, blumiger und fruchtiger. Die 120€ sind gut investiert. Leider mal wieder, zu Recht, bereits ausverkauft. 15 Jahre und Fassstärke sind wohl einfach mein Ding! Viel Fasseinfluss, der wunderbar mit dem oreintalisch- würzigen Brennereicharkater verschmilzt. Dabei treten weniger die Eiche, Vanille und Gerbstoffe selbst, aber mehr die wünschenswerten Aromen aus dem First Fill Sherryfass in den Vordergrund. Richtiger Oldschool Whisky aus einem guten Fass! Reschbäckt! Whic mausert sich zu einem verlässlichen deutschen Abfüller von sehr gutem Whisky! <3


Knockdhu 2007 / 2017 Alambique Classique

Bewertung: 4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 89€

 

Aroma: Zuerst steigen Aromen von Ananans, Apfelsaft, Cassis und reifen Bananen in die Nase. Dann zeignen sich immer mehr Malz und Hefezopf, dahinter tolle Limetten- und Minznoten. Haselnuss und etwas Nougatschokolade schwebt hinter allem. Ab und an etwas Holzbalken vom frisch gezimmerten Dachstuhl.

 

Geschmack: Ölig und malzig Süß, dann immer mehr Sauerkirschmarmelade, Haselnuss, etwas Zimt und Limettensaft folgen.

 

Abgang: Lang. Karamell und Orangenschokolade. Dazu Rosinen, Vanille und Sauerkirsche. Blumen- und Kräuteraromen klingen aus.

 

Kommentar: Ein besonderer Whisky mit tollen und ungewöhnlichen Sherryfruchtaromen, die wunderbar in eine süßliche Malzwolke eingebettet sind. Im Geschmack eher rau und extrem. Ab und an braucht man aber mal die volle Dröhnung. Wer das haben mag, ist hier richtig. Die leichte Minz- und Limettennote und der ölige Eindruck im Geschmack setzen dem Ganzen die Krone auf. Je nach Wasserzugeabe treten unterschiedliche Aromenfelder in den Vordergrund. Toll und noch halbwegs bezahlbar. Damals vor gut drei Jahren für 65€ ein absolutes Schnäppchen, heute für Liebhaber von Fassstärken immer noch eine Überlegung wert.


The Singleton Luscious Nectar 12 Jahre

Bewertung: 3,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 26€

 

Aroma: Kurz etwas Hefe, dann gekochte Äpfel, getoastetes Brot und Hefezopf. Dannfolgt eine ordentliche Portion säuerliches Holz und Malz. Später zeigen sich mehr und mehr Kräuter. Haselnussnoten hinter allem.

 

Geschmack: Brauner Zucker, dazu Apfelsaft. Das alles begleitet von viel Holz und Zimt.

 

Abgang: Mittellang. Getrocknete Äpfel, Vanille und wieder Malz. Dazu frisch gemähtes Heu einer Kräuterwiese. Waldhonig bleibt.

 

Kommentar: Ein recht unauffälliger und süffiger Whisky. Insgesamt ein wenig zu viel Holz in Nase und Mund. Zum einen sorgen die verwendeten PX- Fässer vor allem im Mund für ein sehr säuerliches und gerbstofflastiges Mundgefühl, zum anderen aber bringen diese Fässer normalerweise auch eine ordentliche sirupartige Süße, Rosinen und getrocknete, dunkle Früchte mit sich. Beim Singleton Lucoius Nectar 12 Jahre stimmt leider das Verhältnis nicht ganz. Es überwiegen Holz und Gerbstoffe, von der süßen Fruchtigkeit, die das Ganze ein wenig auffangen könnte, ist zu wenig vorhanden. Für 30€ trotzdem empfehlenswert und ein guter Einstieg in die röstig- sirupig- fruchtige Whiskywelt.


Glen Slitisa Sour Mash Single Malt Whisky American Oak Wood Casks

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 36€

 

Aroma: Zuerst Vanille, Rosine und Marzipan. Hintergründig Heidehonig und Haselnuss. Mit der Zeit übernehmen Mrs. Crème brûlée und Mr. Malz die Hauptrolle.

 

Geschmack: Beginnt mit malziger Süße und Vanille. Wandelt sich nach und nach hin zu Stachelbeermarmelade, es folgt eine frisch geknackte, noch nicht ganz reife Haselnuss.

 

Abgang: Mittellang. Marzipan und Malz. Dahinter wieder Heidekräuter und Stachelbeere.

 

Kommentar: In der Nase schafft es der Whisky mit seiner süßlich- gefälligen Nase zu betören. Auch im Geschmack und Abgang angenehm süßlich und leicht fruchtig. Dabei ist der Whisky komplex genug um nicht langweilig zu werden, gleichzeitig aber auch einfach genug um nicht zu überfordern. Toll für eine sommerliche Lagerfeuerrunde mit den Nachbarn. Das Beste: Für deutschen Whisky unschlagbar günstig. Die Flasche stammt ca. von 2014. Hört man sich um, so sind aber auch die neueren Batches trinkenswert. Wundert mich nicht, die Schlitzer Destillerie übt ja auch seit 1585 ;) Achtung: Die Whiskyschotten meinen, dass es  ein "Glen" nur in Schottland gibt, deshalb heißt der Whisky mittlerweile Schlitzer Single Malt Whisky und hat ein anderes Etikett. Prost.


St. Kilian Ambassador's Choice No. 4 Ex R(h)um

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Zuerst ein ordentlicher Aromenschwall Rumtopf der sich mit tropisch- fruchtigen Eindrücken, die an Haribo Tropifrutti erinnern, mischt. Mit der Zeit werden die Aromen klarer und es zeigen sich Dosenpfirsiche, sehr reife Ananas und fast schon überreife Bananen. Man könnte sich sogar Schoko- Geleebananen vorstellen. Hinter allem kann eine stets präsente, aber nicht störende Eichennote mit leichtem Haselnusseinschlag, die gut mit den Fruchtaromen harmoniert. In der Ferne etwas Huba Bubba Wassermelone. Irgendwie recht künstlich aber irgendwie auch toll, da kommen Kindheitserinnerungen hoch.

 

Geschmack: Ölig und mild. Alles wird von einer schweren Zuckersüße überlagert. Diese mischt sich mit Fruchtgelee und Vollmilchschokolade. Später dann etwas zitrusfruchtiger und somit trockener.

 

Abgang: Mittellang. Ritter Sport Jamaicarum. Aufgedröselt wären das: Supersaftige Rosinen, Vollmilchschokolade, Vanille, Haselnüsse und Zuckerrohr.

 

Kommentar: St. Kilian aus Ex Rum Fass. Die Idee von Dr. Heinz Weinberger war einen Whisky mit einer kräftigen Jamaicanote zu kreieren, die mit vielen Estheranteilen im Whisky einhergeht. Heraus kam ein Whisky mit 60,6%. Tatsächlich ist ein wirklich rum- fruchtiger Whisky entstanden. Wer nicht ganz so auf Estherfrüchte steht, ist hier falsch. Normalerweise bin kein Fan von Rumfassnachreifungen, da diese häufig ein sehr trockenes Mundgefühl mit sich bringen. Dieses wird hier toll von der schweren Süße eingefangen und bildet einen schönen Kontrast. Dank des milden Mundgefühls hat man auch nicht das Verlangen, den Whisky zu verdünnen. Das bei 2x Jamaicanisches Rumfass, 1x Rum Agricolefass und 1x Rumfass aus Puerto Rico mit starkem Fasseinfluss fast schon mehr Rum als Whisky entsteht, kann man sich denken. Tolles Experiment, chapeau Herr Weinberger! Leider waren die etwas weniger als 800 Flaschen wieder sofort vergriffen. Mittlerweile nur noch auf dem Sekundärmarkt für mindestens 100€, eher 140€, das ist mir leider zu viel, auch wenn der Whisky einen bleibenden Eindruck vermittelt hat.


Lagavulin 16 Jahre

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Rauch, dann volle Süße, Lakrize, entfernt fruchtig.

 

Geschmack: Malzig süß, geröstete Mandeln, leichte kurze Zimtnote, dann Süßholz.

 

Abgang: Langer Abgang, glimmende Kohle bzw. holziger, warmer Rauch.

 

Kommentar: Für 50 Euro unschlagbares PLV, äußerst rund und insgesamt ausgewogen komponiert. Der süßwarme Rauch macht den Charakter des Whisky's aus und macht ihn zu einem Must-Have in jeder Sammlung.

 

 

 


Lagavulin Distillers Edition 1999 / 2015

Bewertung: 4,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 80€

 

Aroma: Dezenter warmer Holz- Rauch, maritime Salzigkeit paart sich mit Jod, dann malzige Süße und Rosinen, sehr spät Banane. Weit entfernt lassen sich im Hintergrund Anklänge an Hagebutte, Oregano, Lakritze, Johanisbeere und Datteln erkennen.

Geschmack: Weich, mild, schwere fruchtige Süße, Süßholz.

Abgang: Lang, warmer zurückhaltender Rauch, dieser weicht beiseite, dann süß, fruchtig und minzig frisch, später Eiche und Räucherschinken.

Kommentar: Nicht so rauchig und würzig wie der Lagavulin 16, dafür vielschichtiger und interessanter. Man könnte sagen, eleganter. Auch hier eine Kaufempfehlung. Wem der Lagavulin 16 zu rauchig und hart ist, der findet hier eine weichere und fruchtigere Version. Sehr komplex!

 

 

 


Tullibardine 228 Burgundy Finish (nas)

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Zuerst frisches Heu, dieses weicht beiseite, dann Vanille, Schokolade 30% Kakaoanteil, vor allem Himbeere die aus einem Haufen süßer Früchte hervorsticht, Sherrynoten, gebrannte Mandeln/ Toffee

Geschmack: Etwas scharf, die Schärfe überlagert das zuvor in der Nase Wahrgenommene, man findet vor allem Vanille und rote Früchte wieder.

Abgang: Abgang: mittellang, Gewürze kombiniert mit Frucht, deutlich Vanille, dann später Eiche, erinnert dezent an guten Rotwein.

Kommentar: Nicht allzu Komplex, nachdem die Schärfe abklingt ein in sich stimmiger Whisky. Man nimmt das Burgunderfass deutlich wahr, aber es drängt sich nicht in den Vordergrund. Ein echter Geheimtip! Dank des relativ niedrigen Preises auch für Einsteiger.

 

 


[Blend] Johnnie Walker 12 Jahre Black Label

Bewertung: 2,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 23€

 

Aroma: Leichter Rauch, dunkle Beeren, am ehesten Brombeere/ schwarze Johannisbeere mischen sich mit einer Kräuternote, dann Röstaromen und Malz.

Geschmack: Malzig, karamellig süß, pfeffrige Schärfe, leicht bitter.

Abgang: Kurz anhaltend, Rauch, Malz, schwach Vanille und Gewürze, dann Eiche und Bitterkeit, trocken werdend.

Kommentar: In der Nase ein guter Whisky, entäuscht dann leider im Geschmack bzw. noch mehr im Abgang. Man kann den Whisky pur trinken. Besser 10€ mehr investieren und den Johnnie Walker Green Label kaufen und genießen.

 

 

 


Glendronach 21 Jahre Parliament

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€

 

Aroma: Kaffeebohne vermischt sich mit Bitterschokolade (78%), danach dominiert helle, fruchtige Kirsche, später offenbart sich Pflaume und dunkle Früchte, gefolgt von Zimt, sehr spät deutlich Gebäcknoten (Honig/ Spekulatius/ Vanille).

Geschmack: Etwas scharf, Kaffeebohne, dann süß, dann etwas bitter und trocken, dann holzig.

Abgang: Langer Abgang, Gewürze, Früchte, dann stark Vanille, Toffee, später deutlich Eiche umspielt von Marzipan.

Kommentar: Etwas komplexerer Whisky, mit deutlich bitterer Note. Dadurch  nicht für jeden Genießer geeignet. Wer bitter mag findet hier Bitternoten die sich köstlich mit Sherry, Fruchtigkeit und süßen Gebäcknoten paaren.

 

 

 


Ardbeg TEN 10 Jahre

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Viel Rauch, aber nicht aufdringlich; leichte Süße und weit entfernt fruchtig mit einem Hauch Vanille.

Geschmack: Rauchig, süß, würzig, stark.

Abgang: Langer Abgang, kalter Rauch, Gewürze, später süß und malzig.

Kommentar: Preis- Leistungssieger bei Ardbeg. Die "Premiumvarianten" sind etwas interessanter und dadurch besser, aber der TEN ist sicher der Whisky der die breiteste Masse anspricht.

 

 

 


Glenfarclas 25 Jahre

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 100€

 

Aroma: Rosinen, Pflaume, Vanille, Toffee, schwarze Johannisbeere, später Citrusfrüchte und Kirsche, Eiche ständig im Hintergrund.

Geschmack: Sehr ölig, sehr mild, Zuckerwatte, dunkle Früchte.

Abgang: Gefällig, lang, sehr viel Sherry und Frucht, sahniger Charakter, fast wie bei einem Sahnelikör, später Eiche.

Kommentar: Sehr in sich verwobene Aromen, der Sherry ist ständig präsent, sowohl in Nase als auch in Mund. Der Whisky benötigt sehr viel Zeit, bis sich einzelne Aromen offenbaren. Teuer, aber der Preis ist gerechtfertigt. Kein anderer (bisher getrunkener) Whisky ist so kompakt und in sich verdichtet.

 

 

 


[Blend] Johnnie Walker Red (nas)

Bewertung: 1,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 14€

 

Aroma: Alkoholisch, metallisch und säuerlich, dann minimal rauchig, später Citrusfrüchte, am ehesten Orangen und Malz.

Geschmack: Am ehesten Honig- Süße, dann holzig bitter.

Abgang: Kurz, wieder etwas Rauch, etwas grasiges erscheint, dann säuerlich trocken mit Eiche.

Kommentar: Pur nicht empfehlenswert. Metallische Jugend und fast schon unangenehm scharf und säuerlich in der Nase.  An manchen tagen tauchen Eindrücke von gerösteten Erdnüssen in der Nase auf, im Mund dann auch erdnussig. Das war und ist dann aber auch das einzige Highlight dieses Whiskys.

 

 

 


Bunnahabhain 12 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Etwas Rauch, ein Haufen dunkler Früchte, mit vielen Kirschen und Pflaumen, Karamell, Vanille.

 

Geschmack: Mild, würzig, malzig süß, Eiche, leicht bitter.

 

Abgang: Mittellang, leichter Rauch, wieder dunkle Früchte, Toffee, dann fruchtig. Später alternieren schwere Fruchtigkeit und leichte Bitterkeit.

 

Kommentar: Ein spezieller Whisky mit gutem Preis- Leistungsverhältnis. Leichter Rauch und Sherryaromen machen den Whisky interessant. Seinen Charakter erhält er durch dezent vorhandene Nuss- und Eichenaromen und die damit einhergehende Bitterkeit. Diese mag für manchen Genießer zu ausgeprägt sein.

 

 

 


Ardbeg Uigeadail (nas)

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Viel Rauch und etwas Seetangaroma, beides weicht allmählig in den Hintergrund, dann pfeffrige Würze, wenn diese abklingt leichte, weiche Karamellnoten, gepaart mit süßen Toffee- und Fruchtnoten, die sich zunehmend intensivieren. Weit entfernt Kaffeebohnen.

Geschmack: Pfefferexplosion, sicherlich auch dem hohen Alkoholgehalt geschuldet, gefolgt von rauchig malziger Süße und Anklängen von Zuckerwatte.

Abgang: Langer Abgang. Zuerst der für Ardbegverhältnisse warme Rauch, dann Süße und Fruchtigkeit, zuletzt Zitrusfrüchte auf der Zunge.

Kommentar: Unfassbar komplexer und einzigartiger Charakter. Kalter, aber für Ardbeg dennoch recht warmer Rauch, der eine Vielfalt an Sherry- Aromen umspielt. Ein unendlich interessanter Whisky, der auch nach dem 5. Nosingglas mit neuen Geschmacksfacetten beeindruckt! Unbedingte Kaufempfehlung, dieser Whisky kann es locker mit anderen Spitzenwhiskys aufnehmen, kostet aber nur die Hälfte!


Talisker 10 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma:  Viel Rauch, maritime Noten. Beides rückt in den Hintergrund und weicht malziger Süße, welche mit einem markanten Rosinenaroma einhergeht. Veredelt wird dieser Eindruck durch dunkle Orangenschokolade, die sich langsam durchsetzt.

 

Geschmack: Scharfe Chillischote auf der Zungenspitze, allgemein pfeffrig scharf und würzig.

 

Abgang:  Langer Abgang. Sehr präsenter Rauch, salzig, später Süße und allmählich einsetzende leichte Bitterkeit.

 

Kommentar: Mitunter einer der Whiskys mit dem besten Preis- Leistungsverhältnis. Besonders auffällig durch die scharfe Chillinote auf der Zunge. Ein toller Einstieg in die Talisker Serie und sehr empfehlenswert!

 


Ardbeg Corryvreckan (nas)

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Seetang, maritime Noten mischen sich mit Alkohol, nach langer Zeit offenbart sich eine Süße im Rauch, Anklänge von Karamell und dunkler Schokolade. Sehr spät ein Hauch von dunklen Früchten.

Geschmack: Sehr scharfe pfeffrige Torfexplosion, leicht salzig. Nach einiger Zeit schemckt man eine deutliche Süße. Leicht salzig auf der Zunge.

Abgang: Minutenlanger, relativ gleichbleibender Abgang, kalter Rauch, Eiche, dann wieder leicht Süß, dunkle Schokolade und Espresso.

Kommentar: Ein sehr rauchiger Whisky, der erst nach intensiver Verkostung seine Komplexität offenbart. Wer einen sehr rauchigen und kräftigen Whisky sucht wird hier fündig. Der Uigeadail ist komplexer bzw. vielschichtiger und harmonischer, der Corryvreckan ist derber, hat mehr Rauch und einen längeren Abgang.

 

 


Dalwhinnie 15 Jahre

Bewertung: 3,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Aprikose- und grüne Apfelaromen konkurrieren mit einer leichten Vanillenote, unterlegt mit gerade so wahrnehmbarem Rauch, später Trockenfrüchte/ Dörrobst.

 

Geschmack: Mild, Toffee, malzige Süße, entfernt würzig bzw. Eiche, der die Bitterkeit fehlt.

 

Abgang: Kurz, wenig Rauch, der auch schnell verfliegt. Danach zeigen sich für kurze Zeit Spuren der Aromen aus Nase und Mund.

 

Kommentar: Guter und runder Whisky zu einem fairen Preis. Der kurze Abgang bietet zu wenig Spielräume den Whisky zu erkunden. Ein Whisky ohne Ecken und Kanten. Man könnte ihn mit seinem blumig, fruchtigen und süßen Charakter fast sogar als süffig bezeichnen.

 

 

 


Talisker Distillers Edition 2003 / 2014

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Rauch, süße in Rum getränkte Rosinen, maritime Noten. Dann Vanille und überreife Orangen, später Halbbitterschokolade. Weit entfernt frische Minze.

 

Geschmack: Rauch, Chillicatch und etwas Pfeffer, dann Honigsüße, schwere und dunkle Fruchtigkeit, sehr würzig.

 

Abgang: Langer Abgang. Viel Rauch, etwas Frucht, Gewürze, dann trocken, wenn die Trockenkheit weicht folgt ein leichter Anflug von Bitterkeit.

 

Kommentar: Eine vollkommene Synphonie der Aromen in der Nase. Allgemein rund und ausgewogen. Der typische Talisker Chillicatch ist durchaus vorhanden, wenn auch etwas schwächer als beim 10- Jährigen. In Anbetracht des Alters und des Preises ein qualitativ hochwertiger Whisky, verblüffender Weise als Spitzenwhisky kategorisierbar.

 

 


[Irish] Connemara Peated Single Malt (nas)

Bewertung: 3,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma:  Mittelstarker süßer Lagerfeuerrauch. Leichte Anklänge von Holz und Vanille im Hintergrund. Nach einer Weile weicht der Rauch einem sanften, künstlichen Bananenduft, ähnlich dem von Geleebananen. Dieser intensiviert sich zunehmend.

 

Geschmack: Mild, süß und leicht würzig.

 

Abgang: Mitellanger Abgang. Rauch, etwas Banane und Frucht. Holzigkeit. Leicht säuerlich gegen Ende, kann als störend wahrgenommen werden.

 

Kommentar: Die milde, unterkomplexere "Bananen-Variante" des Lagavulin 16 Distiller's Edition. Torfig-süffig und gut trinkbar. Der Rauch riecht eher untypisch - dieser scheint unverbrannte Holzaromen in sich zu bergen. Je wärmer man den Whisky verkostet, desto stärker nehmen die Bananenaromen überhand. Für 25€ wärmstens zu empfehlen.

 

 


Laphroaig Quarter Caks (nas)

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Medizinischer Rauch, leicht süß und ein wenig Fruchtigkeit, die entfernt an Banane erinnert, zusätzlich etwas Vanille. Später werden hinter den vorigen Aromen deutliche Holzaromen wahrnehmbar.

Geschmack: Pfeffer, Eiche, Würze, minimal Süß.

Abgang: Lang, viel Rauch, frische Holzkohle, Eiche, aber nicht bitter. Sehr spät ein Hauch Süßholz auf der Zunge.

Kommentar: Empfehleswert. Etwas weniger rauchig als der 10- jährige, dadurch und durch das kleinere Fass werden Eiche und andere Aromen deutlicher. Nehmen Sie sich für diesen Whisky viel Zeit, denn nur dann gibt er seine wahre Klasse Preis.  Erst dann kann man entdecken, welch geniale Aromenvielfalt sich hinter der starken Rauchfassade versteckt.

 

 


Talisker 57° North (nas)

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Viel Rauch, Seetang, maritime Noten, Gewürze, dann Zitrusfrüchte/ Aprikose. Später Vanille, geht in malzige Süße und später in süße Orange über.

 

Geschmack: Starker Chillicatch, Würze, sehr süß. Etwas ölig.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, Gewürze, später zeigt sich etwas Frucht.

 

Kommentar: Trotz seiner 57% auch ohne Wasser noch sehr gut genießbar und verhältnismäßig mild.

 

 

 


Macallan 12 Jahre Sherryfass 43%

Bewertung: 4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

 

Aroma: Honigsüße, dunkle Kirsche, Pflaume, Rosinen, Dörrobst, insgesamt schwere dunkle Fruchtnote, später Vanille, Malz und dunkle Schokolade. Fein im Hintergrund vorhandene Würze und Holzigkeit.

Geschmack: Vollmundige Süße und Fruchtigkeit.

Abgang: Lang mit Frucht, Nüssen und dunkler Schokolade.

Kommentar: Der Alkohol versteckt sich hinter kräftigen Sherryaromen, die den Hauptcharakter des Whiskys ausmachen. Hinter dem Sherry verbergen sich eng verwobene in sich stimmige Aromen von dunklen Früchten, Bitterschokolade und Nuss. Für 12 Jahre erstaunlich komplex.

Leider muss man sagen, dass der Whisky trotz seiner 12 Jahre das Geld absolut wert ist! Ein muss für Sherryliebhaber. Hinter der Sherryexplosion wartet ein komplexer Whisky auf Entdeckung.


Cardhu 18 Jahre

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

 

Aroma: Frische Birne und Toffee, weicht für dunkle Früchte, später süße Orange/ Ananas, es folgt Halbbitterschokolade.

 

Geschmack: Sehr mild, süß, minimal fruchtig, ölig und würzig.

 

Abgang: Zwischen kurz und Mittellang, Toffee, Süß, Eiche und Würze, aber nicht bitter. Gegen Ende trocken werdend.

 

Kommentar: Einer der mildesten und weichsten Whiskys auf dem Markt. Insgesamt rund und in sich stimmig. Je nach Temperatur treten verschiedene Geschmacksnuancen hervor. Die 18 Jahre und die damit einhergehende Milde rechtfertigen gerade so den Preis.

 


Laphroaig Triple Wood (nas)

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma:
Starker, warmer Rauch, maritime Noten, minzige Frische, Würze, dann Malz, später süß. Dörrobst. Entfernt bittere Orange. Crescendierende Vanillearomen.

 

Geschmack:

 Salzig, pfeffrig scharf, etwas süß, würzig.

 

Abgang:

Lang, salzig, würziger Rauch, Lakritze, später trocken.

 

Kommentar:

 Folgerichtige Erweiterung des Laphroaig Quarter Casks. Ähnlicher Grundcharakter wie seine Brüder aber komplexer. Der Quarter Cask ist weniger komplex aber besitzt deutlichere Aromen.

 

 


[Schwäbisch] Danne's Single Grain 8 Jahre

Bewertung: 1,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 65€

 

Aroma: Alkoholische Schärfe, malzig süß. Dann treten Weizen und Gerste hinzu. Später deutlich Honig/Bienenwachs.

 

Geschmack: Scharf, kurze karamellige Süße, dann Bitter.

 

Abgang: Kurz, Karamell, Ethanol später Bitterkeit.

 

Kommentar: Die vielsprechenden Aromen in der Nase lassen sich nicht im späteren Tasting wiederfinden. Der Whisky ist unausgewogen. Von einer  süßen Karamellnote über Bitterkeit bis hin zu sprittigem Ethanol im Abgang ist alles vorhanden. Wer bereit ist 40€ mehr für die Förderung lokaler Distillerien auszugeben, darf zugreifen, der Rest bekommt für 25€ deutlich interessantere und ausgewogenere Whiskys.

 

 


Glendronach 12 Jahre

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Vanille, Honig, süßes Malz, dunkle Beerenfrüchte, näher Kirsche und Pflaume. Entfernt Zimt.

 

Geschmack: Mild, leicht süß, ölig, fruchtig und würzig.

 

Abgang: Mittellang, fruchtig, am ehesten Brombeere, Toffee, nussig und würzig. Trocken werdend.

 

Kommentar:  Ein sehr empfehlenswerter voluminöser Whisky. Er vereint Sherrytöne mit einer guten Portion an Würzigkeit. Geheimtip mit gutem Preis- Leistungsverhältnis. Wer Würzigkeit bzw. leichte Bitterkeit mag wird seine Freude haben.


[Blend] Smoky Goat (nas)

Bewertung: 2,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 20€

 

Aroma: Anfangs undeffinierbare Frische, dann sofort Lagerfeuer- Rauch, Salz, Seetang, brauner Zucker, erinnert sehr entfernt an Lakritze.

 

Geschmack: Mild, ölig, Zucker.

 

Abgang: Kurz, wenig Rauch, minimal würzig, später trocken.

 

Kommentar: Ein sehr einfacher und flacher Whisky. Außer Rauch und Zuckersüße hat er nicht viel zu bieten. Man wünscht sich etwas mehr Würze und einen längeren Abgang. Trotz alledem  auch ohne Eis gut trinkbar und ein sehr preiswerter Einstieg in die Welt der rauchigen Whiskys.

 

 

 


Glenmorangie The Original 10 Jahre

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Vanille, Malz, diverse Garten- Früchte, später eher Mandarine, Pfirsich und Stachelbeere. Über Allem schwebt eine minzige Frische.

 

Geschmack: Mild, leichte Honigsüße, Frucht am ehesten Apfelsaft, dann etwas deutlicher bittere Eiche.

 

Abgang: Mittellang, Früchte wie Orange und überreife Äpfel, dann malzig süß mit Eindrücken von Honig und Karamell, später leicht bitter und trocken. Eine seichte Vanillenote klingt langsam aus.

 

Kommentar: Für 10 Jahre erstaunlich mild.  In der Nase sehr rund und deliziös. Die bittere Eiche im Geschmack und Abgang passt leider nicht so ins Gesamtbild des blumig, fruchtigen Whiskys. Dennoch ein empfehlenswerter Einsteigerwhisky.

 


Glenfiddich 12 Jahre

Bewertung: 2,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Mild, Ein Fruchtkorb  gefüllt mit Apfel, Birne, Anklänge an überreife Bananen bis hin zu Zitrusfrüchten, Karamell, später Malz.

 

Geschmack: Mild, süß, malzig, Frucht, etwas Würze, leicht bitter.

 

Abgang: Kurz, malzig, etwas Frucht, Karamell, etwas Eiche.

 

Kommentar: Ein sehr süffiger Whisky ohne geschmackliche Extreme. Er ist dem ein oder anderen Liebhaber sicher zu langweilig und zu wenig intensiv, spricht dafür aber eine breite Masse an und ist relativ günstig. Der nur wenig teurere Glenfiddich 15 Solera ist um einiges interessanter. Es lohnt sich die ~8€ mehr zu investieren.

 

 

 


Aberlour 12 Jahre non chill filtered

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Fruchtsüße, zuerst frischer Apfel wandelt sich dann in reife süße Erdbeeren, später Malz und Vanille.

 

Geschmack: Süßer Fruchtsaft mischt sich mit einer leichten Karamellnote, etwas Würze gefolgt von einer leichten, nicht störenden Bitterkeit.

 

Abgang: Mittellang, Dunkle Früchte, am ehesten Brombeere, wieder etwas Karamell und Würze und nicht störende Bitterkeit.

 

Kommentar: Ein Whisky mit einem beeindruckenden Aroma in der Nase. Sehr interessant ist das Erdbeeramroma welches  an Erdbeerkompott oder Erdbeermarmelade erinnert. Im Geschmack und Abgang findet man die Aromen aus der Nase wieder. Insgesamt ein sehr runder und ausgewogener Whisky. Auch für Einsteiger zu empfehlen.

 

 

 


Bowmore Darkest 15 Jahre

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Phenolischer Rauch, gefolgt von Alpenkräutern, im Hintergrund schwebt eine mentholische Frische. Nach und nach folgt ein ständig wechselnder Eindruck von Rauch und einer fruchtig, süßen Vanillenote. Diese differenziert sich allmählich in Pflaume und Karamell aus. Später kommt eine nussige Note hinzu, die am ehesten an Pinienkerne erinnert.

 

Geschmack: Fruchtsirup, sehr würzig und vergleichsweise bitter. Anklänge an Süßholz folgen.

 

Abgang: Lang, Rauch, Würze und Frucht, wobei auch hier ein ständiger Wettstreit zwischen Rauch und Frucht stattfindet. Zuletzt bleibt eine bittere Süße auf der Zunge. Ab und an entdeckt man auch eine dezente Taback und Teernote.

 

Kommentar: Ein runder und stimmiger Whisky, der erstaunlich Komplex ist. Wie der Namenszusatz "Darkest" bereits verrät, erwirbt man einen sehr intensiven Whisky, der für manche Genießer vielleicht zu überladen erscheint.

 

 

 


[Blend] Scotch Whisky 30 Jahre Hausblend Weinmarkt Mattheis

Bewertung: 2,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: ???€

 

Aroma: Erinnert mit dem ersten Eindruck an Obstler, dieser verfliegt. Dann Titrusfrüchte wie Mandarine und Orange, gefolgt von Würze, weit entfernt Seetang, vielleicht etwas Rauch und Vanille.

 

Geschmack: Kurze fruchtige Süße, gefolgt von undeffinierbarer Fruchtigkeit. Würze und leicht bittere Eiche.

 

Abgang: ittellanger Abgang, Wieder undeffinierbare Früchte, am ehesten wieder Mirabelle, gefolgt von Süße und Bitterkeit, leicht trocken werdend.

 

Kommentar: Ein sehr unaufdringlicher Whisky mit vielen Facetten, aber insgesamt sind alle Eindrücke zu zurückhaltend. Der Whisky hat keinen wirklichen Charakter bzw. es fehlt ihm dsa gewisse Etwas was ihn interessant macht. Der Grainanteil ist nicht wirklich wahrnehmbar. Man vermisst auch die von den 30 Jahren Reifung erhoffte Mildheit.

 


[Irish] Kilbeggan Traditional (nas)

Bewertung: 2,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 15€

 

Aroma: Scharf, süße Brombeere, diese verblasst allmählig und zurück bleibt Honig und Weizen.

 

Geschmack: Scharf, Sahnelikör und Süße.

 

Abgang: Kurz, Würze, dann wieder Brombeere, trockend werdend.

 

Kommentar: Anfangs interessant, dann flach und eindimensional. Man merkt ihm seine Jugend an. Für 15€ aber ein guter Whisky. Verglichen mit z.B. dem gleich teuren Johnnie Walker Red um Längen besser.

 

 

 


Glendronach 18 Allardice

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

 

Aroma: Deutlich überreife Pflaume, reife Brombeere, dunkle Früchte mischen sich mit Vanille.

 

Geschmack: Gedämpfte Süße, getrocknete Früchte, reife Orange, dann viel Würze.

 

Abgang: Lang, wieder Pflaume, dann Würze, Katamell, am Schluss Eiche.

 

Kommentar: Überraschenderweise kaum süß. Etwas fruchtiger und frischer und weniger würzig als sein 21 jähriger Bruder. Dennoch ein sehr würziger und eichenlastiger Whisky. Sehr empfehlenswert und komplex.

 

 

 


[Irish] The Tyrconnell Single Malt alt ?!?!?!?!?!??!

Bewertung: 2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Florales Bouquet, kurz und schwach Himbeere, etwas Vanille und Honig,  stets begleitet von einem dauerhaft präsenten und stark alkoholischen Charakter.

 

Geschmack: Scharf, etwas Honigsüße, leicht sauer.

 

Abgang: Kurz, säuerlich, etwas Honig, dann Würze, später bitter, dann stark trocken werdend. 

 

Kommentar: Lieblich, scharf und flach.

 

EXPERIMENT:

Haben Sie sich jemals gefragt, wie und ob sich der Geschmack und Charakter eines Whiskys nach dem Öffnen mit der Zeit verändert? Zufälligerweise bekam ich ein Miniaturenset irischen Whisky geschenkt, der unter anderem The Tyrconnell enthielt. Gleichzeitig vermachte mir ein Freund seine alte Whiskysammlung, die ebenfalls diesen Whisky enthielt, dieser war jedoch schon ca. fünf Jahre geöffnet.

 

Nach dem Tasting beider Flaschen waren die Mitgleider des Gentlemen's Club über alle Maßen erstaunt, wie unterschiedliche doch die beiden Whiskys waren. Freuen Sie sich auf die in vier Tagen folgenden Tasting Notes der frisch geöffneten Flasche!

 

 

 


[Irish] The Tyrconnell Single Malt neu ?!?!?!?!?!??!

Bewertung: 2,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Reife Frucht, am ehesten Banane, Pfirsich und Orange, Malz, weit entfernt ein Hauch Vanille.

 

Geschmack: Mild, süß und malzig, leicht bitter und etwas trocken.

 

Abgang: Mitellang, Honigsüße, undefinierbare Fruchtigkeit, dann angenehme Würze, etwas bitter und trocken werdend.

 

Kommentar: Voller und fruchtiger Whisky.

 

EXPERIMENT:

Keiner der beim Tasting beiwohnenden Experten hätte bei einer Blindverkostung die beiden Whiskys mteinenander in Verbindung gebracht. Trinken Sie ihre jüngeren Whiskys, wie z.B: The Tyrconnell, relativ zügig, damit Sie nicht altern und an Qualität einbüßen.

 

Als Faustregel gilt, dass je höher die Jahreszahl des Whiskys ist, desto länger kann er ohne Geschmackliche einbußen offen gelagert werden.

 

 

 


Edradour Ruby Port Cask Matured (nas)

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

 

Aroma: Saure Kirsche, in Rum eingelegte Rosinen, Zimt, Kakao, Bitterschokolade, Vanille, spät Wiesenkräuter, im Hintergrund sind Melonentöne wahrnehmbar.

 

Geschmack: Pfeffrig scharf, Kirsche, Rosinen, leicht bitter.

 

Abgang: Wieder Rumtopf, dann Vanille, später Walnuss.

 

Kommentar: Der Portweincharakter accompagniert den Whisky fortwährend. Starker und überrachender Antritt im Mund. Ein komplexer und interessanter Whisky. Empfehlenswert.

 

 

 


Aberlour A'bunadh Batch 56 (nas)

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Banane, Pflaume, Karamell, Spekulatius, Bratapfel, Weihnachtsgewürze.

 

Geschmack: Scharf, süß, ölig, fruchtig, die Aromen aus der Nase lassen sich auch im Geschmack wiederfinden. Am ehesten getrocknete Früchte und dunkle Schokolade mit etwas Eichenwürze.

 

Abgang: Lang, Baumharz/ätherische Öle, eine Vielzahl an Gewürzen, Kräutern und Früchten. Wieder dunkle Schokolade, zurück bleibt Eiche.

 

Kommentar: Ein Whisky wie ein Weihnachtskuchen. Je nachdem wo man abbeißt, treten andere Aromen in den Vordergrund. Ein sehr harmonischer und komplexer, sherrytöniger Whisky. Durch den hohen Alkoholgehalt kann man ihn, je nach Verdünnungsgrad, immer wieder aufs neue Entdecken. Sehr interessant und empfehlenswert.

 

 

 


Glen Grant The Major's Reserve (nas)

Bewertung: 2,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 17€

 

Aroma: Malz, frische, grüne Äpfel und Birnen, weit entfernt Vanille.

 

Geschmack: Pfeffrig scharf,fast schon prickelnd auf der Zunge, dann süß und fruchtig, etwas bitter.

 

Abgang: Kurz, Würze, dann nussig, später bitter und trocken werdend.

 

Kommentar: Feine fruchtige Aromen in der Nase machen Hoffnung auf mehr. Leider entäuschend in Geschmack und Abgang. Die unangenehme, jugendliche Schärfe und die Bitterkeit passen nicht ins Gesamtbild des malzig, süßen und fruchtigen Whiskys.

 

 

 


[Irish] Kilbeggan 8 Jahre

Bewertung: 2,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Süßlich und Säuerlich, erinnert beim ersten Eindruck an Erbrochenes, wandelt sich später in angenehm süße Malzigkeit und überreife Früchte. Gerste ist ständig wahrnehmbar. Gegen Ende überwiegt Zuckerwatte.

 

Geschmack: Zuckersüße und Getreide.

 

Abgang: Kurz, relativ scharf, Anfangs Malz und Zuckerwatte, später bleibt Marzipan zurück.

 

Kommentar: Ein solider Whisky, Marzipan im Abgang macht ihn interessant und kaufenswert. Wer sich vom ersten Eindruck in der Nase nicht abschrecken lässt, erhält einen runden aber auch etwas langweiligen Whisky für wenig Geld.

 

 

 


[Blend] Chivas Regal 18 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 45€

 

Aroma: Rum- Rosine und Birnenmarmelade. Dann deutlich Vanille, Malz, Honig und Getreidenoten. Später deutlich dunkle Schokolade und entfernt Buttergebäck.

 

Geschmack: Karamellig, leicht fruchtig, Eindrücke von gerösteten Nüssen und Milchschokolade.

 

Abgang: Mittellang, Malz und Toffee, getrocknete Birnen, dann herbe Kräuter und Honig, etwas trocken.

 

Kommentar:  Sehr süffig und rund.

 

 

 


Benriach Solstice 17 Jahre Second Edition

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 80€

 

Aroma: Starker Schwarzwälder-Schinken-Rauch, glimmendes Holz, maritime Noten, diese Aromen weichen später einer Fruchtigkeit, die am ehesten an Erdbeermarmelade erinnert, im Hintergrund Würze.

 

Geschmack: Süß, trotz 50 Volumenprozent vergleichsweise weich, deutlich wahrnehmbar sind reife und dunkle Früchte.

 

Abgang: Lang, Rauch, Vanille, Zimt und Würze.

 

Kommentar: Trotz 17 Jahren absolut keine Bitterkeit. Sehr runder und voller Whisky. Rauch und Portweinfaß kreieren einen wirklich interessanten und kaufenswerten Whisky. Vielleicht etwas teuer, für Genießer bei denen Geld keine Rolle spielt, zuschlagen!

 

 

 


Laphroaig 18 Jahre

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 115€

 

Aroma: Dezenter, warmer, glimmender Holzkohlerauch. Dann offenbart sich süßliche Vanille und Sägespähne untermalt von Seeluft. Mit der Zeit zeigen sich Mandel, Pflaume und Pfirsich, die sich zu Eindrücken von Bitterschokolade, Kokos- und einem Hauch Lakritz wandeln.

 

Geschmack: Pfeffrig, salzig, würzig, Zuckerrohr, Eindrücke von verdünntem Brantweinessig und tropischen Früchten.

 

Abgang: Lang, erstaunlich warmer Rauch, Zuckerrohr und Vanille, und wieder entfernt Kokos- und Mangonoten.

 

Kommentar: Auch dieser Laphroaig braucht sehr viel Zeit, bis er sich öffnet. Für 48% ist er erstaunlich mild. Das Zusammenspiel zwischen Rauch und Würze sorgt ständig für neue Impressionen. Komplex und empfehlenswert.

 

 

 


The Balvenie Double Wood 12 Jahre

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Honig, reife Rosinen und Pflaumen, ständig begleitet von Vanille. Im Hintergrund Zimt, Würze und Getreide.

 

Geschmack: Süß, ölig, Eichenwürze, leicht bitter.

 

Abgang: Mitellang, Vanille und Honig, später Walnuss, Karamell und Zuckerrohr.

 

Kommentar: Ein runder Whisky. Interessant durch seine Würzigkeit. Sehr süffig und für 40€ absolut und jedem Whiskyliebhaber zu empfehlen! Kauftip!!!

 

 

 


[Irish] Bushmills 10 Jahre

Bewertung: 3,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Honig, Malz, reife Früchte am ehesten Äpfel undRosinen, etwas Vanille.

 

Geschmack: Süß, ölig, Mirabelle, etwas Schokolade.

 

Abgang: Mittellang, Toffee, dann wieder Mirabelle.

 

Kommentar: Whiskey mit starkem Preis- Leistungsverhältnis. Rund und für 10 Jahre angenehm mild. Die Mirabelle macht ihn interessant.

 

 

 


Tormore 1995 20 Jahre Signatory Vintage

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Der erste Eindruck ist pfeffrig in der Nase, dann Getreidenoten, Heu, Malz, frischer Apfel, Birne, später Vanille, diese wird allmählich süßer und wandelt sich in Karamell. Ständig im Hintergrund ist Holz bzw. Eiche präsent. Nach einiger Zeit offenbaren sich süß- würzige Gebäcknoten.

 

Geschmack:  Stark, pfeffrig scharf, ganz dezent Eiche.

 

Abgang: Mittellang, Karamell/ Gebäck, Birne, später Zuckerrohr und noch später ercheint wieder Eiche. Weit entfernt Anis.

 

Kommentar: Durch die scharfe, pfeffrige Note in der Nase und den starken, scharf, würzigen Pfefferantritt im Mund ein interessanter Whisky. Leider ist dies auch seine größte Schwachstelle, da der Whisky dadurch unrund wirkt. Wer sich daran nicht stört, erhält einen guten Whisky und viel Alter für wenig Geld.

 

 

 


Benriach 15 Jahre Pedro Ximenez

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 75€

 

Aroma: Dunkle Trauben/ Rosinen, dominant Schokolade, Pfefferminze, dann etwas Grapefruit, später offenbart sich etwas Kaffee.

 

Geschmack: Mild, kurze Honigsüße. Diese macht Platz für eine gedämpfte Fruchtigkeit, welche am ehesten an Hagebutte erinnert. Dann Bitterkeit wie man sie von Kakaopulver kennt.

 

Abgang: Langer Abgang, Frucht. Dunkles Karamell paart sich mit einem leichten Rotweinbouquet, später bleiben Espressonoten zurück.

 

Kommentar: Ein komplexer Whisky mit eng verwobenen Aromen. Diese ergeben ein rundes in sich stimmiges Meisterwerk. Die vorhandene Bitterkeit bildet einen gelungenen Kontrapunkt zu den restlichen Aromen. Der Whisky wurde vom gleichnamigen und in etwa gleich teuren 17 Jährigen Nachfolger abgelöst.

 

 

 


Royal Lochnagar 12 Jahre

Bewertung: 3,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Apfel, Zitrusfrüchte, entfernt Vanille.

 

Geschmack: Malzig süß, undefinierbare Fruchtigkeit.

 

Abgang: Kurz, gerade so wahrnehmbarer Rauch, dann Fruchtigkeit, später bitter.

 

Kommentar: Ein runder und gut trinkbarer Whisky mit sehr gutem Preis- Leistungverhältnis. Leider fehlt ihm die Tiefe.

 

 

 


Bowmore 14 Jahre Single Sherry Cask 1999 / 2013

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 90€

 

Aroma: Säuerlicher Rauch, dahinter verbirgt sich eine Fruchtigkeit, als ob man Apfel und Zitrone miteinander vermählt hätte. Der Apfel tritt mit der Zeit in den Hintergrund und macht Platz für Hollunder, später Rosine, Kräuter zurück bleibt eine leichte Süße.

 

Geschmack: Stark und prickelnd, Honigsüße gefolgt von Kräutern und Würze, dann säuerlich und bitter.

 

Abgang: Lang, Rauch, leichte Bitterkeit, trocken werdend.

 

Kommentar: Der Rauch begleitet den Whisky von Anfang bis Ende, ist dabei aber nicht zu aufdringlich. Das Aroma ist sehr vielschichtig . Der Geschmack und der Abgang sind aber leider zu eindimensional. Vergeblich sucht man die Aromenvielfalt aus der Nase wiederzufinden.

 

 

 


[Irish] Jameson (nas)

Bewertung: 2,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 18€

 

Aroma: Zuerst alkoholisch, säuerlich- metallische Noten , diese weichen und dahinter offenbaren sich nach und nach Apfel, Getreide, Malz und Vanille.

 

Geschmack: Mild, Getreide und Malz.

 

Abgang: Kurz, am ehesten etwas Zitrus- Fruchtigkeit, dann sofort Zuckerrohr, später trocken werdend.

 

Kommentar: Der Abgang ist interessant und erinnert fast schon an einen Rum. Der Whisky kann seine Jugend nicht verbergen, trotzdem darf auf Eis und Cola verzichtet werden. Für 18€ wirklich gut.

 

 

 


Glenfiddich Rich Oak 14 Jahre

Bewertung: 3,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 37€

 

Aroma: Apfel, Limette, Vanille, entfernt Pfefferminze.

 

Geschmack: Fruchtig, ölig, leicht bitter.

 

Abgang: Mittellang, Toffee, Eiche, etwas Frucht, trocken werdend, zurück bleibt Honig.

 

Kommentar: Eine gelungene Komposition aus Fruchtigkeit und Eiche. In jedem Fall einer der interessanteren Glenfiddichs.

 

 

 


Glenfiddich Pure Malt Special Old Reserve (nas)

Bewertung: 2,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Saurer Apfel, Malz, deutlich Getreide, Gras und Heunoten.

 

Geschmack: Mild, etwas Fruchtiges wechselt sich mit grasigen Eindrücken ab, deutlich Eiche.

 

Abgang: Kurz, malzig süß, später fruchtig, am Ende Toffee, trocken werdend.

 

Kommentar: Ähnlich dem Glenfiddich 12, aber etwas wilder und weniger rund. Der Whisky ist leicht überteuert, da er nicht mehr im Handel erhältlich ist. Früher wurde der Whisky für ungefähr 18€ verkauft.

 

 

 


Laphroaig 10 Jahre

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Viel warmer Rauch, dahinter Süße die an Zuckerrübensirup erinnert, Vanille, Eiche, an guten Tagen Kokosnuss.

 

Geschmack: Eiche, undefinierbare Süße, Pfeiffentaback.

 

Abgang: Lang, Glimmendes Holz, Eiche, wieder etwas Pfeiffentaback.

 

Kommentar: Traumhafte Nase, die Eiche ist ständig präsent. Dennoch kaum Bitterkeit. Insgesamt zu eindimensional. Trotzdem ein sehr guter Whisky. Preis- Leistungs- Kaufempfehlung für Liebhaber rauchiger Whiskys.

 

 


Glenfarclas Oloroso Sherry Cask 1993 / 2014

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 70€

 

Aroma: Mild, Zartbitterschokolade, Vanille, Mandel, Marzipan, nach und nach wird der Whisky immer süßer, gar Vanilleies- Zuckerrübensirupartig, dann Salbei/ Pfefferminze. MIt der Zeit immer fruchtiger, deutlich überreife Früchte wie Kirsche, Pfirsich, Anananas, ein Korb voller tropischer Früchte, sehr spät entdeckt man mild und angenehm Eiche.

 

Geschmack: Sehr mild, würziger Honig und Demerara- Zucker, ein nicht zu trennender Fruchtkob, ölig, Salbeibonbons, leicht Eiche.

 

Abgang: Langer Abgang, Karamellisiertes Popcorn/ wieder Demerara- Zucker, dieses/r begleitet den Abgang bis zum Ende, dann reifer Pfirisch, später entfernt Lakritze und Mandel, trocken werdend.

 

Kommentar: Ein sagenhaft guter Whisky mit nahezu abartiger Komplexität. Erinnert in der Nase an an guten Rum. Wohl weil er einen so milden, sirupartigen Charakter hat, der ständig von tropischen Früchten, die mal mehr mal weniger deutlich zu Tage treten, umspielt wird.

 

 

 


Highland Park Ice Edition 17 Jahre

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 300€

 

Aroma: Etwas Rauch mischt sich mit Minze, unter Rauch und Minze zeigt sich deutlich Vanille gefolgt von einer dezenten Fruchtnote aus Apfel, Pfirsich und Zitrusfrüchten, die sich später in Ananas ausdifferenziert. Weit im Hintergrund kann man eine florale Note entdecken, die aus Veilchen, Lavendel und Rosenduft besteht.

 

Geschmack: Scharf, Ingwer, eine milde Zimtnote, als ob man auf eine Zimtstange beißt, dann folgt sahnige Öligkeit und Eindrücke von geschmolzener Butter.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, sehr dezent Fruchtigkeit, dann Eichenwürze und am Ende Süßholz.

 

Kommentar: Trotz der abenteuerlichen Verpackung ist der Preis von 300€ zu hoch. Man erhält einen sehr guten Whisky, der kann aber auch für 150€ weniger gekauft werden. Die Zugabe von Wasser macht es einfacher die einzelnen Aromen zu entschlüsseln und tut dem Whisky gut. Ein Whisky mit interessanten Aromen und einer hohen Komplexität. Trotz alledem überteuert. Nur für Whiskyliebhaber bei denen Geld keine Rolle spielt zu empfehlen.

 


Highland Park 12 Jahre

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Rosine, Vanille, Heidekräuter, später Pflaume, Apfelgebäck lässt sich erahnen.

 

Geschmack: Malz, Würze, ölig, etwas bitter.

 

Abgang: Mittellang, etwas Rauch, Toffee, fruchtige Anklänge,später leicht Eiche, trocken werdend.

 

Kommentar: Je wärmer der Whisky desto mehr treten die Kräuteraromen in den Hintergrund und Rum- Rosine und Vanille drängen sich in den Vordergrund. Überzeugende Nase, aber leider fällt der Rest im Vergleich zur Nase etwas ab. Dennoch gutes PLV.

 

 

 


Glendronach 15 Revival

Bewertung: 4,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 95€

 

Aroma: Weich, Pflaume, Rosine, Waldonig, Vanille, es folgen altes Holz und bittere Orange. Nach und nach wandelt sich die Frucht in Sauerkirsche, zu der sich Gebäcknoten, Schokolade und Walnuss hinzugesellen.  Im Hintergrund wandelt sich Honig und Vanille zu dunklem Karamell und drängt sich zunehmend in den Vordergrund, später deutlich Walnuss und etwas Mokka.

 

Geschmack: Mild, süßes Toffee, eng verwobene Früchte, am deutlichsten nimmt man getrocknete Rosine war, dann Walnuss und Früchtekuchen. Es folgt eine angenehme Eichennote und wieder etwas Mokka.

 

Abgang: Mittellang, Karamell und dunkle Beeren wechseln sich ab, erinnert an Himbeermarmelade. Zurück bleibt dunkle Schokolade und wieder angenehm Eiche.

 

Kommentar: Ein Whisky, der vom Zusammenspiel der Karamell- Nuss- Aromen mit den hervorragend dazu passenden Frucht- Aromen lebt. Empfehlenswert, leider aber aufgrund des Produktionsstops unverhältnismäßig teuer geworden.

 

 

 


Glenmorangie The Lasanta 12 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 45€

 

Aroma: Honig, Karamell, Minze mischt sich mit Citrusnoten, Himbeere, später deutlich Zartbitterschokolade.

 

Geschmack: Mild, Honigsüße und florale Noten, etwas bittere Walnuss.

 

Abgang: Honig,  Vanille, reife Himbeere, etwas bitter.

 

Kommentar: Süßer und etwas bittere Whisky. Die Aromenvielfalt hält sich in Grenzen, dafür sind diese in sich stimmig.

 

 

 


Oban Distillers Edition 2000 / 2015

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Ein Hauch Rauch, etwas Senf, Ledersattel, dahinter Apfelmarmelade. Nach und nach zeigen sich Trockenfrüchte und weit entfernt etwas leicht salzig Mineralisches. Dieses mischt sich mit Heidekräutern, Nüssen und Orangenbitter.

 

Geschmack: Etwas pfeffrig scharf, malzige Honigsüße, etwas Salz und Walnüsse.

 

Abgang: Mittellang, Pfeffrig, dann Malz, Toffee und Nüsse, gefolgt von salziger Eichenwürze, trocken werdend.

 

Kommentar: Die Nachreifung in Fino-Montillafässern verleiht dem Whisky eine interessante und ständig präsente fruchtig- bittere Note und macht ihn dadurch vielschichtiger, allerdings aber auch weniger einsteigerfreundlich.

 

 

 


Glengoyne 21 Jahre

Bewertung: 4,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 99€

 

Aroma: Mild, deutlich Honig. Dunkle Beerenfrüchte mischen sich mit dunklen Karamell- und Vanillenoten, dann Gebäcknoten und Orangenmarmelade, später offenbart sich schwarze Johannisbeere/ Stachelbeere mit etwas Zimt. Eine Wolke aus Eiche und Haselnuss umhüllt das Ganze.

 

Geschmack: Mild, süßes Malz, Honig, gerösteter Hefezopf und Apfelkuchen, dann wieder angenehm zurückhaltend Eiche, die sich mit Zimt und Nelken mischt.

 

Abgang: Mittellang bis lang, Toffee gefolgt von dunklen Beeren und abermaligen Eichen- und Nussnoten, im Hintergrund Kaffee, etwas trocken werdend.

 

Kommentar: Ein außergewöhnlich milder, runder und stimmiger Whisky. Eichen- und Nussaromen sind ständige Begleiter des Whiskyliebhabers und kreieren einen unwiderstehlich süffigen Whisky. Sehr klassisch, Empfehlenswert!

 

 

 


Cragganmore 12 Jahre

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Honig, Vanille, Malz, Birne mischt sich mit Orange, wird mit der Zeit immer blumiger in der Nase. In der Ferne etwas Kräuter und Zimt.

 

Geschmack: Mild, Malz, süß und fruchtig, dann wieder deutlich florale Noten und etwas Nussiges.

 

Abgang: Kurz bis Mittellang, kaum wahrnehmbar Rauch, Honig, Pfirsich und Malz.

 

Kommentar: Für 30€ sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Whiskytrinker zu empfehlen. Ohne Ecken und Kanten, dadurch vielleicht etwas langweilig. Trotz der 12 Jahre vergleichsweise Komplex. Kaufen!

 

 

 


[Blend] Johnnie Walker Platinum Label 18 Jahre

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 58€

 

Aroma: Rosinen, Vanille, später eingelegte Birnen und dunkle Beerenfrüchte, im Hintergrund eine ständig vorhandene Getreide- und Rauchnote und etwas Ananas, weit entfernt Mandeln und florale Noten.

 

Geschmack: Süß und malzig, pfeffrig und bitter, später Trockenfrüchte.

 

Abgang: Mittellang, pfeffrige Würze und Eiche, vielleicht auch etwas Lakritze, sehr spät Rauch.

 

Kommentar: Von einem 18 jährigen Blend erwartet man mehr Komplexität im Geschmack und im Abgang. Dennoch ein stimmiger Blend mit komplexer Nase. Mit 58€ aber deutlich zu teuer. Auch hier der Verweis auf den Green Label 15 Jahre. Dieser ist günstiger (~35€] und "besser", wenn auch nicht so rund wie der 18 jährige. Der Whisky wird in den nächsten Monaten einen Relaunch mit neuem Namen Johnnie Walker Aged 18 Years und neuer Umverpackung erhalten.

 

 

 


Caol Ila Distillers Edition 2003 / 2015

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Mild, viel holziger Rauch, dann Frische und ein wenig Meerwasser, es folgen süße Kirsche und Birne, dann Vanille. Gegen Ende Eindrücke von Zimt und Butter.

 

Geschmack: Mild, malzige Süße, Honig, Karamell, Salz und wieder Zimt, ölig. Nach einiger Zeit entdeckt man Eindrücke von süßen, reifen Blutorangen und ein Hauch Lakritze.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, frische Äpfel und Beerenfrüchte, trocken werdend.

 

Kommentar: Eine Komposition von vielen sich umspielenden Aromen, die wunderbar miteinander harmonieren. Dem Whisky gelingt ein Spagat zwischen Rauchigkeit und Fruchtigkeit. Keines der beiden tritt unangenehm in den Vordegrund. Ein empfehlenswerter Whisky, etwas voluminöser könnte er sein. Der Einfluss der Moscatel Fässern hält sich in Grenzen.

 

 

 


Springbank TEN 10 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 39€

 

Aroma: Honig, Karamell, geröstetes Malz. Dunkle Schokolade. Dann etwas Pfirisch und grüne Banane. entfernt Sauerkirsche. Später Rosinen, Zuckerrohr und Vanille, die immer vordergründiger in Kraft tritt. Dann exotische Früchte die von einem Hauch Anis umspielt werden.

 

Geschmack: Scharf und vollmundig, Karamell, Eiche, Anklänge an Limetten und Zitronen, Dörrobst. Hinweise auf Melone. Deutlich Malz unterlegt von mildem Rauch, im Hintergrund Bienenwachs.

 

Abgang: Mittellang, sehr wenig Rauch, Honigsüße, dann Würze, trocken werdend.

 

Kommentar: Für 10 Jahre relativ komplex. Ein Geschmacksteppich aus malziger Süße begleitet das Aroma fortwährend. Die fruchtige Süße und der milde Rauch bilden eine harmonische Symbiose.

 

 

 

 

 

 


Blackstone 15 Jahre Single Malt

Bewertung: 2,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 26€

 

Aroma: Vanille, Karamell, Gerste, entfernt Kirsche und Marzipan.

 

Geschmack: Süß, etwas Malz, Würze, leicht bitter.

 

Abgang: Kurz, Zuckerrohr, wieder etwas Marzipan, leicht bitter, trocken werdend.

 

Kommentar: Dank seiner 15 Jahre relativ mild, aber dafür erstaunlich flach und wenig gehaltvoll. Man bekommt sehr viel Alter für wenig Geld, leider kommt bei diesem Whisky mit den 15 Jahren auch eine gehörige Portion Bitterkeit mit. Ohne Eis gut trinkbar, aber kein wirkliches Schnäppchen.

 

 

 


[Schwedisch] Mackmyra Svensk Rök (nas)

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 42€

 

Aroma: Vanille, Frucht, am ehesten Wacholder oder Stachelbeere, dann Heu und Gerste. Später nimmt man ständig fein im Hintergrund vorhandene Kiefer und Menthol war. Weit entfernt kann man Rumaromen erahnen. Das alles wird untermalt von einer angenehmen Süße. Etwas unharmonisch fügen sich Einddrücke von Aloe Vera und Fisch mit ein. Der erste Eindruck beim Riechen erinnert an eine frisch geöffnete Sprudelflasche und die daraus entweichende Kohlensäure.

 

Geschmack: Ingwer- Schärfe, etwas Frucht, herb, trocken, leichte Bitterkeit. Weckt nach und nach Eindrücke von Kapern, Lackritze und Holzkohle.

 

Abgang: Mittellang, kurz salziger Zitronensaft und Wacholder,  dann sehr dezenter Rauch, wird abgelöst von Karamell und Würze. Zum Ende bleibt eine deutlich bitter, trocken- herbe Note übrig.

 

Kommentar: Ein Whisky mit Charakter, und ein Whisky mit Ecken und Kanten. Die fruchtigen und trocken- herben Wacholdernoten machen ihn zu etwas Besonderem. Wer sich gerne auf geschmackliche Abenteuerreisen begiebt, darf zuschlagen.

 

 


Bowmore 12 Jahre

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Dezenter Holzrauch, deutlich Zitrone, gefolgt von Honig und Vanille. später poliertes Holz, Salz und Malz.

 

Geschmack: Malz, eine schwache Fruchtigkeit aus Orangen und Zitronen, insgesamt ein salziger, etwas säuerlicher und leicht bitterer Gesamteindruck.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, angebranntes Holz mischt sich mit Zitrusfrüchten, wieder salzig und trocken werdend.

 

Kommentar: Etwas flach, aber das Zusammenspiel von Salz, Rauch- und Zitronenaromen macht ihn zu einem empfehlenswerten Whisky. Man wünscht sich deutlichere und intensivere Aromen im Geschmack und etwas mehr Tiefe.

 

 

 


[Schwäbisch] Senft Single Malt Cask Strengh 55% (nas)

Bewertung: 2,4 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 59€

 

Aroma: Säuerlich, Malz, Gertreide, das Saure verschwindet, dann deutlicher Zuckerwatte, entfernt Fichtennadeln, Haselnuss, spät Bienenwachs.

 

Geschmack: Scharf, ölig etwas bitter, Holz.

 

Abgang: Mittellang, Scharf, dann deutlich Kirschwasser, entfernt Anis, wieder Zuckerwatte.

 

Kommentar: Anfangs jugendlich und sauer in der Nase. Gibt man dem Whisky Zeit, so weichen die eher unengenehmen Aromen und der Whisky zeigt seine positivere Seite. Nur für Fans von lokalem Whisky interessant, der Rest findet zu diesem Preis deutlich bessere Whiskys.

 

 

 


Laphroaig QA- Cask (nas)

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 27€

 

Aroma: Mittel viel Lagerfeuer Rauch, Seewasser, Holz, Leder, später zeigt sich etwas Vanille.

 

Geschmack: Scharf, salzige Lakritze, etwas Vanille, leicht bitter.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, Salzlake, dunkle Kirsche, vielleicht etwas Apfel.

 

Kommentar: Ein Laphroaig ohne wirklich viel Laphroaig. Der medizinische Rauch fehlt, die Komplexität fehlt und die interessanten Laphroaig Aromen sucht man vergeblich. Umgerechnet auf  die 0,7 Literflasche recht günstiger Preis.

 

 

 


Lagavulin 8 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Zitrone auf Lagerfeuerrauch, umgarnt von Mullbinde und Marzipan/ Rohrzucker. Dazu Oliven und Artischoke in Salzlake. Entfernt weiße Schokolade. Mit Wasser Geleebanane.

 

Geschmack: Salz, Pfeffer, weißer Zucker und ein spritzer Zitronensaft.

 

Abgang: Lang, Pfeffer und Ingwer, gefolgt von Rauch und etwas Orangensaft, trocken werdend.

 

Kommentar: Man kann die Jugend des Whiskys an einer dieseligen Note feststellen, allerdings nicht aufgrund seiner Schärfe. Diese Dieselnote passt aber gut  ins klare und kräftige Gesamtbild Ein junger und ehrlicher Lagavulin, bei dem Alles richtig gemacht wurde. Definitiv der mit Abstand beste "jüngste" Whisky bis dato. Wer den reinen, rauen Charakter von Lagavulin kennen lernen mag, darf zuschlagen.


[Blendet Malt] Johnnie Walker Green Label 15 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Mild, Eine Briese Rauch, deutlich Rosine, etwas Pflaume und Aprikose, unterlegt von Meersalz, später Vanille. Mit der Zeit rücken Honig und florale Noten immer mehr in den Vordergrund. Weit entfernt Schokolade und Kräuter.

 

Geschmack: Pfeffrige Schärfe, dann süßes Malz und Vanille, etwas bitter und salzig, wieder Kräuter ölig.

 

Abgang: Mittellang, säuerlicher Honig,  ein hauch warmer Rauch, Karamell, dann Beerenfrüchte. Zurück bleiben Eindrücke von Haselnüssen und zuletzt Zuckerrohr, trocken werdend.

 

Kommentar: Der Whisky scheint etwas unausgewogen bzw. unruhig. Die besagte Schärfe passt nicht ganz so ins Konzept. Dennoch ist der Whisky komplex und interessant; Ähnlich einer Wolke, aus der man Aromen entnimmt, und jedes Mal erwischt man andere Aromen. Whiskykenner können den jeweiligen Brennereicharakter der verschiedenen Destillerien ausmachen. Deutlich erkennbar z.B. die maritimen Noten in der Nase und der Chillicatch auf der Zunge, der für Talisker so charakteristisch ist. Auch die floralen Noten in der Nase und der Honig im Geschmack, wie für Cragganmore typisch, sind deutlich warzunehmen.  Zusammen mit dem sehr teuren Blue Label der beste Johnnie Walker Whisky. Absolute Kaufempfehlung. Das Preis- Leistungsverhältnis ist überdurchschnittlich gut.


Glengoyne 10 Jahre

Bewertung: 3,6 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Grüner Apfel, dunkles Karamell, später immer mehr Malz, im Hintergrund etwas Eiche.

 

Geschmack: Malzig, Bienenwachs, Apfelkuchen, etwas Eiche.

 

Abgang: Mittellang, Malz, Toffee, Nüsse, später etwas Marzipan.

 

Kommentar: Ein solider und runder Einsteiger- Whisky für einen guten Preis. Die Kombination aus Frucht, Malz und Nuss ist harmonisch und deliziös. Komplexität sollte man nicht erwarten.

 

 

 


Bowmore 9 Jahre Sherry Cask

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Rauch und eine feine Priese Salz, zuerst deutlich Rosinen, dann Beerenfrüchte wie Himbeere, Brombeere, Erdbeere und etwas Vanille. Dann im Hintergrund Zitrusfrucht, die immer deutlicher wird und die anderen Aromen nach und nach zurückdrängt. Später Eiche.

 

Geschmack: Fruchtig- karamellige Süße, überlagert von säuerlich- bitteren Eindrücken.

 

Abgang: Lang, Rauch, säuerliche Früchte und Erdbeermarmelade, am Schluss Eiche, trocken werdend.

 

Kommentar: Ein etwas eigenwilliger Whisky. Rauch und Sherry in Kombination mit dem säuerlichen Brennereicharakter sind etwas gewöhnungsbedürftig. Interessant, irgendwie dann doch stimmig  und für 30€ dringend zu empfehlen.

 

 

 


Glenlivet Founder's Reserve (nas)

Bewertung: 3,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 24€

 

Aroma: Grüner Apfel, Birne, Vanille und später etwas Zitronensaft und mentholige Frische.

 

Geschmack: Malz, Honigsüße und Marmelade, wieder grüner Apfel, Schwarztee, Eiche.

 

Abgang: Kurz, Honig, Vanille, Marzipan/ Zuckerwatte, wieder etwas Apfelsaft. Zurück bleibt Eiche, trocken werdend.

 

Kommentar: Zu Beginn jugendliche Eindrücke von Lack und Klebstoff, diese verfliegen aber schnell und es zeigt sich eine ansprechende Nase. Im Geschmack leider sehr zurückhaltend und wenig gehaltvoll. Der Abgang erinnert an irischen Whisky. Ein guter, runder Whisky für wenig Geld. Einfach zu trinken und massentauglich.

 

 

 


Ben Nevis 10 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 39€

 

Aroma: Pflaume, Malz, im Hintergrund Orange, Heidekräuter, dann Eukalyptus, Drachenfrucht. Hinter allem versteckt sich eine Paraffinnote und Sandelholz.

 

Geschmack: Ölig, Honigsüße, Schokocookies und Zitronensaft.

 

Abgang: Wieder Pflaume/ Orange, dann deutlich Bienenwachs, Gebäck, trocken werdend.

 

Kommentar: Ein hervorragender 10 jähriger Whisky. Wer fünf bis zehn Euro mehr bezahlt als für die bekannten Mainstream- Abfüllungen wird hier reichlich belohnt.

 

 

 


Bowmore Small Batch (nas)

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 30€

 

Aroma: Dezent Rauch, Pfeffer, Salzlake, Orange, Mango, andere tropische Früchte und  und Menthol. Die Eindrücke verblassen nach und nach und Eiche, Zuckerrohr, Vanille und Gebäcknoten werden deutlicher.

 

Geschmack: Salzig, Demerarazucker, dann Pfeffer und etwas Bitterkeit. Dazu im Hintergrund noch ein Spritzer Zitronensaft, und etwas Mango.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, entfernt Kräuter, Zuckerrohr und wieder zitronig. Trocken werdend.

 

Kommentar: Erstaunlich guter und günstiger non age statement Whisky. Gefällt besser als der Bowmore 12 Jahre. Rauch, Salz, tropische Früchte und das Ganze in einer gelungenen süß- sauren Kombination. Hervorragend!

 

 

 


Aberlour 15 Jahre Selected Cask Reserve

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Rum- Rosinen, Pflaume, Pfirsich, Honig und Vanille. Im Hintergrund ein paar Beeren und malzige Eiche. In der Ferne etwas Herbes, das sich mit Weizen und Heunoten mischt. Später deutlich Schoko-, Mandel- und Nussaromen.

 

Geschmack: Honigsüße (erinntert an Propolis), Malz, nussig, leicht bitter.

 

Abgang: Mittellang, Honig, etwas Aprikose und Fruchtigkeit, dann Vanille, Haselnuss und ein dezentes Windchen aus einem Kräuterbeet.

 

Kommentar: Anfangs wirkt der Whisky etwas schmal, mit der Zeit entwickeln sich zunehmend herbe Aromen, die dem Whisky mehr Volumen verleihen. Der Whisky gewinnt deutlich (!) an Qualität, je länger er im Glas verweilt.

 

 


Amrut Peated Indian Single Malt Whiskey 46%

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Leder, etwas warmer Rauch und ein Korb süßer Aprikosen mit einer Limette unterlegt von Mandel, Vanille und Honignoten. Später Melasse mit feinen Gewürzen. Ab und an schimmert eine mentholig, frische Heunote und Kiefernhartz hindurch.

 

Geschmack: Kurz zuckersüß, dann pfeffrig und herb, etwas Apfel- und Guavensaft ist auch dabei.

 

Abgang: Rauch, gepaart mit  Tabacknoten, dann dezent Früchte und Zuckerrohr, zurück bleibt verdünnter Zitronensaft. trocken werdend.

 

Kommentar: Ähnelt entfernt dem irischen Connemara peated, ist aber vom Charakter her schottischer. Der Whisky besitzt eine komplexe Nase, d.h. in diesem Fall scheinen die Aromen zu oszilieren. Mit Wasser kommt Agave und Aloe Vera zum vorschein und der Whisky wird fruchtiger und süßer. Sehr interessant!

 

 

 


Benromach 10 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Grüner Apfel, Vanille, später reife Brombeeren. Dann weiße Schokolade mit Akazie, Malz, viele grüne salzige Oliven, Traubenkerne, dann Ananas, überreife Banane gefolgt von reifer Erdbeere, etwas Biscuit.

 

Geschmack: Mild, leicht salzig, Honig, ölig und wachsig, etwas Grapefruit, Orangenschalen, Tee.

 

Abgang: Lang, etwas warmer, grasiger Rauch, Minze, Süßholz, Walnuss und Eiche.

 

Kommentar: Komplex und interessant. Eher für Fortgeschrittene, aber  sehr gut und vergleichsweise günstig. Rauch, Salz, Öl, gepaart mit vielschichtiger Speyside Frucht. Empfehlenswert!

 

 

 


Kilkerran 12 Jahre

Bewertung: 4,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 49€

 

Aroma: Salzige Zitrone, Vanille und (Süß)holz. Dann Karamell, Bratapfel, Orangen- und Mandarinenschalen in Salzlake. Später Erdbeergelee, gefolgt von geräucherten Kräutern und Menthol.

 

Geschmack: Ölig, salzig, pfeffrig und rußig, wieder Zitrone.

 

Abgang: Mittellang. Salzige, geräucherte Kräuter(bonbons) umhüllt von warmem Rauch, trocken werdend.

 

Kommentar: Ein  sehr gelungener Single Malt. Abzüge gibt es nur im Abgang, der etwas kurz und eindimensional ist. Etwas teuer und kein Whisky für Einsteiger.

 


Talisker 25 Jahre 2011 75. Tasting Note

Bewertung: 4,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 265€

 

Aroma: Wenig Rauch, frischer Apfel, dann Mandarine, etwas Vanille und Mandeln. Später Rosenduft und Süßholz. Gefolgt von Buttergebäck und etwas mentholig Frischem. Maritime Noten begleiten Alles.

 

Geschmack: Moderat pfeffrig, ölig, zuerst überreife Äpfel, dann salziger, geräucherter Fisch. Später Eiche, frische Croissants und im Hintergrund Zitronenjoghurt.

 

Abgang: Lang, Rauch, wieder etwas Pfeffer, grüner Tee, dann mehr und mehr Holz, aber nicht bitter. trocken werdend.

 

Kommentar: Überragende Nase. Eine ständige Buttergebäcknote vereint sich perfekt mit maritimen Noten, ständig ergänzt von weiteren süß-sauer- fruchtigen Eindrücken. Ein komplexer und hervorragend komponierter Whisky.


Glenfarclas 105 (nas)

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Deutlich Karamell, Schokolade und geröstetes Malz. Dazu gesellen sich Pflaume, Rosine und eine Getreidenote. Später zeigen sich Kirsche, Grapefruit (der bittere Anteil der Frucht), Himbeere und frischer Apfel. Dann Pecanuss und entfernt Rosenwasser. Mit Wasser kommen moosig, erdige Noten zusammen mit mentholigen Kräuternoten zum Vorschein.

 

Geschmack: Ölig, pfeffrig und fruchtmarmeladig süß. Vanille und Walnuss. Mit Wasser viel fruchtiger, am ehesten Orangen inklusive Schale.

 

Abgang: Karamell, Haselnuss, Schokolade. Beerenfrüchte, später bleibt Vanille und Malz übrig.

 

Kommentar: Der Whisky braucht unbedingt Wasser um sich zu öffnen. Dadurch wird er voller, blumiger und fruchtiger. Es finden sich Parallelen zu Cognac. Unschlagbares Preis- Leistungsverhältnis umgerechnet auf 0,7 Liter. Unbedingt kaufen!

 

 

 


Glenfiddich 15 Jahre Solera Reserve

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 38€

 

Aroma: Apfel, Vanille und Honig, Trockenfrüchte, Buttergebäck später Holz.

 

Geschmack: Mild, Honigsüße, Dörrobst.

 

Abgang: Mittellang, Honig von Anfang bis Ende, mischt sich mit Karamelltönen. Gegen Ende bleiben Eindrücke von Apfelmost übrig.

 

Kommentar: Ohne Ecken und Kanten, daher etwas langweilig. Für 15 Jahre wenig Komplex. Erinnert im Abgang an Cognac. Perfekt für Einsteiger!

 

 

 


Glenrothes Vintage 2001 / 2017

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Getreide, Honig, Vanille und Nadelholz. Dann Kirsche und viel dunkle Schokolade, begleitet von einer herben Espresso- Haselnussnote. Im Hintergrund Zitronen oder Limettenschale.

 

Geschmack: Malzige Süße mit Honig und einem spritzer Sauerkirschsaft.

 

Abgang: Mittellang, Beerenfrüchte mit Toffee, Honig und Haselnuss.

 

Kommentar: Sehr süffig. Die Schokonote bestimmt den Charakter, passt aber hervorragend zu den restlichen Aromen.

 

 

 


[Blend] Dewar's 12 Jahre

Bewertung: 3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 25€

 

Aroma: Honig, grüner Apfel und Birne. Auch gedämpfte Pfeffernoten, das alles wird von einer deutlichen Nussnote überlagert.

 

Geschmack: Pfeffrig, ölig, malzige Süße und Honig, Orangenbonbons und deutlich Bitterkeit.

 

Abgang: Mittellang, Toffee, Pflaume, etwas Honig und Alpenkräuter dann bitter und holzig.

 

Kommentar: Die Nase ist rund und angenehm, im Geschmack und Abgang überwiegen bittere Noten. Dadurch etwas schwierig und nichts für Einsteiger. Für Malz, Nuss und Bitterstoffliebhaber.


Clynelish 14 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Birne, Vanille, eine mineralische/ kalkige Note, tropische Frucht (Cassis- Likör, Sternfrucht und Drachenfrucht), deutlich Holz, Orangen(schalen)- Fruchtgelee.

 

Geschmack: Mild, marmeladige Süße, würzig und ölig.

 

Abgang: Karamell, Bienenwachs, dann kurz und dezent Rauch der an angezündete Blätter erinnert, dann Eiche/ Weinbrand/ Kräuterlikör, Lakritze  und Orangenschale. trocken werdend. Eindrücke von Cognac.

 

Kommentar: Überragender Whisky mit viel Charakter zum günstigen Preis! Unbedingt kaufen!

 

 

 


[Kanadisch] [Blend] McGuiness Old Canada (nas)

Bewertung: 2,1 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 15€

 

Aroma: Sprittig, grüner Apfel, Gummi, angebrannter Holzstift, entfernt Haselnuss.

 

Geschmack: Zuckersüße, leicht bitter.

 

Abgang: Zuckerrohr, ein hauch Vanille bleibt übrig, entfernt Tannine.

 

Kommentar: Gutes PLV, besser aber mit Eis genießen.

 

 

 


Glen Scotia Double Cask (nas)

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 37€

 

Aroma: Vanille und Buttergebäck (Vanillekipferl), dann reife Orange und frische Erdbeere. Später gesellt sich eine Honig- Minznote zu den anderen Aromen hinzu. Ein hauch Rauch ist auch zu entdecken. Mit der Zeit wird der Whisky holziger und Anklänge an Granatapfel sind wahrnehmbar. Dazu eine nussige Mandel/ Kastaniennote (wie französischer Vanille- Maronenaufstrich).

 

Geschmack: Pfeffrig, süß und ölig. später salziger Zitronensaft und etwas Eiche.

 

Abgang: Lang, Honig und Bienenwachs, dann deutlich und lecker Holz begleitet von einer seichten Haselnussnote. Zitrone bleibt zurück, trocken werdend. Sehr spät wird eine subtile kalte Rauchnote wahrnehmbar.

 

Kommentar: Mit Wasser kommt eine Marzipan/ Melassenote zum Vorschein, der Whisky wird aber auch bitterer. Empfehleswert, nichts für Einsteiger, eher für Entdecker von "speziellen" Aromen interessant. Der Preis geht in Ordnung.

 

 

 


Macallan Edition No. 2 (nas)

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 105€

 

Aroma: Gerste, süßes Malz, deutlich Honig, im Hintergrund Ingwer. Mit der Zeit weicht der Honig einer markanten Vanillenote und grüner Apfel, Orange und Aprikose werden wahrnehmbar. Dann drängt sich eine deutlich Schokoladennote in den Vordergrund, welche von einer frischen Holznote begleitet wird. Zuletzt deutlich Haselnuss.

 

Geschmack: Pfeffer, ölig, brauner Zucker, dann ein Spritzer Zitronensaft und Eichenwürze.

 

Abgang: Lang, Toffee, wandelt sich später in Honig. Dann wieder Malz und Gerste. Im Hintergrund leichte Weinfassnoten, die an Brandy erinnern, leicht bitter und trocken werdend.

 

Kommentar: Mit Hinzugabe von Wasser entfalten sich zunehmend tropische Fruchtaromen, Rum- Rosine und Röstaromen. Dafür treten die restlichen Aromen zurück. Definitiv kein Whisky für Anfänger, auch wegen des Preises. Er ist sehr Komplex und in sich stimmig, aber nicht süffig.

 

 


Longrow Peated (nas)

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 37€

 

Aroma: Warmer Holzauch, süße Vanille, dann Lichisaft und eingelegte Dosenbirnen. Mit der Zeit deutlich Buttergebäck, Kräuterbonbons und entfernt Lavendel, Meersalz und Honigmelone. Im Hintergrund ständig begleitet von Aromen die an eine frisch beregnete Straße erinnern.

 

Geschmack: Zuckersüße, Salz, Pfeffer, Rauch und etwas Grapefruitsaft wieder begleitet von mineralischen Aromen.

 

Abgang: Mittellang, Rauch, geräucherte Banane, wieder Kräuter, mineralische Noten und etwas Lackritze.

 

Kommentar: Verändert mit Wasser seinen Charakter. Wird viel fruchtiger und karamelliger. Es offenbaren sich Apfelaromen, gefolgt von floralen Noten. Interessant ist, dass der Rauch und die restlichen Aromen zwei separate Lagen zu bilden scheinen und nicht als miteinander verwoben wahrgenommen werden. Gutes Preis Leistungs Verhältnis.

 

 

 


Old Pulteney 21 Jahre

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 125€

 

Aroma: Getreide, Malz und Honig von der Blumenwiese, untermalt von dezenten Eichennoten. Im Hintergrund gebrannte Mandeln. Mit der Zeit erscheinen zunehmend maritime Noten begleitet von süßem Pfirsich und Wassermelone. Weit entfernt schwingen minzig, frische Kräuternoten mit. Auch Rum- und Rosinennoten sind vorhanden.

 

Geschmack: Kurz etwas Pfeffer, dann Honigsüße und etwas Eiche begleitet von einer dezent sauren Note. Wird zunehmend salzig und trocken.

 

Abgang: Lang. Honigmelasse, dezent und angenehm Eiche die von Pfirisch und Aprikosennoten begleitet wird. Sehr trocken.

 

Kommentar: Komplexe Nase, die an ein blumiges Parfüm erinnert, kombiniert mit maritimen Aromen. Mit Wasser viel fruchtiger (viele grüne Äpfel) und vanilliger. Ein Whisky mit einzigartigem Profil. Die Produktion wurde vor kurzem eingestellt.

 

 

 


Mortlach 15 Jahre Gordon & MacPhail

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 63€

 

Aroma: Geröstetes Getreide und geröstete Nüsse, Kaffee, Schokolade und Karamell im Einklang mit Rosinennoten. Dann Honig und Blumen gefolgt von Eiche und Vanille. Dahinter lungert eine metallisch erdige oder metallisch fleischige Note und ein Schinkenwürfelchen.

 

Geschmack: Mild, malzig Süß, Karamell, Kaffee und Bitterschokolade.

 

Abgang: Lang, Akazienhonig, Karamell, Nuss, Blumenwiese. Zurück bleibt polierte Eiche.

 

Kommentar: Ein Whisky mit eigenem Charakter. Röstaromen, Nuss, Karamell und Blumen prägen den komplexen Charakter. Mit Wasser kommt eine säuerliche Hefenote zum Vorschein und der Whisky zeigt viele Fehlnoten. Besser ohne Wasser genießen. Wenn man die selten wahrnehmbare fleischige Note in der Nase ignoriert oder als erdige Note wahrnehmen kann ist der Mortlach 15 Jahre ein toller Whisky!

 

 

 


Bunnahabhain Stiuireadair (nas)

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Geröstete Nüsse, Karamell, Kastanie, überreife Erdbeere. Dann Chilli- Kirsch- Schokolade und Malz/ Ovomaltine. Dahinter Minze und leckere Bitterkeit wie bei Grapefruit, Orange oder Walnüssen kombiniert mit Rum- Rosine. Später mehr und mehr maritime Noten und Röstaromen.

 

Geschmack: Ölig, cremig, sahnig, malzig Süß, Orange, Nuss, Schwarzwälder- Kirschtorte mit Cappuccino und Lebkuchen.

 

Abgang: Mittellang, Viel Malz, Schokolade, deutlich Ovomaltinemilchshake und Haselnüsse. Dann entfernt Aromen die als Heu- und Grasaromen wahrnehmbar sind.

 

Kommentar: Voller Körper, ungewöhnlich malzig und nussig. Der Whisky öffnet sich nach Zugabe von Wasser und wird viel karamelliger und fruchtiger. Dank des von 60€auf 40€gefallenen Preises ein Schnäppchen!

 

 

 


Hazelburn 10 Jahre

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 40€

 

Aroma: Mineralisch, grüner Apfel und dahinter Vanille und etwas Karamell. Dann Kräuter begeleitet von Haselnuss. Später saure Apfelringe und Marshmallows begleitet von seichten maritimen Noten.

 

Geschmack: Ölig, prickelnde Ingwerschärfe, Zuckersüße und Datteln, dann wieder saurer Apfel, später leicht salzig.

 

Abgang: Mittellang, ein Häuchlein Rauch, dann Vanille und Apfelbonbons, später wieder entfernt Kräuter, die sich mit einer feinen Eichennote mischt.

 

Kommentar: Der Whisky braucht Zeit um sich zu entfalten. Öffnet sich mit Wasser. Top Preis- Leistungsverhältnis. Ein guter Einstieg in Campbeltown Whiskys.

 

 

 


Auchentoshan 12 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 27€

 

Aroma: Deutlich Honig, Toffee und Mandarine. Dann Malz, Gummibärchen, später Vanille und Kräuter und Nuss.

 

Geschmack: Ölig, Honigsüße, etwas Zitrone.

 

Abgang: Mittellang, Honig, wieder entfernt Mandarine, Zuckerrohr, später etwas Eiche.

 

Kommentar: Sehr guter Whisky für wenig Geld. Besser als die anderen gängigen nas Versionen der Destillerie.

 

 

 


[Schwäbisch] Steinhauser Brigantia 3 Jahre

Bewertung: 3,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Waldhonig, Sandelholz, deutlich Vollmilchschokolade. Dahinter gedörrte Birne die nach und nach frischer wird.

 

Geschmack: Erstaunlich Mild, leicht saurer Fruchtsaft begleitet von Zuckersüße.

 

Abgang: Mittellang. Honigwaben, Bienenwachs und dunkle Schokolade, später dezent Eiche.

 

Kommentar: Sehr guter schwäbischer Whisky. Sehr lecker, leider etwas flach bzw. wenig Komplex. Deutliche Röstaromen begleiten das gesamte Geschmackserlebnis. Mit Wasser kommt eine Biernote zum Vorschein.

 

 

 


Glen Scotia 15 Jahre

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€

 

Aroma: Rosinen, Aprikosen und Mirabellen. Vanille und eine schwere, dunkle Malznote, die an Eichenholz und dunkle Nougatschokolade erinnert. Dann deutich Melasse, etwas Hefe und Sauerteig. Mit der Zeit kommen Buttergebäck, leichte Honignoten, Pekannuss und Orangenmarmelade zum Vorschein. Hinter allem schwebt eine würzige Note. Weit entfernt ein (nicht) wahrnehmbares Räuchlein.

 

Geschmack: Etwas Pfeffer und Ingwer, dann ölige Melasse und ein Hauch Salz, mit deutlich wahrnehmbaren gerösteten Gerste und Karamellnoten. Schalen von Zitrusfrüchten und Trockenfrüchte sind ebenfalls zu entdecken. Zum Ende wieder Honig.

 

Abgang: Lang. Karamell, angenehm Eiche, Tannine, dann Orangenmarmelade. Zuletzt bleiben Rosinen und dunkle Schokolade und ein Chilliprickeln über.

 

Kommentar: Ein Whisky mit einzigartiger dunkler Malznote, der deutlich von Aromen von älteren Fässern geprägt zu sein scheint.  Dazu gesellen sich würzige Noten. Aus dem Zusammenspiel des  Brennereicharakters mit sorgfältig ausgewähltem alten Fässern  ergibt sich ein Profil, das sonst unter "jüngeren" Whiskys nicht zu finden ist. Mit Wasser wird man Zeuge eines Überfalls von einer Horde wild gewordener Orangen in Eichenfässern. Kaufen!

 

 

 


[Schwäbisch] Senft Single Malt 42% 2010 / 2013

Bewertung: 2,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 55€

 

Aroma: Scharf, frisch geöffnete Mineralwasserflasche, Zuckerwatte. Entfernt Gerste, etwas Holz. Mit der Zeit zeigt sich eine modrig, moosige Note, zu der sich Vanille gesellt.

 

Geschmack: Zucker, Holz.

 

Abgang: Kurz, weißer Zucker, Honig, entfernt Mandeln und Datteln.

 

Kommentar: Trotz 42% sehr dünn, nicht greifbar und nicht rund. Die mineralische Note stört eher.

 

 

 


Ardbeg An Oa (nas)

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 49€

 

Aroma: Nich ganz so kalter Ascherauch wie erwartet, auch sanfter und subtiler als bei den anderen Abfüllungen der Core Range, sogar etwas medizinisch. Dann Zimt und Vanille, die mit der Zeit immer deutlicher in den Vordergrund tritt. Daneben Mandarine und Orangenschalen, Schokolade und Orangenmarmelade. Hinter allem dezent Eiche und Menthol. Weiter entfernt sind Kaffeebohnen und eine mineralische Note, wie nasse Kieselsteine, wahrnehmbar. Auch eine maritime Note, die an Seetang erinnert ist vorhanden. Mit Wasser viel fruchtiger und deutliche Zitronenaromen.

 

Geschmack: Cremig, Ingwerschärfe, etwas Salz, Zitronensaft, Orangenmarmelade, Sahnebonbons und herbe, leicht bittere Grapefruits, trocken.

 

Abgang: Lang. Wieder warmer Lagerfeuer- Rauch, dann geräucherte Zuckerwatte, Orange, Zimt, dunkle Pfefferminz- Schokolade, dahinter Malz und Kaffee, zurück bleibt dezent Eiche, trocken werdend.

 

Kommentar: Mit Wasser viel süßer. Das Wasser nimmt die Ingwerschärfe. Cremiger und vanilliger Grund- Charakter. Komplex, weil mit der Zeit die Geschmackseindrücke ständig wechseln. Jedoch nicht Komplex im eigentlichen Sinn (wenig Tiefgang). Ein guter, eigentständiger Ardbeg, der seine Daseinsberechtigung in der Core- Range hat. Besser und günstiger als viele der "fancy" Sonderabfüllungen und trotzdem genug Brennereicharakter um unverwechselbar als Ardbeg identifizierbar zu sein.Kaufen!

 

 

 


[Blend] Ballantines 17 Jahre

Bewertung: 3,9 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Subtil Rauch. kurz süße Pflaume und Sultaninen. Dann breitet sich eine Blumenwiese aus grasigen und floralen Noten aus. Diese wird untermahlt von Aromen die an Nusszopf erinnern. Dahinter deutlich Vanille und Eiche, Lichisaft und Malz.

 

Geschmack: Malzige Süße, Wildkräuter/ Kräutertee. Leichte Bitterkeit die an grünen Tee erinnert.

 

Abgang: Mittellang. Deutlich Toffee, dann ein Hauch Rauch. Klingt aus mit Kräuterwiesenaromen.

 

Kommenta: Ein guter, solider und runder Blend. Wer grasige und teeige Noten mag, darf zuschlagen. Lediglich etwas teuer, dafür mit 43% abgefüllt.

 

 

 


Bunnahabhain 8 Jahre Heavily Peated Gordon & MacPhail

Bewertung: 4,0 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 37€

 

Aroma: Rußiger Rauch, eine leicht salzige Meeresbriese, dahinter deutliche mineralische Noten. Mit von der Partie sind reife Äpfel und britische Orangenmarmelade. Ein Hauch Grapefruit.

 

Geschmack: Mild, Zuckersüße und Apfelsaft und Mandel, ein Körnchen Salz ist auch wahrnehmbar, wieder ein Tropfen Grapefruitsaft.

 

Abgang: Mittellang bis kurz, rußrauchig und fruchtig, dahinter etwas Zimt, Vanille und weit entfernt Eiche.

 

Kommentar: Mit Wasser kommen malzige Noten, Nuss, Ananas und Schokolade zum Vorschein. Ein Whisky für Einsteiger, die sich an einem rauchigen Whisky von Islay erfreuen möchten. Sozusagen die Deluxe Version des Smoky Goat. Heavily Peated müsste eher Gently Peated heißen.

 

 

 


Highland Park 2007 / 2016 Cask Strengh Gordon & MacPhail

Bewertung: 4,7 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 62€

 

Aroma: Mineralisch, dann unreife Zwetschge, Birne und Buttergebäck und etwas Nuss, dahinter Kräuter. Später zeigen sich deutlich Zitrone, Vanille und frisch gesägtes Holz. Mit Zugabe von Wasser, Menthol, frischer grüner Apfel (ein paar Apfelgummibärchen), süße Gerste, frisch zerbrochene grüne Zweige und weit weg Lichi und Guave.

 

Geschmack: Pfeffrig, ölig. Zitronenkuchen und Vanillezucker, im Hintergrund Zitronenschale.

 

Abgang: Mittellang, Vanille und etwas grüner Apfel, frisches Holz, Kräuter, Orangenschale.

 

Kommentar: Ein perfekter Whisky um Whiskyliebhabern die Zugabe von Wasser schmackhaft zu machen. Unverdünnt ist der Whisky sehr empfehlenswert. Beginnt man allerdings nach und nach mehr Wasser hinzuzugeben, so entfalltet er seine volle Komplexität und wandelt sich zu einem überragenden Whisky mit beeindruckenden Geschmacksfacetten. Mineralisch, kalkiges Profil.

 

 

 


Glen Garioch 12 Jahre

Bewertung: 4,3 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 35€

 

Aroma: Waldhonig, Bienenwachs, Rosinen. Später (Birnen-) Früchtebrot, geröstetes Malz/ Brotkruste, Schokolade und Heidekräuter. Dahinter schwingen Eichentöne die sich mit Vanillekipferl und Orangenaromen mischen mit. Nach einiger Zeit kommen immer mehr Haselnuss- unf florale Noten zum Vorschein.

 

Geschmack: Vollmundig, pfeffrig, Honigsüße, Karamellpudding, Marmelade, und seichte Walnuss.

 

Abgang:  Lang, würziger Waldhonig bzw. Honig und Kräuter, Eindrücke von dunkler Schokolade, Bienenwachs, dann Karamell und Orangenschalen.

 

Kommentar: Ein wunderbar runder Whisky mit vollem Körper. Abgefüllt mit 48%. Was will der Whiskyliebhaber mehr. Neuster Geheimtip! Kaufen! Kaufen! Kaufen!

 

 

 


Tomatin Legacy (nas)

Bewertung: 3,8 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 20€

 

Aroma: Säuerlicher Honig, dahinter Gerste und Vanille. Später Marzipan, Mandarine, Mandel und etwas Zimt. Nach und nach werden diese Aromen von Vanille, Eiche und Kräuteraromen überlagert.

 

Geschmack: Pfeffrig, ein Hauch Salz, Zuckerbonbons, saurer Apfelsaft, trocken.

 

Abgang: Kurz, Honig, dann deutlich Nadelholz, Vanille, süß- fruchtig, trocken. Zurück bleiben Anklänge an Weißwein.

 

Kommentar: Interessanter Whisky, dafür aber nicht so rund wie viele andere Einsteigerwhiskys.