Bewertung: 4,2 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 45€
Aroma: Apfelkuchen, Pflaumenkompott, Williams Christ Birne und Honig. Dazu eine Zimtstange, geröstetes Malz und eine kleine Rauchschwade von einem brennenden Torffeuer. Muskatnuss und frische Minze liegt unter allem.
Geschmack: Ölig. Mit dunkler Schokolade überzogene, saftige Rosinen. Dazu salziges Karamell und Orangenmarmelade. Eindrücke von Tabak und Kräutertee bleiben.
Abgang: Mittellang. Waldhonig begleitet von Pflaumen- und Kirschwasser. Dazu ordentlich Malz und Kräutertee.
Kommentar: Ein Whisky mit herbem Charakter. Das wachsig, honiglich, phenolische Aromenprofil ist relativ selten in der weiten Whiskyaromenwelt. Bei Oban kommt dann noch ein maritimer Einschlag hinzu, was den Brennereicharakter eher weniger massentauglich macht. Ein Whisky, der aus der breiten Masse hervorsticht. Vielleicht gefällt er mir deshalb auch so gut. Ich mag jedenfalls den teeig- pflaumig-orangig-marmeladigen Charakter. Dazu noch ein wenig Rauch und Tabak. Fertig ist ein Oban. In diesem Fall sorgen die Honig-,Malz- und Karamellaromen dann für die nötige Ruhe im Whisky und halten die restlichen Aromen zusammen. Leider hatte der Oban Little Bay dann vielleicht doch zu viel Oberflächenkontakt mit dem Holz in den kleinen Fässern. Der Oban 14 Jahre kostet gleich viel Geld, wirkt aber authentischer, reifer und weniger verblendet. Den Oban Little Bay empfehle ich nur Fans der Brennerei, für alle anderen gibt es den Oban 14 Jahre.